Eine Kirche voller Talente: Klaudiusz Miera ist Schonungen Sportler des Jahres 2013

SCHONUNGEN – Die Großgemeinde Schonungen brachte in der Vergangenheit schon viele große Sportler, berufliche Überflieger, begabte Künstler und Musiker hervor. Sicher liegt es nicht alleine nur an der guten Schonunger Luft oder der schönen Landschaft: Es ist der Fleiß und Wille eines jeden Einzelnen und der Teamgeist der Mannschaften, die zum Erfolg führen, ist sich Sportbeauftragter Thomas Rösch sicher.

Nicht ganz unbeteiligt sind dabei Trainer, aber auch Eltern, die Ihre Kinder zu Höchstleistungen anspornen, sagte er. Rösch, zugleich zweiter Bürgermeister, rief dazu auf, dass sportliche, berufliche und musische Erfolge der Gemeinde gemeldet werden, aber auch für Rettungs- und Hilfsaktionen, besondere Leistungen oder Talente bietet der Ehrenabend eine Bühne. „Wir müssen es nur wissen!“, sagte Rösch mit einem Augenzwinkern.

Bürgermeister Stefan Rottmann freute sich über die vielen Erfolge im vergangenen Jahr: „Die Großgemeinde ist stolz auf Euch!“, verkündete er in seiner kurzen Ansprache. Seit letztem Jahr befindet sich der Ehrenabend in der Alten Kirche. Rottmann wertet es als gute Entscheidung, da die Atmosphäre und der Rahmen dort ein Besonderer ist. Dank der modernen Beamertechnik können während der Auszeichnung am Podium Video- und Bildmaterial an die Leinwand projiziert werden. „Das lockert den Abend auf und gibt allen Gästen einen kleinen Eindruck vom Geleisteten!“, sagt Rottmann und forderte gerade die Vereine dazu auf weitere „Beweisfotos“ zu sammeln.

Künftig sollen die Sportlerehrungen immer Ende September stattfinden: Das spart Heizkosten und es gibt die Möglichkeit, den Außenbereich um die Alte Kirche mitzunutzen. Außerdem könne dann auf eine abgeschlossene Saison und ein abgelaufenes Schuljahr zurückgeblickt werden. Den Ehrenabend nutzte die Gemeinde schließlich auch für die Werbekampagne „…der Großgemeinde Schonungen ein Gesicht geben…“: Unter den Sportlern und Talenten fanden sich wieder viele Fotomodelle, die mit Wappen und Ortsschild für ihre Heimatgemeinde posierten.

Thomas Rösch moderierte schließlich durch den Abend und gratulierte gemeinsam mit den Bürgermeisterkollegen Stefan Rottmann und Gerd Barthelmes die Geehrten. Die erfolgreiche Pianistin Natascha Löffelmann begleitete den Abend am Flügel in vorzüglicher Weise. Erfreulich war in diesem Jahr die Bandbreite der Ehrungen, die vom Bogenschießen, Schwimmen, über Lebensrettung bis hin zum Kickboxen, Golfen und Fotografieren reichte. Letztere Disziplin vertrat der Marktsteinacher Markus Reugels, der mit professionellen Bildaufnahmen von Wassertropfen beeindruckte. Beim Sony Photography World Award kam er mit seinen Schnappschüssen unter die letzten Zehn.

Stefan Seufert dagegen berichtete von seinen Eindrücken eines Wasserrettungsdiensts. Geistesgegenwärtig half der Schonunger bei einem Notfalleinsatz und wandte sein Wissen an. Selma Brüggemann schlüpfte beim Weihnachtsmarkt vergangenes Jahr in die Rolle des Christkinds und durfte sich über eine kleine Aufmerksamkeit freuen. Und da wäre schließlich auch Norbert Höchner aus Löffelsterz zu nennen, der international Schlagzeilen machte. Als Weltmeister verlies er vergangenes Jahr die Insel Kreta, wo er die Wettkämpfe im Lightcontact und Pointfighting mit Bravur meisterte. Ein Ausnahmetalent in jeglicher Hinsicht ist auch Dr. Lucy Kunz, die bei den Deutschen Schwimmmeisterschaften wieder etliche Preise einheimste. Als wohl jüngste Vertreter unter den Reigen der geehrten durften sich Evelyn Feser (Jugend Musiziert) und Denis Khraban (Jugend Musiziert) fühlen. Pia Gadamer und Denis Kamm wurden für ihre beruflichen Erfolge mit dem Staatspreis der Regierung Unterfranken ausgezeichnet.

Viele weitere hochkarätige Talente wurden an diesem Abend ausgezeichnet, doch zum Sportler des Jahres schaffte es nur einer: Diesmal kürte die Großgemeinde mit Klaudiusz Miera (unser Aufmacherbild) einen Trainer zum Ausnahmetalent. Seit der Saison 2011/2012 ist er Spielertrainer einer neu formierten Marktsteinacher Fußballmannschaft. Aus einstigen Rivalen, dem FC Bavaria Marktsteinach und der DJK Marktsteinach, formte er eine erfolgreiche Spielgemeinschaft. Bei Trainingslagern hat er die Kondition der Spieler verbessert und die Geselligkeit gefördert, ganz nebenbei trug er zur Verständigung beider Vereine bei und trug damit zum Ortsfrieden bei. 2011/2012 schaffte es die Mannschaft noch auf den 3. Platz und verpasste knapp den Aufstieg. Ein Jahr später klappte schließlich der Aufstieg in die A-Klasse und aktuell nach der Vorrunde liegt die Mannschaft als Tabellenspitzenreiter vorne.

(Fotos Renè Wagenhäuser/Sabine Höchner/Gemeinde/ Michael Horling)