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Die Hinrundenbilanz der Korbball-Landesliga, Jugend 15 und Jugend 19 von Steffi Nowak

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KREIS SCHWEINFURT – Ein erster Blick auf die Hinrunden-Tabellen der Jugend-19 und Jugend-15 der Korbball-Landesliga: Der TSV Bergreinfeld liegt vorn, hat die meisten Körbe geworfen und mit am wenigsten bekommen. Also alles wie immer?

Nicht ganz. Denn in der Jugend 15 bildet der TSV Nordheim zusammen mit Bergrheinfeld das punktgleiche Spitzenduo. Sechs Punkte haben sie bereits zwischen sich und Platz drei gebracht, kein einziges Spiel verlogen. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir uns so gut schlagen“, bilanziert das Trainerinnen-Team aus Gudrun Henninger, Laura Paulus und Lena Plettner. Als Aufsteiger aus der Bezirksliga hatten sie zu Beginn der Saison noch tief gestapelt, ihr Saisonziel lautete damals „Guten Korbball spielen und Spaß haben“.

Doch dann starteten sie mit Siegen über Donnersdorf und Grafenrheinfeld in die Saison – und gewannen von da an alle Partien, wenn auch teilweise knapp. So war die Partie gegen Bergrheinfeld am achten Spieltag das Spitzenspiel der Liga. „Niemand hat uns zugetraut, dass wir mithalten können. Noch nicht einmal wir selbst“, so die Nordheimer Trainerinnen. Doch dann entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, das mit einem leistungsgerechten 2:2 endete.

„Das Spiel gegen Nordheim war superspannend und hat uns unsere Schwachstellen aufgedeckt“, erinnert sich Sophie Triebel, Trainerin des TSV Bergrheinfeld. Nordheim ist auch für sie die Überraschungsmannschaft der Saison: „Als Aufsteiger mit einem Bein auf der Bayerischen, damit haben wir nicht gerechnet.“ Ein Extra-Lob spricht Triebel noch für die Nordheimer Spielmacherin Anna Strobel aus: „Spielintelligent, tolle Pässe und super Kreisspiel.“

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Ihre eigene Mannschaft sieht Sophie Triebel, trotz der zwei verlorenen Punkte gegen Nordheim, voll im Soll: „Unser Ziel war und ist die Qualifikation für die Bayerische und die Deutsche Meisterschaft.“

Dieses verfolge ihre Mannschaft mit „Teamgeist, spaßerfüllt und ehrgeizig“ nun weiter. In Teresa Eusemann habe der TSV Bergrheinfeld zudem die beste springende Korbfrau in seinen Reihen, in Jule Hirschmann die beste „komplette Spielerin“.

Neben den beiden Spitzen-Teams kann sich auch der drittplatzierte TSV Schonungen über eine gelungene Hinrunde freuen. „Super, erfolgreich, geil“, beschreibt diese das Trainer-Team Julian Friedrich und Kerstin Schleyer. Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorsaison spielerisch stark weiterentwickelt und Kampfgeist bewiesen: Bereits an ihrem ersten Spieltag holte sie nach 0:5-Rückstand gegen den stark eingeschätzen VfL Niederwerrn noch ein 6:6-Unentschieden heraus. Für die Schonunger Trainer war dies entsprechend auch ihr persönliches „Spiel der Hinrunde“.

Weniger erfolgreich lief die Runde bisher für die DJK Greßthal und den TSC Zeuzleben. Beide Mannschaften finden sich mit nur einem Sieg und sieben Niederlagen auf den Abstiegsplätzen wieder. Eine auf den ersten Blick überraschende Konstellation, stand der TSC Zeuzleben doch in der letzten Saison als Viertplatzierter in den Playoffs. Doch schon zu Saisonauftakt stapelte Trainerin Melanie Mayer tief, gab das Saisonziel Klassenerhalt aus. Hieran hält sie fest, auch wenn es „aktuell mit unserer jungen Mannschaft schwierig und noch nicht erfüllt“ sei.

Bieten schon die Jugend-15-Tabellen mit je zwei punktgleichen Mannschaften an der Spitze und im Keller einiges an Spannung, wird dies von der Konstellation in der Altersklasse Jugend 19 noch getoppt. Hier sind es jeweils drei Mannschaften, die denkbar eng um die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft bzw. den Klassenerhalt konkurrieren.

Mit jeweils einem Sieg und einem Unentschieden stehen der TSV Essleben, der SV Schraudenbach und der TSC Zeuzleben aktuell im Tabellenkeller. Zwei Mannschaften werden am Saisonende den Weg in die Bezirksliga antreten müssen. Der Schraudenbacher Trainer Christoph Krapf sieht vor allem den Spielerinnenmangel als Grund für die magere Punktausbeute. Aus den Gegebenheiten habe sein Team aber noch „das Beste gemacht“.

Für die junge Mannschaft des TSC Zeuzleben wird es in der Rückrunde vor allem darum gehen, ihre guten Trainingsleistungen auch über die Dauer eines gesamten Spiels abzurufen. Zeitweise verlangte Zeuzleben selbst einem Spitzenteams wie Niederwerrn alles ab, zum Punktgewinn reichte es aber meist nicht. Ein Sieg gelang einzig gegen Schraudenbach: „Das hat sich die Mannschaft hart erkämpft, weil auch jede einzelne Spielerin Ehrgeiz und Wille gezeigt hat“, erinnert sich die TSC-Betreuerin Laura Drescher stolz. Spiele wie dieses stimmen sie zuversichtlich, „dass wir uns in der Rückrunde steigern können.“

Luft nach oben sehen auch die Eßlebener Trainerinnen Bianca Göb und Stefanie Zöller. Ihre Mannschaft präsentierte sich zwar stets motiviert, musste gegen Schraudenbach und Nordheim zwei denkbar knappe Niederlagen hinnehmen. In der Rückrunde soll sich hier das Blatt wenden. Noch hofft Eßleben, wie auch die beiden anderen Teams im Tabellenkeller, nicht zu den zwei Absteigern zu zählen.

An der Tabellenspitze stehen in dem TSV Bergrheinfeld, dem TSV Heidenfeld und dem VfL Niederwerrn drei Mannschaften, die schon in den vergangenen Spielzeiten vorne mitspielten und entsprechend selbstbewusst in die Saison gingen.

Die mit Abstand beste Korbdifferenz unter den Top-Teams weist der TSV Bergrheinfeld auf: 96:37. Enorm schnell, spielstark und mit der Moral, auch mal eine Niederlage wegzustecken – so wurde die Mannschaft der Trainerinnen Hanna Blesch und Nicole Triebel ihrer Favoritenrolle bislang gerecht.

Einzig dem TSV Heidenfeld gelang es, Bergrheinfeld zu schlagen. Als es darauf ankam, zeigte die Mannschaft „die beste Leistung der Vorrunde“, wie Trainer Michael Geis befand. Auch sonst sie die Runde für sein Team „super gelaufen“. Eine Zielvorgabe in Richtung Platz eins oder zwei – und damit der Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft – gibt Michael Geis dennoch nicht aus. „Vorne mitspielen“ sei weiterhin die Devise.

So hält es auch die Trainerin des VfL Niederwerrn, Stefanie Philipp: „Unser Ziel war es, in der Landesliga oben mitzuspielen. Ich finde es klasse, dass wir das bisher auch erreicht haben.“ Wie die beiden anderen Topteams auch, spielt Niederwerrn mit einer springenden Korbhüterin. Ein starker Rückhalt, auch in knappen Partien. Nur vorne sieht die Trainerin noch Luft nach oben, die Chancenverwertung sei „verbesserungswürdig“. Niederwerrn versucht regelmäßig, auch aus der Distanz zum Korberfolg zu gelangen. Anders als beispielsweise Bergrheinfeld, wo die Trainerinnen ein schnelles Kreisspiel für attraktiver und langfristig auch erfolgsversprechender halten.

„Auf den vorderen Plätzen könnte jeder jeden schlagen“, fasst Stefanie Philipp die Attraktivität der Landesliga zusammen. So haben auch die Spvgg Hambach, rund um die mit 38 Treffern mit Abstand beste Landesliga-Korbschützin Sarah Schulz, und der TSV Nordheim mit seiner extrem engen Manndeckung, das Potential, für Überraschungen zu sorgen.

Spannung ist also reichlich geboten, wenn die Korbball-Landesliga am 8. Januar 2023 in ihre Rückrunde startet.

Text: Steffi Nowak



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