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Die U 19 des FC 05 steigt auf: Auch die Schnüdel schaffen das Triple

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Geduscht wurden sie nacheinander alle. Trainer Ulli Baumann, Sportchef Rüdiger Mauder, U 23-Coach Martin Halbig und sogar der Vorsitzende Markus Wolf. Riesengroß war die Freunde am Sonntagnachmittag, als die U19 des FC Schweinfurt 05 mit dem 3:0-Sieg gegen Großbardorf die Meisterschaft in der Landesliga Nord klar machte. Verbunden mit der Rückkehr in die Bayernliga Nord.

Jan-Michael Derra (2) und Lucas Wirth per Handelfmeter schossen die Tore allesamt erst nach der Pause. Danach brachen alle Dämme, so wie man das in der Region von den Relegationsspielen der letzten Wochen gewohnt war. Durch den Sieg vor den rund 200 Zuschauern hielten die Schnüdel die Rivalen aus Lauf und aus Aschaffenburg auf Distanz. Im Süden schaffte schon der FC Stätzling den Aufstieg in die Bayernliga..

„Jetzt haben auch wir unser Triple geschafft. Das macht es umso geiler“, jubelte Sportdirektor Rüdiger Mauder nach der Meisterschaft der Männer und der U23. „Jetzt ist der Fehler des Abstiegs bei der U19 korrigiert. Unser Unterbau soll ja so hoch wie möglich spielen“, sagt Mauder. „Wir haben mit unserer ersten Mannschaft ambitionierte Ziele, und da zählt auch der Unterbau dazu. Wir haben nicht die Gelder, um auf Teufel komm raus Spieler zu verpflichten. Jetzt haben diese Jungs die Chance, sich zu zeigen. Wir wollen sie alle so lange wie möglich im Verein halten und den einen oder anderen in die erste Mannschaft bekommen. Deshalb müssen wir die Leistungsdichte zusammenschieben“, so Mauder, der weiß: „Die Trainer leisten eine hervorragende Arbeit. Die Freunde heute spiegelt die Harmonie wieder. Dass wir alle geduscht wurden zeigt den Spaß und den Zusammenhalt.“

Für Coach Ulli Baumenn, gleichzeit Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums, ist der Erfolg eine logische Konsequenz der harten Arbeit. „Am Anfang galt e, das Team zusammenzuschweißen. Die Jungs haben sich richtig gut reingearbeitet. Und mein Kapitän Felix Reusch hat die Truppe immer wieder gepusht. Wenn die Kameradschaft passt, kann man noch ein paar Prozent mehr herausholen.“ Baumann hatte den Jahrgang bereits in der U15. „Das war der Aufbau. Und wenn man denn konsequent seinen Weg geht, dann zahlt sich das auch aus!“ Baumann nennt ein Beispiel: Immer wieder habe man hart an Standards gearbeitet, geübt und geübt. Prompt fielen so beide Treffer beim so wichtigen 2:1-Sieg in der Vorrunde in Aschaffenburg. Knackpunkt der späteren Meisterschaft sei jedoch das knappe 1:0 in Karlstadt gewesen nach zuvor zwei Niederlagen in Amberg und gegen Lauf. „Damals standen wir am Scheideweg!“ Und nun vor einer Herausforderung. Nur sieben Mann des Jahrgangs können bleiben, 13 neue Spieler komen aus der U 17 und dem ´96er Jahrgang, der als U 16 in der U17-BOL Meister wurde. „Das sind guet Jungs, die man weiter entwickeln kann“, sagt Baumann, der von einer „klaren Philosophie“ spricht, möglichst wenige auswärtige Akteure zu holen. „Es gibt ja auch im Umkreis nicht so viele gute, die besser sind als unsere“, weiß er. Zudem sei Vereinstreue dem FC 05 wichtig, der ja auch mit der U23 große Ziele hat.

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„Mit der wollen wir nachlegen und in der Bezirksliga ins obere Drittel“, sagt Vorstand Markus Wolf. Auch das Wort „Landesliga“ nimmt er schon mal in den Mund, was bei der U23, der Reservemannschaft also, eine viel positivere Bedeutung hätte als bei der Jugend. „Noch ist die zweite Mannschaft ja nicht soweit“, weiß Wolf und meint damit die Spielernot in der letzten Saison. Momentan gilt eher die U19 als Unterbau der Regionalliga-Truppe, in die der FC 05 den ein oder anderen Spieler heranführen möchte. Kevin Fery und Martin Thomann aus der Meister-U19 gelten wie Dominik Zehe oder Felix Reusch als heißeste Anwärter. Dass aufgrund der ebenso grünen Trikot der Großbardorfer die 05er kurzfristig auf ale rote Leibchen ausweichen mussten und Wolfs Möbel-Unternehmen deshalb nicht auf den Brüsten zu sehen war, nimmt der Hauptsponsor des Vereins mit Humor. Dir Firma Elektro Erhard aus Hambach, die deshalb auf den Werbegenuss kam, „ist halt jetzt verpflichtet, zumindest eien Meisterprämie zu zahlen“, lacht Wolf.

Doch es muss nicht beim Triple der Schweinfurter bleiben: Um die 150 Zuschauer sahen am Samstag das aufregende 2:2 der Schweinfurter U15 gegen den 1. FC Nürnberg II. Als kurz nach der Pause FC 05-Torwart Nicolas Riegler zum zweiten Mal überwunden war, schien alles auf einen Sieg des Tabellenführers gegen den Verfolger hinauszulaufen. Aber wer die Schweinfurter abschrieb, sah sich getäuscht, denn ihr bis dahin guter Auftritt wurde fast schon im Gegenzug mit dem Anschlusstreffer belohnt. Eine Strafraumsituation nach einer Flanke von rechts konnte der Club nur vor die Füße von Julius Sessler klären, der aus 15 Metern ins lange Eck zum 1:2 einschoss. Jetzt wollte der FCS mehr und er bekam es. Die 60. Minute brachte einen Freistoß aus zentraler Position, gut 22 Meter vor dem Nürnberger Tor. Fabio Feidel nahm Maß und schlenzte zum 2:2 ein. Jetzt bleibt zum letzten Spiel hin, kommenden Samstag bei der SpVgg Bayern Hof, immer noch die Chance auf den 2. Tabellenplatz. Dieser würde zum Erreichen der Relegationsspiele um den Regionalligaaufstieg genügen, da der 1.FC Nürnberg mit seiner zweiten Mannschaft daran nicht teilnehmen darf. Mit einem Sieg in Hof wäre dann der Meister der „Südstaffel“, die ungeschlagene SpVgg Unterhaching, der Gegner in den Aufstiegsspielen. Allerdings sollten die Schnüdel gewinnen, denn am Mittwoch könnte Jahn Regensburg vor dem letzten Spieltag in einer Nachholpartie bis auf einen Punkt herankommen, trifft jedoch ebenfalls zuhause auf Nürnberg II. Klappt es da nicht mit einem Sieg, dann reicht dem FC 05 in Hof schon ein Punkt.

Und auch die U 17 ist mittendrin in der Verlosung der Aufstiegsplätze. Am Sonntag schaffte sie ein 4:0 gegen Schlusslicht BSC Woffenbach, hat nur ein Nachholspiel am Mittwoch um 19 Uhr gegen Eintracht Bamberg, parallel übrigens zur Testspiel der ersten Schweinfurter Mannschaft gegen Zweitligist Greuther Fürth. Gewinnt die U 17, dann würde sie an Lauf vorbeiziehen und könnte nächsten Sonntag in Regensburg auswärts den zweiten Platz hinter Meister Memmelsdorf klarmachen. Das hätte dann Aufstiegsspiele zur Bayernliga gegen den Zweiten der Landesliga Süd zur Folge, wo sich Memmingen und Fürstenfeldbruck am Sonntag in einem Fernduell bekämpfen.

Weitere Bilder zeigt das fränkische Fußballportal anpfiff.info, das auch in der Sommerpause täglich aktuelle Berichte bringt aus allen Ligen.



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