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Der FC 05 spielt 2:2 gegen Rain: Moral beim Sommerkick und Vorfreunde auf den VfB Stuttgart

Schweinfurt – Man kann ja je nach Lust und Laune jedes Fußballspiel irgendwie von zwei Seiten betrachten. Einerseits war das 2:2 der Schnüdel gegen Rain zumindest nach der Pause ein ziemlich tröger Sommerkick bei sicher mehr als 30 Grad auf dem Rasen. Mit dem Remis fielen die Schweinfurter hinter Aindling wieder in die Flop-3 der Tabelle zurück. Doch es gibt natürlich auch eine positive Seite dieser Partie: Der FC 05 holte einen frühen 0:2-Rückstand auf, zeigte Moral und kann seinen Fans schon übernächsten Mittwoch einen Leckerbissen unter Flutlicht präsentieren.

Der VfB Stuttgart rundet nämlich seine Bundesliga-Saison nebst Einzug in die Europa-League mit einem Gastspiel im Willy-Sachs-Stadion am Mittwochabend, den 9. Mai ab, Spielbeginn ist um 19.05 Uhr. Die Grün-Weißen feiern damit das 75-jährige Jubiläum des Stadions, das man an sich 2011 schon begangen hat. Doch egal. Am Freitag sagte der VfB endgültig zu, will weitestgehend mit allen Top-Leuten antreten. Gerade die Stürmer Vedat Ibisevic oder Cacau würde man in Schweinfurt natürlich gerne sehen. Dazu kommt Bruno Labbadia als Trainer und auch Fredi Bobic mit. Den Manager kontaktierten die Schweinfurter. „Er hat sofort zugesagt, um uns zu helfen“, berichtet Beiratsmitglied Michael Helmerich, der sich gleich auch noch eine eeitere Aktion ausdachte.

So wird es ein extra angefertigtes Trikot zu diesem Jubiläumsspiel geben, das 100 Euro kostet. Jeder, der es rechtzeitig bestellt, kann seinen Namen auf der Vorderseite platziert haben. So dürften die Schnüdel ein bisschen Geld in die Kassen spielen. „Wenn 1905 Zuschauer kommen, dann wäre das zu wenig“, sagt Vorstand Markus Wolf in Anspielung auf die Vereinsgründung. Mindestens 2000 Anhänger brauchen die Schwienfurter, um in die Gewinnzone zu rutschen. „Der Name FC 05 ist mit dieser Partie wieder in aller Munde“, erwartet sich Vorstandsmitglied Gerald Straub zudem einen Imagegewinn. „Wir sind seit zwei Jahren schon auf einem guten Weg“, ergänzt Markus Wolf, „irgendwann wird das in der Stadt auch der Letzte kapieren.“

Das Match gegen Rain sahen nur 440 Fans. Mit Chance eins brachte Daniel Schneider die Gäste per Kopfball nach einer Ecke in Führung, nur drei Minuten später schloss er per Schuss freistehend zum 0:2 ab. „Danach haben wir mit Unkonzentriertheiten Schweinfurt wieder zurück gebracht“, ärgerte sich Rains Trainer Tobias Luderschmid. Nach ein paar Fehlpässen foulte Dominic Wünsch im Strafraum Fernando Ernesto, Mirza Mekic verwandelte schon in der 18. Minute den fälligen Strafstoß sicher. Später prüfte Simon Häcker Keeper Sascha Jöckel und hatte Mekic vor der Pause wohl Glück, als er als letzter Mann Alexander Schneider legte, der Schiedsrichter aber kein Foul sah. „Diese Meinung hatte er exklusive. Das hätte Elfmeter und Rot geben müssen. Bei den Temperaturen hätten wir mit einer 3:1-Führung und einem Mann mehr drei Punkte holen können“, meinte Luderschmid mit Recht. Letztlich aber „haben uns die Feierlichkeiten letzte Woche wahrscheinlich halt doch zu viel Kraft gekostet“. Zur Erinnerung: Rain schafte den Einzug in die Regionalliga.

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Der FC 05 schaffte nach der Pause wenigstens noch das 2:2 durch Simon Häckers Kopfball nach einer Flanke eine Viertelstunde vor dem Ende. Zwei Chancen des eingewechselten Christian Dan gilt es noch zu vermerken, ansonsten den ein oder anderen Einsatz der nett anzusehenden Rainer Maseurin Eva Bradl. „Das war heute sehr zäh und für die Zuschauer sicher nicht sehr attraktiv“, meinte Udo Romeis damit vor allem die zweiten 45 Minuten. „Außerdem haben wir mit Wojtek Droszcz jetzt wieder sechs Verletzte, das liegt mir viel mehr im Magen“, ärgert den Schweinfurter Coach der vermutliche Muskelfaserriss des zuletzt wieder guten Angreifers. „Das Ambiente hier genügt ja Regionalliga-Ansprüchen“, lobte Tobias Luderschmid das Schweinfurter Stadion, „ich würde mich freuen, wenn wir uns nächste Saison wieder sehen.“

Der FC 05 wird unter den fünf Bayernliga-Teams, die in die Qualifikation gehen, wohl einen der unteren Ränge belegen und damit in Runde eins zunächst mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Landesliga-Meister treffen. Die Würzburger Kickers, Augsburg II oder Schalding-Heining liegen als Vermutung recht nahe. Im Falle eines Durchsetzens nach zwei Partien im Europacup-Modus ginge es danach gegen einen der drei Meister, der wegen Erlangens Verzicht in Runde eins Freilos hat, oder gegen einen Sieger aus den anderen Partien. Der Würzburger FV oder Großbardorf sind weiter möglich.

Zuvor schon dürften die Schweinfurter die eine oder andere Personalie bekannt geben. Bislang halten sie sich bedeckt, „weil wir versuchen, nicht so viel nach außen zu tratschen und lieber im Hintergrund arbeiten. Wir sind eher ruhige Vertreter“, erklärt Sportdirektor Rüdiger Mauder. Einige Akteure wie Benjamin Demel, Eray Cadiroglu, Erkan Esen, Timo Pitter, Michael Kraus oder Stephan Essig haben eh noch gültige Verträge, teils aber mit Ausstiegsklauseln. Bei einigen Talenten aus unteren Ligen holten sich die Schnüdel aber wieder Absagen. Bei Münnerstadts Simon Snaschel beispielsweise, bei Augsfelds Thorsten Schlereth oder beim Schraudenbacher Jens Rumpel. Verständlich für Markus Wolf, „weil diese Jungs ja alle arbeiten und die vierte oder fünfte Liga halt doch eine andere Belastung ist“. Andererseits, so Mauder, ist die U 23 in der Kreisliga halt auch nicht der große Anreiz. Der Sportdirektor bringt das konkrete Beispiel Rumpel: Der Torjäger und einstige kongeniale Partner von Simon Häcker steht mit seinem Team vor dem Aufstieg in die Bezirksliga. Schafft er beim FC 05 den Sprung nicht, dan kickt er sonntags eine Liga darunter….

Externe Zugänge könnte es dennoch geben. der künftige Trainer Gerd Klaus lässt seine Kontakte in Mittelfranken spielen. „Wir wollen langfristig mit ihm etwas aufbauen“, bittet Markus Wolf um Geduld. Dass mit Kavin Fery der zuletzt mehrfach eingewechselte 18-Jährige anscheinend vor einem Wechsel zu Landesliga-Aspirant ASV Rimpar steht, lässt die 05er in diesem Zusammenhang ein wenig rätseln. Auf dem Bild bei der Präsentation des Stuttgart-Trikots von links: Die FC 05-Vorstanäde Markus Wolf, Jürgen Menninger und Gerald Straub.

Fußball-Bayernliga: FC 05 Schweinfurt – TSV Rain / Lech: 2:2 (1:2)
Schweinfurt: Stephan Essig – Oliver Kröner, Florian Hetzel, Mirza Mekic, Eray Cadirosglu, Benjamin Demel, Fernando Ernesto, Erkan Esen (ab 63. Kevin Fery), Stefan Seufert, Wojtek Droszcz (ab 57. Cristian Dan), Simon Häcker.
Rain: Sascha Jöckel – Fabian Triebel, Maximilian Lutz (ab 76. Matthias Riedelsheimer), Bernd Taglieber, Alexander Schneider, Markus Hörmann, Bruno Brito-Carvalho (ab 67. Johannes Müller), Dominic Wübsch (ab 46. David Englisch), Bernd Geiß, Daniel Schneider, Den Lovric.
Tore: 0:1, 0:2 (9., 12.) Daniel Schneider, 1:2 (18.) Mirza Mekic (Foulelfmeter), 2:2 (75.) Simon Häcker.
Schiedsrichter: Chriatopher Schwarzmann (Bamberg).
Zuschauer: 440.



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