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Es brodelt weiter beim FC 05: Raus aus der Krise – besser schon in Memmingen

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SCHWEINFURT – Auch letzten Samstag erklangen die Rufe wieder aus einer Ecke des Willy-Sachs-Stadions. Von dort, wo normaler Weise die Gästefans stehen, die man beim VfR Garching aber nicht mitbrachte, feuerten zahlreiche Fans die „Stadionverbot´ler“ an und feierten sie – anstelle die Schnüdel im Spiel der Fußball-Regionalliga Bayern zu unterstützen.

„Es wird leider wenig gemacht“, resigniert selbst FC 05-Trainer Gerd Klaus mittlerweile ein bisschen angesichts des Dauerthemas Fanboykott. Die Anhänger werfen der Polizei und dem Verein vor, wahl- und teilweise grundlos Stadionverbote zu verhängen beziehungsweise durchzusetzen, ohne nach den wirklichen Vorfällen zu fragen. Und große Teile der Szene erklären sich deshalb seit Wochen schon solidarisch. Fahnen oder Banner im Stadion sieht man nicht mehr. Der Block, der sonst euphorisch die Schnüdel unterstützte, schweigt größtenteils. „Diejenigen Spieler, die schon länger bei uns sind, wissen ja noch, was es heißt, Fans zu haben, die einen nach vorne pushen“, trauert Klaus dieser Atmosphäre hinterher.

Nach Heimniederlage drei in dieser Saison gegen Aufsteiger Garching verhinderte wohl nur der heftige Regen nach Spielende weitere und größere Proteste auf dem Vorplatz und vor dem VIP-Zelt, in das sich Klaus mehr oder weniger durch den Hintereingang schlich. Lange freilich werden die Anhänger nicht mehr Ruhe geben angesichts der hohen sportlichen Ziele, des gut bestückten Kaders und dem nur noch geringen Abstand der Schweinfurter zu den Abstiegsplätzen.

FC 05 schlägt Seligenporten 02

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Vier Partien vor der Halbzeit der Runde sind es gerade mal drei Punkte, die die Schnüdel von Seligenporten trennen. Und damit vom Relegationsplatz. Rang fünf, das Minimalziel in dieser Saison, ist freilich auch nur vier Zähler weg. Das aber in erster Linie deshalb, weil die Verfolger der enteilten Spvgg Unterhaching auch letztes Wochenende wieder grandios allesamt patzten.

Halt: Der VfR Garching tat das nicht! Der biedere Aufsteiger aus dem Münchner Norden, der in Schweinfurt noch nicht mal ohne den beim FC 05 inzwischen schmerzlich vermissten Florian Wenninger antrat, behauptet Rang drei und dürfte – wenn er nicht in den Spuren der Amberger in der Rückrunde wandelt – mit dem Abstieg rein gar nichts zu tun haben. Bei den Schnüdeln freilich fragen sich die Fans inzwischen: Kann dieser so gut bestückte Kader im Notfall auch Abstiegskampf?

Kommenden Freitagabend geht es zum FC Memmingen. Punktgleich ist der mit den Grün-Weißen, siegte zuletzt aber in Schalding-Heining, gewann das vergangene Aufeinandertreffen mit 6:0, als die Unterfranken sich mehr oder weniger abschlachten ließen und danach mit ein paar Zehen in der Bayernliga standen. Es folgte der rettende Sieg gegen Greuther Fürth 2, schlagbar auch diese Saison, komischer Weise wieder der auf Memmingen folgende Gegner, aber eben ein unattraktiver. Was bei schon gegen Garching nur noch knapp über 700 Fans nochmals auf eine Geisterkulissse schließen lässt. Zumal der FC 05 einfach nicht mehr bereit ist, Werbung zu machen für seine Heimspiele…

Im Forum wächst die Kritik. User „Green-White“ will beispielsweise „ab sofort dem Stadion so lange fern bleiben, bis sich einiges wieder verbessert hat“. Dabei geht es ihm gar nicht mal nur um das Sportliche, „sondern auch wie mit Fans umgegangen wird. Zahlende Zuschauer werden persönlich vom ´Chef´ beleidigt – nur weil sie nicht hinter Gerd Klaus stehen.“ Der Anhänger meint damit Markus Wolf und dessen verbale Entleisung am Samstag, als er einen auf der Tribüne sitzenden Zuschauer einen „Vollidiot“ nannte, großspurig tönte, dieser würde gerade mal 12 Euro Eintritt zahlen und solle eben in der Kreisliga zuschauen, wenn ihm das im Willy-Sachs-Stadion nicht passte. Danach versuchte der Verein noch, weil Wolf sich nicht zu einer Entschuldigung durchrang, die Sache so darzustellen, dass der Vorstand und Hauptsponsor es so meinte, der FC 05 würde bald eben wieder nur Kreisliga spielen ohne die Gelder von Wolf. Was die Beleidigung freilich, die eine echte Entgleisung war, auch nicht besser macht…

„Von der seit Wochen trostlosen Stimmung im Stadion ganz zu schweigen – Friedhof lässt grüßen. Das alles hat momentan nichts mehr mit Fussballerlebnis zu tun“, schreibt User „Green-White“ auch noch im Forum. Und trifft damit ins Schwarze. Leider scheint es dem Verein aber ziemlich egal zu sein, was sich in und um den Fanblock tut. Seitens der Verantwortlichen entsteht eher der Eindruck, nur das Publikum im VIP-Zelt zähle – und nicht der kleine Anhänger, der selbst in der Landesliga den FC 05 begleiten würde, für den es nicht unbedingt Profifußball sein muss.

gerd-klaus-alleine-netzDer Trainer hat nun eine schwere Aufgabe vor sich: Er muss die Mannschaft auf gehobenes Niveau bringen und dafür sorgen, dass sie das auch über 90 Minuten halten kann. Jetzt im Oktober ist es an der Zeit für einen Schritt nach vorne, den Gerd Klaus ja auch ankündigte. Die Zeit der Ausreden muss vorbei sein, vor allem wenn sie so unsinnig sind wie mit den langen Auswärtsfahrten als Begründung für Niederlagen. Professionell eingestellte Teams reisen rechtzeitig an. In Memmingen Freitagabend wird sich zeigen, ob auch die Schnüdel dazu in der Lage sind. Eine weitere Niederlage – es wäre die schon siebte in dieser Saison im 14. Spiel – würde die Heimpartie gegen Fürth für Coach Klaus zu einem Endspiel machen. Denn selbst wenn Markus Wolf seinen Freund und leitenden Angestellten, der seit vier Jahren viel bewegt hat, niemals entlassen würde, so wird man sich auch in Schweinfurt kaum gegen eine anhaltende Talfahrt und weitere Fanproteste wehren können durch ein ständiges Weitermachen mit Unzufriedenheit.

Das Gute ist: Noch haben es die Schnüdel selbst in der Hand. Platz fünf ist weiter in Sichtweite, die Fähigkeit, guten Fußball zu spielen, hat die neu zusammen gestellte Truppe mehrfach bewiesen. Nun müssen „nur“ eben wieder Erfolge her. Und das schon Freitagabend in Memmingen, wo man sich mit der eigenen Feierabend-Mannschaft schon Ende letzter Saison nach einem 6:0 lustig machte über alles andere als profesionell auftretende Schweinfurter.

Und hier noch ein Nachwuchsbericht:

U15 Bayernliga Nord: Würzburger FV vs. 1.FC Schweinfurt 05 1:1

Derby endete Remis

Ein Unentschieden in so einem Derby ist eigentlich etwas feines, wenn man die Auswärtsmannschaft ist. Nimmt man aber den Spielverlauf und die Chancen, ist das Ergebnis ein Witz.

Denn die Gäste aus Schweinfurt hätten das Spiel locker und leicht mit 5 oder 6 Toren Unterschied für sich entscheiden müssen. Doch wenn man auch beste Chancen nicht verwerten kann, hat man es am Ende vielleicht auch nicht verdient das Spiel zu gewinnen.

u17-plakat-nuernbergDie Schweinfurter nahmen mit Beginn des Spiels das Heft in die Hand und erspielten sich reihenweise gute Möglichkeiten, doch im Abschluss offenbarten sie am heutigen Tag ihre Schwächen.

Marvin Schölzke gelang zwar in der 53.Spielminute durch einen Direkt verwandelten Freistoss das viel umjubelte 0:1 für die Gäste aus Schweinfurt, doch auch nach der Führung ließen die 05er weitere gute Möglichkeiten aus.

Am Ende half den Würzburgern eine einzige Unachtsamkeit der 05 in der 1. Minute der Nachspielzeit (70+1) und Merlin Ronge erzielte den Ausgleich für den WFV.

Fazit: Schweinfurt spielte guten Fußball, versäumte es aber seine Überlegenheit in Tore umzumünzen.

Aufstellung: Kritzner T., Götz S., Mack J.,Bergander E., Schölzke M., ,Henninger P., Sari A., Lorz S., Hack P., Schmid L.Stecklein T.
Ersatz:, Cailji M., Then L., Rolecek D.,, Roth J-P.,, ET – Ludwig T..

Nächstes Spiel: Am Freitag, 07.10.16 um 18:00 Uhr gegen den 1.FC Nürnberg im Willy-Sachs Stadion

Und dann noch das:

U17 BOL Unterfranken: (SG) TSV Bergrheinfeld – FC Schweinfurt 05 2 1:1 (0:1)

Schweinfurts U16 bleibt nach einem 1:1 gegen Bergrheinfeld auch im vierten Spiel ungeschlagen.

Das Spiel begann mit ca.15 min. Verspätung, da der eingeteilte Schiedsrichter nicht kam. Glück im Unglück, dass mit Thorsten Blasius ein erfahrener Referee anwesend war und die Leitung des Spiels übernahm.

In diesem sehr intensiv geführten Spiel konnten die Schnüdel über 80 min. nicht an die gewohnte Passsicherheit der vorangegangenen Spiele anknüpfen. So entwickelte sich in den ersten 40 min. ein zerfahrenes Spiel, mit wenigen Höhepunkten auf beiden Seiten. Eine dieser Möglichkeiten nutzten die Schnüdel dann doch kurz vor dem Pausentee: Ein schön über die linke Seite vorgetragener Angriff wurde von Dimitrios Glykos per Kopf weitergeleitet, und Alexander Beck musste aus 5 m nur noch einschieben – 0:1.

Im zweiten Spielabschnitt kamen der FC dann zwar besser ins Spiel, die Konter der Hausherren blieben aber immer brandgefährlich. So konnte sich Justin Reichert im Tor der Gäste mehrere Male auszeichnen.

Mitte der zweiten Halbzeit dann die große Möglichkeit zur Vorentscheidung. Doch anstelle auf den besser positionierten Alexander Beck abzuspielen, versuchte es Dimitrios Glykos selbt – am Tor vorbei.

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So mussten die Schnüdel noch einmal zittern, denn Bergrheinfeld warf zum Schluss hin nochmals alles nach vorne. Und diese Bemühungen wurden dann auch belohnt, als 5 min. vor Schluss Bergrheinfeld einen Elfmeter zugesprochen bekam und auch sicher verwandelte (1:1).

Und es hätte beinahe noch schlimmer für die Schnüdel kommen können; denn in der 3. min. der Nachspielzeit verhinderte Justin Reichert den möglichen Siegtreffer der Bergrheinfelder. So blieb es bei der unter dem Strich gerechten Punkteteilung.

Am kommenden Samstag um 14:00 Uhr empfängt die U 16 des FC 05 Schweinfurt im heimischen Willy-Sachs-Stadion die JFG Kreis Karlstadt, die an diesem Wochenende mit einem 1:0 – Erfolg gegen den Meisterschaftskandidaten aus Großbardorf aufhorchen ließ.

Aufstellung: Reichert, Bäcker (50. Betz), Wehner (60. Dimter N.), Schwab, Wirth, Reinhart, Pinick, Glykos (70. Gehring), Gnerlich (74. Betz), Landeck, Beck

Tore: 0:1 Alexander Beck (35.), 1:1 (TSV Bergrheinfeld) (75.)

Zuschauer: ca. 80

Bericht: Hartmut Umhöfer
Foto: K. Beck



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