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Der erste Dreier seit kurzen Hosen: Warum die Schnüdel Rosenheim verdient schlugen

SCHWEINFURT – Als der FC 05 letztmals zuhause gewann, da schwitzte man noch in kurzen Hosen und konnte nach 21 Uhr in den Biergarten gehen. Exakt drei Monate ist das her. Nun klappte es mal wieder mit einem Dreier der Schnüdel vor heimischer Kulisse. Um so erleichterter reagierten die Hausherren  im herbstlichen Willy-Sachs-Stadion.

Wahrscheinlich lag´s an Sebastian Remelé. Schweinfurts Oberbürgermeister schaute mal wieder zu, so wie er das bereits zum Saisonauftakt gegen die Würzburger Kickers tat. Und siehe da: Es klappte hier wie da mit einem Sieg der diesmal in grünen Hosen und schwarzen Shirts angetretenen Grün-Weißen. Nun gut: Der OB weilte auch bei der klaren Niederlage gegen Bayern München 2 im Stadion. Aber gegen die darf man ja auch verlieren.

Der letzte Sieg der 05er auswärts war auch schon ein paar Wochen her. Zuletzt klappte es in Hof. Auf der Heimfahrt damals feierte die Truppe in Bamberg. Diesen Samstag war mal wieder ein Mannschaftsabend angesetzt. Vielleicht war ja genau das der Schlüssel zum Erfolg.

„Die Truppe hatte die Woche über schon überragend trainiert“, signalisierte Trainer Gerd Klaus seinem Präsidenten Markus Wolf vor dem Anpfiff bereits sein gutes Gefühl. Und siehe da: Der 43-Jährige behielt Recht. Auich wenn natürlich alles hätte auch ganz anders kommen können. Als Schweinfurts Keeper Matthias Gumbrecht gegen Rosenheims Danijel Majdancevic weit aus seinem Kasten kam, dan war das Tor bei Benjamin Birners anschließenden Schuss leer. Florian Hetzel aber ließ als Kapitän das Schiff nicht untergehen und klärte auf der Linie.

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Das war´s auch schon mit Chancen für Rosenheim in der gesamten Partie. Die Oberbayern spielten eine Klasse schlechter als der FC Memmingen an selber Stelle 14 Tage zuvor. Höchst souverän fing ansonsten Gumbrecht die Bälle ab. Der Aushilfskeeper des FC 05 musste nach mehr als einem Jahr mal wieder ran, weil Chris Pfeiffer verletzt und Felix Reusch unabkömmlich war. „Schön war´s und Spaß hat´s gemacht. Es hat einfach gepasst“, strahlte der 32-Jährige hinterher. Als Vertriebsleiter seines Arbeitsgebers ist er weltweit unterwegs, kann geregelt nicht mehr trainieren und hilft eben nur stand by aus. „Ich bin da, wenn ich gebraucht werde. Nächste Woche wollen wir nachlegen. Und wenn ich da dabei bin, dann bin ich dabei…“, lässt Gumbrecht einiges offen.

Tor eins für die Schnüdel erzielte Peter Heyer per Kopf nach Maßflanke von Bastian Lunz. Heyer hatte gleich danach die Chance zum Erhöhen, schloss volley aber freistehend ein wenig überhastet ab. „Wir müssen in Führung gehen. Doch nach unserer Chance ging´s nur noch in eine Richtung“, gab Rosenheims Coach Dirk Teschke die Überlegenheit des Gegners zu. Stefan Seufert machte mit seinem Saisontor Nummer eins frühzeitig alles klar: Als Robert Mayer mit der Faust nicht richtig an Leder kam, lupfte der 34-Jährige den Ball eben über den Gästekeeper in den Winkel. „Das wra nicht mehr so schwer“, strahlte auch Seufert. „Wir haben mit Leidenschaft und unbedingten Willen das Wetter und den Platz angenommen. So müssen wir als Aufsteiger immer spielen.“

Tief war der Rasen, auf dem am Tag zuvor ja vier U17-Nationalmannschaften gleich zwei Partien bestritten. Bei Regen. Auch am Samstag nieselte es. Doch nach dem frühen 2:0 tat sich rund 40 Minuten lang nicht mehr viel. Einzig Tom Jäckels Schuss verfehlte noch knapp den Kasten. Das war nach rund einer Stunde, als sich schon abzeichnete: Von Rosenheim würde an diesem Tag nicht mehr allzu viel kommen.

Weiter geht´s mit den zwei Auswärtsspielen der Schnüdel in Heimstetten und in Würzburg. Beides sind dramatisch wichtige Partien: Beim Kellerkind nächsten Samstag muss der Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen gewahrt werden. Und bei den Kickers? Wenn die Schnüdel zum Auftakt der Rückrunde dort nicht verllieren, dann verzeihen ihnen die Fans auch das ein oder andere nicht gewonnene Heimspiel danach…

Fußball-Regionalliga Bayern: FC Schweinfurt 05 – TSV 1860 Rosenheim: 2:0 (1:0)
Schweinfurt: Gumbrecht – Esen, Hetzel, Janz, Lunz – Krämer – Mache, Seufert (ab 88. Fery), Krautschneider (ab 84. Kraus), Heyer – Jäckel (ab 74. Häcker).
Rosenheim: Mayer – Herberth, Kokocinski, Achatz, Stadler – Schramme (ab 83. P. Maier), Wallner, Pointvogel (ab 59. Staudigl), Einsiedler – Majdancevic (ab 64. Da Coste Barros). Birner.
Schiedsrichter: Markus Pflaum (Dörflis); Tore: 1:0 Peter Heyer (36.), 2:0 Stefan Seufert (59.); Gelbe Karten: Krämer, Esen – Schramme; Zuschauer: 861.

Das fränkische Fußballportal anpfiff.info hat von der Partie noch einige Fotos mehr zu bieten, lässt zudem die beiden Trainer und Stefan Seufert ausführlich zu Wort kommen, zeigt das taktische Schema der beiden Mannschaften und benotet die Spieler beider Teams.



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