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Fußball ist halt Michael Horlings Leben….: Und mit einem Doppelbock macht´s besonders Spaß!

Keiler Helles

SCHONUNGEN – Der Schonunger Journalist Michael Horling hat ein paar ganz gut zusammen passende Hobbys: Er liebt Fußball und er mag gute Biere. Manchmal lässt sich das verbinden, auch wenn der 48-Jährige Pils und Weißbier ablehnt und daher auf den Sportplätzen der Region meist nicht ganz so glücklich ist.

Doch das vergangene Wochenende ließ es sich wieder mal gut verbinden, um schöne Spiele anzusehen und dabei in den besonderen Biergenuss zu kommen. Vor allem am Samstag war das der Fall bei einer etwas stressigen Reise an einem etwas stressigen Wochenende. Doch das ist allzu oft nur der Alltag in einem Journalistenleben. Lassen wir Michael Horling erzählen.

„Andere Menschen freuen sich auf ihren Feierabend am Freitag und auf dann zwei erholsame Tage. Bei mir ist das seit nunmehr rund 27 Jahren ganz anders: Mein Wochenende gehört dem Job. Fast ausschließlich. Dieses letzte Wochenende freilich übertrieben wir es ein wenig. Aber wir hatten Spaß.

`Wir´, das sind meine Partnerin Petra und ich. Ich habe das Glück, dass meine Freundin mich überall hin gerne begleitet. Ob es nun auf den Sportplatz ist oder zu sonstigen Events, wo ich beruflich tätig bin. Natürlich geht und fährt sie gerne auch auf Ausflüge mit, wie an diesem Samstag….

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Wir starteten gegen 13.45 Uhr zuhause nach einem kleinen Mittagessen mit der Fahrt zu Ziel eins: In Fuchsstadt sollte mal wieder der Kohlenberg brennen. Über 400 Zuschauer kamen zum Derby des Aufsteigers gegen Tabellenführer Schweinfurt 05 2. Das sind die schönsten Partien, zumal der heimische FC einer der sympathischten Vereine der Region ist. Da drückt man auch gerne mal den Daumen der anderen Hand, selbst wenn man bekennender Fan der Schnüdel ist, so wie ich.

3:3 endete die vor allem in der Anfangs- und der Schlussphase aufregende Partie. Weil die Bratwürste in Fuchsstadt eher durchschnittlich sind und das Bier der Würzburger Hofbräu uns zu einfallslos schmeckt, verzichteten wir auf ein kulinarisches Programm. Wir hatten ja auch noch andere Sachen vor…. Zum Glück freilich trafen wir Timo Pitter, den Ex-Schnüdel, der zuletzt beim FC Dallas unter Vertrag stand. Mit ihm machte ich die Bilder und leierte eine Geschichte an, die unter anderem auch der Kicker demnächst veröffentlichen will.

Gut, dass diese Partie vorverlegt wurde auf 14.30 Uhr. Denn so ergab sich die Gelegenheit, danach noch die 30 Kilometer in südwestlicher Richtung nach Karlburg bei Karlstadt auf sich zu nehmen. Wir hasteten zum Wagen, fuhren nach den schnell geführten Interviews in Fuchsstadt rund eine halbe Stunde und kamen ziemlich rechtzeitig am Spielort an, wo gerade Halbzeit zwei begonnen hatte.

Und siehe da: Der erste Schreck, dass unsere lieb gewonnene DJK Schwebenried-Schwemmelsbach mit 0:1 zurück lag, hielt nicht lange an. Denn auf dem Weg zum hinteren Tor, von dem aus die Sonne die besten Fotos zu garantieren schien, glichen die Gäste durch einen beherzten Schuss aus. Auch hier waren fast 400 Zuschauer zugegen, viele aus Schwebenried und Schwemmelsbach. Denn das ist ja ein echtes Derby.

Die Partie blieb spannend, Schwebenried drückte. Als die 93. Minute begann, machte ich mal wieder einen großen Fehler: Denn ich packte meine Kamera in den Rucksack, um gleich wieder startklar zu sein. Wir hatten ja noch einiges vor. Da aber kam die Flanke,der Ball fand Jens Rumpels Kopf – und es hieß 1:2. In wirklich letzter Minute siegte die DJK noch. Ich verpasste es, den großen Jubel irgendwie festhalten zu können, hielt die Kamera dann aber doch noch mal drauf, als die Mannschaft einen Jubelkreis bildete.

Aber erst nach einem braven Warten auf Trainer Mario Schindler, der zunächst zur Verfügung stand für viele Fragen – um daraus dann eine Vorschaustory für unter der Woche zu basteln. Denn Schwebenried-Schwemmelsbach empfängt als nächsten Abtswind, während Schweinfurt 05 2 parallel gegen Forchheim kickt – die Top-Vier der Fußball-Landesliga Nordwest sind am Wochenende danach also unter sich.

Noch immer ohne Bier ging es gegen 18 Uhr für uns weiter zu Station drei dieser Reise. Nun galt es, endlich mal ein bisschen abzuspannen. Wir fuhren über Würzburg fast eine Stunde lang, kamen erst gegen 19 Uhr in Ochsenfurt an. Als aufmerksamer Bierfan wusste ich, dass die Kauzen-Bräu an diesem Abend ihr Bockbierfest veranstaltete. Den Doppelbock namens Noctuator hatten wir schon 14 Tage vorher testen können. Natürlich auch wieder an einem sportlichen Platz in der Eisenbahner-Gaststätte der Kegler des ESV Schweinfurt…

Acht Prozent hat er, was bei nun einer Halben schnell eine schöne Wirkung hatte. Wir überlegten gerade, was wir zur Stärkung essen sollten, entdeckten ein Brötchen mit einem gut geräucherten Steak – als plötzlich aus einem reinen Bier-Aufenthalt schon wieder das Thema Fußball herausstach. „Na, Herr Horling, kennst Du mich? Wir sind doch Facebook-Freunde“, fragte ein Mann von der Seite. Und ein Zweiter, scheinbar sein Kumpel, überforderte mich mit dem Hinweis, dass ich gerade mal rund eine Woche zuvor bei ihm angefragt hätte wegen eines Interviews für eine anpfiff-Story.

Vielleicht war ich wegen des Bockbiers ratlos. Doch es klärte sich alles auf, als auch das dritte Familienmitglied dazu kam. Klaus, Simon und Lukas Pfrommer, der Vater also und zwei Söhne, fuhren mit einem eingesetzten Kleinbus aus Untereuerheim, also einem unserer Nachbarorte, zum Bockbierfest. Das in erster Linie deshalb, weil die „Eurumer Banditen“, die Musiker also aus dem Ort, in der Halle der Brauerei ordentlich einheizten. Das Bier floss gut, meinerseits dann auch, weil Petra sich bereit erklärte, von nun an das Steuer zu übernehmen.

Wir hatten ja noch etwas vor. Diesmal einen weiteren Termin mit Neuland. Das kleine Städtchen Marktsteft, von Ochsenfurt über Marktbreit schnell zu erreichen, feiert große Erfolge im Handball. Die Männer des MHV Schweinfurt gastierten dort. In einer schmucken, kleinen Halle mit winzigen Sitzrängen, die jedoch bestens gefüllt waren. Auch dank eines Fanbusses der Gäste machte die Atmosphäre Spaß. Wir bleiben für ein paar Bilder und Videos, als der Rückstand des MHV aber dermaßen anwuchs, dass die Partie entschieden war, gingen wir gegen kurz nach 21 Uhr wieder. Und ganz ehrlich: Als wir auf der Heimfahrt an Weyer vorbei kamen, da zuckte ich als zwischenzeitlich schlafender Beifahrer kurz auf und merkte an, wir könnten ja noch einen Krautheimer-Doppelbock im Sportheim des SC trinken. Die vernünftige Petra lehnt aber ab!

Das Wochenende begann mit dem erfreulichen Spiel der Schweinfurter Schnüdel gegen Unterhaching, es endete am Sonntag mit unserem Doppeleinsatz erst bei der Partie Grafenrheinfeld 2 – DJK Schweinfurt 2 und dann TSV Waigolshausen – SG Markt Eisenheim. „Fünf Fußballspiele – Du spinnst ja!“, tadelte mich Petra zuvor. Aber es ist halt meine Leidenschaft, was soll ich machen? Ich liebe das Gekicke auf den lokalen Plätzen, würde es immer der Bundesliga und dem Kommerzfußball vorziehen. Auch wenn ich zugebe, dass ich mich Ende letzten Jahres sehr freute, als mich Petra mit zwei Karten für die Partie Borussia Dortmund – FC Augsburg überraschte. Das war an einem Dienstagabend, vier Tage vor Weihnachten, als der lokale Fußball längst im Winterschlaf weilte.

„Ich lass´ es nun ein bisschen ruhiger angehen“, versuchte ich Petra zu beruhigen. Kommenden Samstag machen wir vielleicht nur ein Spiel. Sonntag dafür wieder zwei, weil erst Poppenhausen 2 gegen Bergrheinfeld 2 spielt und sich das wunderbar verbinden lässt mit dem Anschluss-Schlager zwischen Euerbach und Krum. Drei Spiele also, vielleicht freilich finden wir am Samstag doch noch ein viertes. Freitagabend sind wir bei Hofheim gegen Hesselbach – und dank der Sport 1-Liveübertragung am Montagabend auch noch bei Schweinfurt 05 – Bayreuth. Macht dann vielleicht sogar sechs Partien. Petra schluckte grinsend – und zu diesem Zeitpunkt wusste sie ja noch gar nicht, dass ich für diesen Mittwoch schon da A-Jugend-Spiel zwischen Gochsheim und Gerolzhofen angenommen hatte…“

Diese Geschichte veröffentlichte das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info bereits am Mittwoch im Rahmen der „Magazin“-Rubrik. Für anpfiff besucht Michael Horling ab dem Frühling nahezu jeden Tag Fußballspiele in der Region und bringt zudem aus den neun Ligen, der er inzwischen betreut, jede Woche eine große Geschichte. Für anpfiff.info sind die unteren, lokalen Ligen in und um Schweinfurt die einzig wahre Champions League. Das Portal schätzt die „kleinen“ Fußballer der Region.





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