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Gochsheim will´s nun wissen: „Wir sind geübt in diesen Entscheidungsspielen!“

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GOCHSHEIM – Nun ist es also gelost: Am Donnerstag ab 18.30 Uhr empfängt der TSV Gochsheim zunächst den Fußball-Landesligisten ESV Ansbach-Eyb zum Relegations-Hinspiel der ersten Runde. Parallel kicken den Bezirksliga West-Zweite Vatan Spor Aschaffenburg und der TSV Karlburg um einen Halbfinal-Sieger.

Für die Gochsheimer als Zweiter der Fußball-Bezirksliga Ost ist der Weg in die Landesliga also noch ein weiter. Aber ein gehbarer. Die beiden Trainer Dominik Ruh und Stefan Riegler sprachen nach dem abschließenden 5:0-Punktspiel gegen den FC Strahlungen mit anpfiff.info.

Herr Ruh, Herr Riegler, ganz so spannend war die Auslosung ja nicht angesichts der nur zwei in Frage kommenden Gegner. Was wissen Sie über Ansbach-Eyb – und wäre Ihnen der TSV Karlburg vielleicht lieber gewesen?
Stefan Riegler: Wir wissen bis jetzt noch nichts über Ansbach, haben aber ganz gute Quellen in der Landesliga und werden unsere Hausaufgaben machen. Ob Karlburg oder Ansbach war relativ egal.
Dominik Ruh: Ein „lieber“ gibt es nicht, beide Mannschaften sind für uns bis dato unbekanntes Gebiet. Ich habe einige gute bekannte Fußballerkollegen in der Landesliga, bei denen wir uns natürlich so genau wie möglich über den anstehenden Gegner Ansbach-Eyb informieren…

Eine Gelegenheit zur Beobachtung des Gegners gibt´s nun ja nicht mehr. Haben Sie irgendwann mal ein Landesligaspiel der Ansbacher oder der Karlburger gesehen?
Stefan Riegler: Nein, da wir nur auf uns geschaut haben und erstmal Platz zwei verteidigen mussten.
Dominik Ruh: Nein, haben wir nicht, Dafür haben wir aber in unserer Vorbereitung auf die Bezirksligarunde regelmäßig gegen Landesligisten gespielt, wie beispielsweise Schwemmelsbach/Schwebenried, Rimpar, Lengfeld… Ich denke, wir wissen, was auf uns zukommt und werden den nötigen Respekt haben, aber trotzdem mit viel Selbstvertauen und unserem eigenen Spielstil antreten.

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Gab´s mal Kontakt zu den Oberschwarzachern, die letzte Saison ja am damaligen Landesligisten Bayern Kitzingen gescheitert sind?
Dominik Ruh: Nein, das würde uns jetzt auch nicht weiterhelfen, zudem war Oberschwarzach bis zuletzt unser härtester Konkurrent, da gab es keine Gelegenheit sich zu unterhalten.
Stefan Riegler: Ja, ich hab Simon ganz kurz in Donnersdorf auf Weinfest getroffen. Er hat uns viel Glück gewünscht und gesagt, dass man so ein Event einfach mal erleben muss. Mehr aber auch nicht.

Mögen Sie den Modus mit Hin- und Rückspielen, weil er wohl gerechter ist? Oder wäre Ihnen eine einzige entscheidende Partie, ausgetragen womöglich in der Gegend um Abtswind, lieber gewesen?
Stefan Riegler: Mir persönlich ist es mit Hin- und Rückspiel lieber, weil man nach einem schlechten oder unglücklichen Spiel immer noch die Möglichkeit hat weiterzukommen. Außerdem ist es für die Vereine und die Fans schöner, so ein Spiel daheim austragen zu können und nicht auf neutralen Platz.
Dominik Ruh: Der Modus so ist sicherlich gerechter, dennoch wäre mir der Modus mit nur einem Spiel lieber gewesen, zumal der Saisonstart in der Landesliga Mitte Juli und in der Bezirksliga Ende Juli ist. Also kaum Pause möglich für die Mannschaft bei mindestens zwei oder vier Spielen, wenn man in Runde zwei kommt.

Haben Sie denn persönlich Relegationserfahrung und können von Erlebnissen aus Entscheidungsspielen berichten?
Stefan Riegler: Mein letztes Relegationspiel liegt schon etwas zurück. Wir haben damals in Waigolshausen gegen Heidingsfeld den Aufstieg in die BOL geschafft! Wir waren die klar schlechtere Mannschaft, aber unser Keeper Marco Kuhn hatte einen überragenden Tag und wir konnten 3:1 gewinnen.
Dominik Ruh: Ich habe einmal ein Relegationsspiel gegen den Abstieg mit Mainstockheim gemacht und dieses leider verloren. Das ist jedoch über oder an die 20 Jahre her. Ich freue mich auf diese Spiele und in Entscheidungsspielen sind wir „geübt“. Wir standen in den vergangenen drei Jahren immer im Pokalfinale, letztes Jahr konnten wir es dann endlich gewinnen, Dieses Jahr gibt es die Relegation als „Sonderspiel“.

Zuletzt vier Siege mit 16 geschossenen Toren sprechen für eine ordentliche Form Ihrer Truppe. Sind Sie zur entscheidende Phase der Saison topfit?
Stefan Riegler: Ja, die Jungs sind heiss und gut drauf für die Relegation. Sie wollen das Maximale aus dieser Saison rausholen.
Dominik Ruh: Ja, ich denke das sind wir, zumal wir tatsächlich einige wichtige Spieler im letzten Rundenspiel schonen konnten und der junge Nachwuchs es richtig Gut gemacht hat.

Mal ehrlich: Nach nur zwei Siegen aus den ersten acht Saisonpartien: Hätten Sie Mitte September 2017 wirklich gedacht, dass jetzt noch der Aufstieg möglich ist?
Stefan Riegler: Nein, zu der Zeit natürlich nicht. Wir wussten, dass wir uns wieder fangen und nicht alles verlernt haben. Vielleicht war gerade diese Phase so wichtig und lehrreich, um eine grandiose Rückrunde hinzulegen.
Dominik Ruh: Nein, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Wir hatten uns im Verlauf der Hinrunde wieder gefangen und uns wieder nach vorne gearbeitet. Aber Stand Beginn März hatte keiner von uns gerechnet, dass wir am Ende auf Platz 2 stehen werden. Letztendlich aber verdient wie ich meine, denn wir waren statistisch die beste Rückrundenmannschaft.

Mit Tino Kummer kam ein lange Verletzter zurück, auch die reingeworfenen Jugendspieler präsentierten sich zuletzt prima. Haben Sie sogar die Qual der Wahl und Leistungsträger auf die Bank setzen?
Dominik Ruh: Nein, haben wir nicht. Die ersten Elf stehen eigentlich fest und haben sich ihre Startposition auch redlich verdient. Da wird es – sofern alle fit sind, und davon gehen wir aus – keine großen Überraschungen geben.
Stefan Riegler: Wir werden mit einer gut eingespielten Mannschaft anfangen, die relativ klar ist. Wir wissen aber auch, dass wir sehr viel Qualität nachschieben können, falls es nicht so läuft und wir alle Mann brauchen.

Zuletzt gegen Strahlungen kamen nur rund 100 Fans. Können Sie die Gochsheimer bis Donnerstag mobilisieren? Mit wievielen Zuschauern rechnen Sie beim Heimspiel?
Stefan Riegler: Ich denke 500 werden auf jeden Fall kommen und uns anfeuern. So etwas ist ja nicht alltäglich!
Dominik Ruh: Puh, so etwas kann ich gar nicht einschätzen. Nachdem aber an diesem Donnerstag sonst kein anderes Relegationsspiel bei uns in der Gegend ist, rechne ich eigentlich mit sehr großem Andrang. Das wäre echt klasse!

Wie groß ist die Zuversicht, dass es Ihre Gochsheimer nach oben packen?
Stefan Riegler: Über das packen oder nicht machen wir uns nicht so viele Gedanken. Wir können befreit aufspielen und wollen den maximalen Erfolg. Wir wissen was die Jungs leisten können! Der Druck ist mit Sicherheit eher bei den Landesligisten.
Dominik Ruh: Ich denke da gar nicht großartig nach ehrlich gesagt. Wir werden uns auf das jeweils nächste Spiel bestens vorbereiten und wissen, dass alles möglich ist. Und am Ende langt es dann oder es langt nicht…

Müssten Sie im Falle eines Aufstiegs den Kader mit Erfahrung verstärken oder würden Sie es der Truppe auch so zutrauen, in der Landesliga bestehen zu können?
Stefan Riegler: Nein, das müssten wir denke ich nicht. Wir wissen, dass wir eine ganz tolle junge Mannschaft haben und einige, wie man in den letzten Spielen gesehen hat, von unten den nötigen Druck auf die etablierten Spieler machen. Falls natürlich ein geeigneter Mann auf uns zu kommt, würden wir nicht Nein sagen. Wir werden aber auch weiterhin kein Geld für Spieler bezahlen und unseren erfolgreichen Weg weitergehen, ob Bezirksliga oder Landesliga.
Dominik Ruh: An unserer Kaderplanung ändert ein Aufstieg nichts. Wir sind so oder so an ein zwei Spielern dran, egal ob Bezirks- oder Landesliga. Es ist auch nicht leicht, sofort wieder an den Erfolg von diesem Jahr anzuknüpfen, wenn man Bezirksliga spielt. Besser als dieses Jahr wäre dann nur die Meisterschaft – und die ist absolut unplanbar.

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

Dieses Interview stellte uns anpfiff.info diesmal ausnahmsweise komplett zur Verfügung. Das fränkische Fußballportal berichtet derzeit rund um die Uhr über die vielen Relegationsspiele der Region in und um Schweinfurt. Man kann sich jederzeit mit einem kostenfreien Probeabo von der Qualität von anpfiff.info überzeugen. Dort erschien dieser Beitrag überigens mit zahlreichen weiteren Fotos und Zusatzinformationen.



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