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Gute Werbung für das große Derby: Die Mighty Dogs schlagen Nürnberg letztlich sehr deutlich – MIT VIELEN FOTOS!

Keiler Helles

SCHWEINFURT – „Dimitri irgendwie!“ Noch nicht mal Marco Bär wusste genau, wie der Coach des EHC 80 Nürnberg hieß, den er am Donnerstag ablöste. Tatsächlich finden sich selbst im Internet nirgends Hinweise. Fakt ist, dass der Absteiger aus der Eishockey-Bayernliga kurzfristig den Trainer gewechselt hatte. „Es hat einfach nicht funktioniert“, sagt Torwart Philip Schnierstein.

Der neue Übungsleiter und der Schlussmann standen seitens der Gäste Rede und Antwort in der Schweinfurter Stadiongaststätte. Bär als Trainer in der Pressekonferenz und somit an alter Wirkungsstätte. Der heute 47-Jährige schoss 1993/94 von Regionalligist Trier gekommen in 22 Partien drei Tore für die damaligen Wet Dogs. Schnierstein stand neben ihm, weil der Goalie sowas wie der beste Mann auf dem Eis war. Zumindest seitens der Mittelfranken. Er sorgte mit vielen tollen Paraden dafür, dass der EHC „nur“ mit 3:8 unter die Räder kam. „Das war heute nicht der beste Einstand“, sagte der letzte Saison noch in Höchstadt zusammen mit Simon Knaup spielende Schnierstein und meinte damit den neuen Trainer, an sich der U14-Coach des EHC, der am Donnerstag gerade mal eine Stunde mit seinem Team auf´s Eis konnte. „Was willste da bewirken? Ich habe einen Haufen Arbeit vor mir“, weiß Marco Bär.

Und damit nun endlich zu den Mighty Dogs, die vor den 558 Zuschauern eine weitaus bessere Leistung boten als fünf Tage zuvor beim Knör- und Würg-Sieg gegen die Selber 1b. Jeweils in Überzahl trafen Dion Campbell, Fritz Geuder und Simon Knaup im ersten Drittel. Knaups 3:1 eine Sekunde vor der ersten Pause zwang die Nürnberger irgendwie in die Knie. Nach einer halben Stunde hieß es 5:1, die Partie war entschieden, ehe der EHC 80 nochmal auf 5:3 herankam und die Mighty Dogs erst in der zweiten Hälfte des letzten Drittels wieder erhöhen konnten. Immer wieder stand Philip Schnierstein („Das war trotzdem nicht mein bester Tag heute!“) weiteren Treffern im Weg. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass die ERV-Crew dringend besser treffen muss, wenn es in den entscheidenden Spielen dieser Saison später mal um den Aufstieg gehen sollte.

Um zunächst mindestens Rang vier der Hauptrunde, die nach nur 14 Spielen endet, zu sichern, muss es erfolgreich weiter gehen am kommenden Wochenende. Bevor am Allerheiligen-Sonntag das Heimspiel gegen Bayreuth 1b eine nette Abswechslung zum Friedhof-Besuch darstellen wird, findet am Freitag schon auswärts das weitaus brisantere Match statt. In Haßfurt, in der verbotenen Stadt, wo die Mighty Dogs in Verbindung mit der Derby-Niederlage zuvor auch schon zuhause letzte Saison einen möglichen Aufstieg verspielten. „Wir bereiten uns genauso vor wie letzte Woche. Und dann schauen wir mal“, entpuppte sich Stephen Heckenberger nicht unerwartet mal wieder als Mann der nicht gerade großen Worte.

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Der Schweinfurter Trainer sprach davon, dass man nach dem Fast-Debakel gegen Selbs 1b „Montag und Dienstag viele Einzelgespräche geführt“ habe. „Es wurde viel geredet. Und das heute war das erwartet schwere Spiel gegen einen der besten Torhüter der Bayernliga letzte Saison“, so Heckenberger. Sein Team allerdings präsentierte sich in Sachen Aggessivität ganz anders als fünf Tage zuvor. Ganz stark: Der dreifache Torschütze Fritz Geuder. Auch gut: Geburtstagskind Niklas Zimmermann, den hinterher sein eigener Fanclub feierte.

„Lieber verliere ich einmal 3:8 als drei Mal 4:5“, meinte Marco Bär, dessen Mannschaft wohl eher nicht in Frage kommt für die Top-Vier. Bad Kissingen und Erding sind da schon eher die Rivalen der Mighty Dogs. Vielleicht auch die Hawks aus Haßfurt. Aber die kann man sich kommenden Freitag erstmal vom Hals halten. Sicherlich mindestens 500 Schlachtenbummler wollen in der Eishalle des Lokalrivalen für ein Heimspiel sorgen. Die Schweinfurter sind diesmal sowas von heiß auf Punkte gegen den Erzrivalen.

Eishockey-Landesliga: ERV Schweinfurt Mighty Dogs – EHC 80 Nürnberg: 8:3 (3:1; 2:2; 3:0)
Tore für Schweinfurt: Fritz Geuder (3), Dion Campbell (2), Simon Knaup, Jonas Knaup, Michele Amrhein.
Strafzeiten: Schweinfurt 20, Nürnberg 18 plus 5 + Spieldauer für Dominik Härtlein (versuchter Schlittschuhtritt)
Zuschauer: 558.



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