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Die Gründe für Bad Kissingens Misere: „Für diese Serie ist der Kader zu gut aufgestellt!“

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BAD KISSINGEN – Für einen Aufsteiger, und damit hat Mario Wirth natürlich Recht, schlägt sich der FC Bad Kissingen weiterhin achtbar. Zweiter ist der Neuling, liegt voll im Aufstiegsrennen der Fußball-Bezirksliga Ost. Und nun kommt das große ABER: Zur Winterpause hatten die Saale-Städter als Tabellenführer zehn Punkte Vorsprung auf Rang drei.

Nun ist´s gerade mal einer auf Oberschwappach und die sogar noch ein Nachholspiel bestreitenden Dampfacher. Euerbach/Kützberg ist trotz der Heimpleite gegen Forst um fünf Zähler enteilt, darf auch noch einmal mehr ran. Und warum das alles: Weil der FC Bad Kissingen Schlusslicht (!) seit der Winterpause ist. Trotz einiger Verstärkungen seitdem für den Kader wartet die Mannschaft seit sechs Spielen auf einen Sieg, verlor fünf der letzten sechs Heimspiele.

anpfiff.info fragte nach den Gründen beim Trainerduo Mario Wirth und Thomas Lutz.

Herr Lutz, Herr Wirth, wir fassen es nicht: Ihr FC 06 ist Letzter in der Tabelle seit der Winterpause, kann gerade zuhause nicht mehr gewinnen. Wir bieten Ihnen nun ganz viel Platz an für die Erklärung, was denn bei Ihnen schief läuft seit dem Jahreswechsel!
Thomas Lutz / Mario Wirth: Wenn wir uns die Spiele nach der Winterpause ansehen, so sind die Ergebnisse bis auf das Spiel gegen Gochsheim alle sehr knapp gewesen. Das mit jedem liegen gelassenem Punkt natürlich das Selbstvertrauen auch etwas verschwindet, kennt man ja aus dem Mannschaftssport. Die große Herausforderung ist es also, diese Entwicklung mit viel Arbeit und großer Bereitschaft sich gegenseitig zu helfen, aufzuhalten. Der positive Aspekt ist in solchen Phasen, dass sich der Charakter der Mannschaft formt. Die Spielerpersönlichkeiten, die aus Niederlagen lernen und sich entwickeln können, werden in den nächsten Spielen dem Verein entscheidend weiterhelfen. Die Spielercharaktere, die die Fehler nicht bei sich suchen und nur auf die der anderen verweisen, bleiben auf ihren Entwicklungsstufen stehen. Ein ganz spannender Prozess, losgelöst natürlich von der aktuellen Situation, die da fordert… Spiele gewinnen!

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Hat man denn vielleicht schon während der Winter-Vorbereitung erkennen können, dass die Mannschaft auf einen Knick zusteuert?
Lutz / Wirth: Nein, dies ist so nicht zu erwarten gewesen. Dass wir nicht ohne Niederlage durch die Rückrunde kommen, war uns bewusst, aber dass uns eine Serie an nicht gewonnen Spielen bevorsteht, war nicht zu erwarten. Dafür ist der Kader zu gut aufgestellt.

Nun haben Sie sich ja in der Winterpause nochmals verstärkt und einige gute Leute geholt, die ja auch teilweise regelmäßig auflaufen. Hat das vielleicht trotzdem das Mannschaftsgefüge durcheinander gebracht?
Lutz / Wirth: Das Mannschaftsgefüge war bereits in der Vorrunde ein wichtiges Thema für den Verein, auch in der Sommerpause hat sich das Team sehr deutlich verändert und musste sich erst finden. Nun ist wieder eine Veränderung des Kaders entstanden, was aber nicht der alleinige Grund für die aktuellen verlorenen Spiele ist.

War diese Heimniederlage gegen Unterspiesheim zum Re-Start der Knacks? Wäre im Falle eines Sieges da vielleicht alles anders gelaufen?
Lutz / Wirth: Nein, das können wir so nicht erkennen, am folgenden Spieltag konnten wir ja gleich drei Punkte einfahren.

Hat die gute erste Serie vielleicht auch davor gesorgt, dass Ihre Mannschaft nach der Pause einen Gang herunter schaltete?
Lutz / Wirth: Wer uns derzeit spielen sieht, der kann kein „Zurückschalten“ erkennen, vielmehr ist es eine ungewohnt hohe individuelle Fehlerquote, die uns derzeit das Gewinnen erschwert.

Und nun? Glauben Sie immer noch zumindest an Rang zwei?
Lutz / Wirth: Bei noch fünf ausstehenden Spielen ist noch eine ganze Menge möglich. Für uns ist es wichtig, die Fehler abzustellen, die uns am Punkten hindert. Wenn wir unsere Fehler abstellen, bin ich mir sicher, dass wir Platz zwei noch erreichen.

Samstag steht gegen Riedenberg schon wieder ein Heimspiel-Derby an. Wie wollen Sie denn bis dahin diese Blockade aus den Köpfen der Spieler bekommen?
Lutz / Wirth: Wir sprechen viel über die derzeitige Situation und versuchen so den Druck von den Spielern zu nehmen. Letztendlich wird aber nur eine gute Leistung mit einem gewonnen Spiel die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück bringen.

Nach Euerbach müssen Sie noch. Oberschwarzach reist am letzten Spieltag an. Könnten das zwei Endspiele werden?
Lutz / Wirth: Wir wären sehr gerne bis dahin in der Situation, dass es auch für die anderen beiden Teams noch um einiges geht. Für den Endspurt in der Liga sind dann hoffentlich auch wieder glückliche Situationen für uns dabei.

Andrei Puscas trifft ja weiterhin sehr ordentlich. Bei 58 geschossenen Toren, den deutlich meisten in der Liga, liegt die Bad Kissinger Misere ja sicher nicht an der Offensive. 38 Gegentreffer sind aber 25 Mal als sie Euerbach kassierte. Hätten Sie im Winter vielleicht besser die Defensive verstärkt?
Lutz / Wirth: Die Chancenverwertung aus dem Spiel heraus ist zu schwach geworden, bei den Standardsituationen haben wir noch eine gute Quote. Von den vier Zugängen sind drei für die Defensive, die uns auch qualitativ sehr helfen. Das Schöne am Mannschaftssport ist es aber gerade, dass alle Spieler möglichst homogen miteinander auf dem Platz agieren und das gerade in der Abwehrarbeit. Bereits in der Vorrunde haben wir für den guten Verlauf viel zu viele Gegentreffer bekommen. Was uns derzeit sehr zu schaffen macht, sind die fehlenden zu null Spiele, um auch mal mit einem Tor drei Punkte einzufahren.

Angesichts der zehn Punkte Vorsprung zur Winterpause auf Rang drei: Wäre alles andere als Platz eins oder zwei jetzt eine Enttäuschung?
Lutz / Wirth: Nein, eine Enttäuschung wäre es, wenn wir es nicht mehr schaffen würden, die Mannschaft motivieren zu können und wir keine Entwicklung zum Positiven bewirken könnten.

Danke für das Interview und alles Gute für die nächsten Partien!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Anfang der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Fußball-Bezirksliga mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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