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Euerbach und Euphorie? Denkste!: „Wir orientieren uns nicht an diesem Platz zwei!“

Keiler Helles

EUERBACH – Sie lassen einfach nicht nach, diese wackeren Aufsteiger. Bis auf die eine Niederlage in Unterpleichfeld war die bisherige Saison des SV Euerbach-Kützberg irgendwie ein Traum. Nach dem 4:0 im Neulings-Duell mit Ansbach-Eyb ist das Team nach genau einem Drittel der Saison schärfster Verfolger von Fußball-Landesliga-Tabellenführer TSV Abtswind.

Oliver Kröner hat also (fast) alles richtig gemacht. Doch der neue Trainer, der einst ja sogar mal in der 1. Bundesliga kickte, redet noch immer von (mittlerweile 21) gesammelten Punkten für den Klassenerhalt. Oder?

Herr Kröner, drei Siege nun wieder in Serie, jüngst ein klares 4:0 – gibt´s aktuell irgendeinen Grund für Sie zum Meckern? Oder läuft es wirklich wie am Schnürchen?
Oliver Kröner: Wahr ist, dass im Moment die Ergebnisse passen. Jedoch muss man auch ehrlich sein, manche Punkte, die wir holten, waren glückliche Punktgewinne. Wir sind Aufsteiger – und unser Ziel bleibt der Klassenerhalt!

Und nun trifft auch noch Julian Brändlein richtig gut und hat zudem Mirza Mekic das Tor des Gegners entdeckt. War dieses 4:0 gegen Ansbach-Eyb so einseitig, wie es sich anhört?
Oliver Kröner: Richtig, das Ergebnis ist deutlich. Aber die Situation des Gegners war nicht einfach, sie hatten zwei Mal in Folge verloren. Diese Verunsicherung merkte man und das hat uns das Fußballspielen etwas leichter gemacht.

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Warum fehlte denn Ihr Stammtorwart? Und wieso saßen wieder nur zwei Feldspieler auf der Ersatzbank?
Oliver Kröner: Irnes Husic hat sich den Finger angebrochen und konnte deshalb nicht spielen. Dass nur zwei Feldspieler auf der Bank saßen stimmt, manchmal ist das einfach so.

In Kleinrinderfeld wird´s nun schwer, klar. Aber wie sehr reizt sich ein echtes Schlagerspiel um Platz zwei danach zuhause gegen den ASV Vach?
Oliver Kröner: Wir orientieren uns nicht an Platz zwei oder an Mannschaften wie zum Beispiel Vach, Abtswind oder so. Wir sind Aufsteiger und wollen die Klasse halten. Und die fußballerische Weiterentwicklung der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers forcieren.

In Kleinrinderfeld begann Mitte April 2016 mit einer 0:1-Niederlage die Serie von acht Partien mit nur noch einem Punkt zum Saisonende – was den danach folgenden Abstieg aus der Landesliga einleitete. Damals standen Sie noch auf dem Feld. Wenn wir Ihnen nach dem Relegations-Aus gegen Fuchsstadt damals gesagt hätten, Sie würden 15 Monate später als Trainer mit dem Landesliga-Zweiten wieder nach Kleinrinderfeld fahren – wie hätten Sie da geantwortet?
Oliver Kröner: Gegenfrage, auch an mich. Was würde ich sagen, wenn wir in einigen Monaten nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze hätten und jetzt Tabellenzweiter sind? Jeder kann sich die beiden Fragen selbst beantworten, oder?

Sechs Gegentore nur nach zehn Partien: Gewinnt eine gute Defensive nicht nur Meisterschaften, sondern auch einzelne Spiele?
Oliver Kröner: An dieser Stelle muss ich die Mannschaft loben!! Sie tritt als Team auf, hat Disziplin und Ordnung auf und neben dem Platz. Alle arbeiten energisch gegen den Ball. Was man daraus schließen kann, soll jeder selbst tun.

Bei jetzt 21 Punkten: Wie lange dauert es noch, bis Sie sich neue Ziele setzen und nicht mehr nur vom Ligaerhalt reden wollen?
Oliver Kröner: Der Ligaerhalt ist ein großes Ziel – und wenn wir dieses erreichen, haben wir einiges geschafft.

Wie sehr ärgert Sie im Nachheinin die einzige Niederlage bisher in Unterpleichfeld? Oder gar nicht, weil der Gegner halt schlicht und einfach besser war?
Oliver Kröner: Unterpleichfeld ist eine sehr gute Landesliga-Mannschaft und hat zurecht an diesem Tag gegen uns gewonnen.

Kann man gerade aus so einer Niederlage vielleicht sogar mehr lernen als aus einem Erfolg? Immerhin gewann Sie danach drei Mal in Serie…
Oliver Kröner: Der Statistik nach könnte das sein.

Zei ihrer einstigen Vereine stehen momentan richtig gut da: Fortuna Düsseldorf als Tabellenführer der 2. Bundesliga und der 1. FC Schweinfurt 05 als Zweiter der Regionalliga. Wie intensiv verfolgen Sie denn noch frühere Teams?
Oliver Kröner: Ich lese regelmäßig die Ergebnisse und freue mich über jedes positive Ergebnis.

Trainer in der Bundesliga oder wenigstens mal beim FC Schweinfurt 05 – steht das auf Ihrer Agenda der Zukunft?
Oliver Kröner: Im Moment ist es schön zu sehen, wie die Mannschaft zusammen arbeitet. Und das ist gerade das, was zählt.

Danke für das Interview und alles Gute!

Dieses Interview stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung, das es schon viel eher veröffentlichte – mit vielen weiteren Bildern. anpfiff.info kümmert sich rund um die Uhr um den lokalen, unterklassigen, fränkischen Fußball aus der Region in und um Schweinfurt. Derzeit besteht die Möglichkeit, mit einem Probo-Abo gratis die Seiten und vielen Berichte zu testen.



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