Gerolzhofen will die Null hinten: Hoffnung schöpfen durch den kleinen Lauf

GEROLZHOFEN – Alles nicht so rosig, ganz klar. Doch der FC Gerolzhofen kann als weiterhin Letzter der Fußball-Bezirksliga nach wie vor hoffen. Das 0:0 im Derby in Unterspiesheim war bereits die vierte Partie in Serie ohne Niederlage. Selbstverständlich ist das nicht nach den neun (!) Pleiten in Folge zum Start.

Und auch klar: Wenn man auf die Tabelle schaut, dann wächst die Bedeutung der ersten Heimpartie der Rückrunde: Der FSV Krum kommt ins Steigerwaldstadion. Die Haßberge-Elf ist 13., belegt also den Platz, den der FC am Saisonende unbedingt einnehmen muss, hat schon fünf Punkte mehr bei einer ausgetragenen Partie weniger. „Druck mögen wir nicht so sehr. Aber normal müssen wir da gewinnen“, gibt Trainer Robert Tioka-Wirth zu.

Was war das doch für ein gruseliger Start in die neue Runde für die Gerolzhöfer. 1:2 gegen Unterspiesheim zuhause. Nun gut, dachte sich da jeder, kann passieren. Es folgte das 0:4 in Wiesentheid. Danach Niederlage drei in Krum. Und so ging´s weiter. Die Pleite im Kellerduell in Ramsthal war der nächste große Tiefpunkt, das 1:4 danach daheim gegen Tabellenführer Bad Kissingen fast schon logisch. Mitte September hatte Geo noch nicht einen einzigen Punkt auf dem Konto.

„20 mal werden wir nicht verlieren. Irgendwann klappt es mit dem Sieg, die Saison ist noch lang“, dachte sich Tioka-Wirth da noch, wusste aber, dass es schwer wird, diesen negativen Lauf aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. Doch dann klappte es mit dem ersten Erfolg gegen die Freien Turner Schweinfurt. Von den sieben Partien nach den ersten neun Niederlagen verlor der FC nur noch zwei. Zur Saison-Halbzeit bedeutete das trotzdem nur zehn Punkte. „Unglaublich, dass wir damit dennoch noch nicht abgeschlagen waren“, findet der Trainer.

Und auch nicht sind. Die inzwischen elf Zähler bedeuten weiter Hoffnung. „Spielerisch ist es nach wie vor schwierig. Aber wir machen jetzt weniger Fehler im Aufbau. Diese individuellen Fehler konnten wir in den letzten vier Partien abstellen“, freut sich Robert Tioka-Wirth. Auch wenn er zugeben muss: „Ich hatte anfangs auf das spielerische Element Wert gelegt. Doch ich musste einsehen, dass man dazu auch eine spezielle Qualität im Kader braucht, auch wenn es sich schon verbessert hat“, gibt er zu.

Also Kommando zurück: „Ziel ist es, zu Null zu spielen. Dann ist es ein gutes Ergebnis“, lautet das neue Motto: Hinten erstmal dicht machen. „Egal wie das dann ausschaut.“ Aber der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz darf nicht zu groß werden. Tioka-Wirth weiß aber auch, dass er auf ganz spezielle Spieler setzen muss. „Wenn die keinen Bock haben, dann haben sie keinen Bock. Dann hast Du auch als Trainer von außen keinen Einfluss!“

Zuversicht hat er, „weil in dieser Klasse ein jeder jeden schlagen kann. Da gewinnt auch der Letzte mal beim Ersten“, weiß er. „Die Liga ist brutal, aber abgerechnet wird erst zum Schluss. Und wir haben nun einen kleinen Lauf!“

Gerolzhofens Coach gibt aber auch zu, dass die Derbybilanz seines FC diese Saison brutal schlecht ist. Auch gegen Geesdorf oder Oberschwarzach setzte es ja Niederlagen. „Wir spielen lieber weiter weg wie unlängst in Münnerstadt, wenn gar nicht so viele Leute dabei sind“, sagt Robert Tioka-Wirth und bestätigt, vor dem nächsten Heismpiel ein klein wenig Angst zu haben. Doch ohne Punkte gegen Krum würde es schlecht aussehen im Steigerwaldstadion…

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Mitte der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Bezirksliga Ost mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.