Der FC 05 vor dem Flutlicht-Derby gegen Aubstadt: Wenn´s gut läuft, dann winkt am Samstag Platz eins!

SCHWEINFURT – Zum ungewohnten Zeitpunkt am Samstagabend kickt diesmal der FC 05 (3. Platz, 31 Punkte), der unter Flutlicht zu gerne erstens eine große Kulisse auf den Rängen sehen möchte, zweitens natürlich den Derbygast TSV Aubstadt (10., 17) schlagen will und der drittens auch nichts dagegen hätte, wenn zuvor schon am Nachmittag Forchheim gegen Haibach und / oder Amberg gegen Bayreuth nicht zu Siegen kommen. Am drittletzten Spieltag der Hinrunde winkt mal wieder Rang eins in der Fußball-Bayernliga Nord. Weil zudem in Großbardorf die Gallier auf Verfolger Würzburg treffen, könnten die Schnüdel im besten Fall auch noch den Abstand nach hinten vergrößern.

Es spricht vieles für ein tolles Wochenende der Grün-Weißen, die mit ihrer Familienaktion und ohne Konkurrenz der pausierenden Bundesliga den Fußball-Samstagabend für sich reserviert haben. Eigentlich muss nun nur noch der Gegner mitspielen. Vor dem Gast aus dem Grabfeld können die Schweinfurter aber nur den Hut ziehen. Sogar für Aufstiegsspiele zur Regionalliga hätte sich der Verein aus dem kleinen Ort bei Bad Königshofen qualifiziert, verzichtete aber, weil die vierte Liga in Aubstadt nicht zu stemmen wäre. Das Team aus der knapp 800 Einwohner-Gemeinde mit den Ortsteilen Linsenmühle, Neumühle und Schützenmühle spielt auch heuer wieder eine tolle Saison, verlor zuletzt vier Mal in Serie nicht, ergatterte einen Punkt im Derby gegen Großbardorf, schaffte ein Remis gegen den WFV und schlug jüngst Don Bosco Bamberg mit 3:0. Julian Grell (2) und Christopher Rützel trafen, beide netzten heuer jeweils schon sieben Mal ein und damit häufiger als jeder Schnüdel. In Schweinfurt am bekanntesten dürfte Christian Mack sein. Der 27 Jahre alte Ex-Keeper der 05er teilt sich den Job im Tor mit dem ein Jahr älteren Tobias Gabold.

Im Sommer 2009 kam Mack schon mal mit Aubstadt zurück ins Willy-Sachs-Stadion, als beide Mannschaften gemeinsam in der Landesliga spielten. Damals siegte der FC 05 vor fast 1500 Zuschauern mit 3:0. Im Rückspiel gab es gar ein 4:0. Mit Benedikt Heim, Thomas Gerhardt und Benjamin Holzheimer kickten beim TSV damals noch einstige Großbardorfer mit, die den Verein längst verlassen haben. Gar nicht so richtig glücklich wurde im Grabfeld der damalige Trainer Wolfgang Hau, der kurz zuvor noch den FC 05 in die Bayernliga führte, der dann genauso wie seine Nachfolger Werner Dreßel und Frank Lerch entlassen wurde, was Hau später auch in Aubstadt (und danach bei Bezirksligist Dampfach) passierte. Seit letzter Saison coacht Josef Francic die Grabfelder. Der 44 Jahre alte Kroate, der seit ewigen Zeiten schon in Bad Neustadt lebt, sorgte zuvor für einen jahrelangen Höhenflug des SV Rödelmaier in der BOL und galt die letzte Zeit immer auch mal wieder als Anwärter auf den Tranerposten in Großbardorf, wenn dort nach einem Übungsleiter gesucht wurde.

Was sich seit letztem Samstag und dem 2:1-Sieg in Haibach bei den Schnüdeln tat: Nahezu alle Mann sind fit und an Bord. Es wird also auch gegen Aubstadt wieder Spieler treffen, die gar nicht im Kader auftauchen. Trainer Gerd Klaus spielte am Tag danach beim 1:1 der Reserve in Herlheim mit und schoss auch noch das einzige Tor. Übrigens bereitete Sebastian Kneißl in Haibach anstelle des genannten Bastian Lunz mit einer Flanke den Siegtreffer von Michael Kraus vor. Und nicht Kraus, sondern Peter Heyer vergab beim Stand von 1:1 in der ersten Halbzeit eine Doppelchance. Bei Dauerregen war es schwer, all die heißen Szenen richtig zu verfolgen… Diesen Samstagabend soll das Wetter ja wohl besser werden.

Fußball-Bayernliga Nord: FC Schweinfurt 05 – TSV Aubstadt (Samstag, 19 Uhr, Willy-Sachs-Stadion)