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Hurra, die Schweinfurter Basketballer sind mal wieder Bayernliga-Meister – MIT FOTOS UND VIDEO!

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Nach dem 73:56, als die Hausherren nur das dritte Viertel verloren und vor allem im ersten (27:11) überragten, durfte in der DJK-Halle am Samstagabend mal wieder gefeiert werden. Die Schweinfurter Basketballer sind Meister der Bayernliga Nord. Und das zu recht!

Samstag schlugen sie mit den Aschaffenburg Baskets 2 den direkten Verfolger, bereits Freitagabend klappte s mit einem Sieg gegen Breitengüßbach 2: 81:67. Wer so ein Mammutprogramm erfolgreich absolviert, hat den Titel verdient. Nun wäre der Weg frei in die Regionalliga 2. Doch ob die DJK aufsteigt?

„Sportlich wär´s sicherlich interessant. Aber diese Strecken alle zwei Wochen…“, zaudert Leistungsträger Benni Weber, der ab 2008 bereits dabei war, als die Schweinfurter nach der Meisterschaft unter Spielertrainer Burkhard Steinbach drei Jahre lang in der Regionalliga vor teils ordentlichen Kulissen in der Wichtermann-Halle spielten.

„Damals hatten wir viele Studenten. Heute arbeiten die Spieler und haben Familie“, weiß Trainer Klaus Ludwig. Und findet Bestätigung bei Abteilungsleiter Michael Seume, damals als Manager voll beschäftigt mit dem Ausflug in die Regionalliga.

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Was dort so sehr anders wäre? Fahrten nach Chemnitz, Dresden, Erfurt, Leipzig, Gotha oder Zwickau stünden an neben Frankenderbys im Raum Bamberg oder Würzburg. „Das ist viel Aufwand“, weiß Spieler Weber. „Wenn´s Sonntag um 8 Uhr los geht und man gegen 23 Uhr wieder heimkommt, dann ist darauf nicht jeder so erpicht“, ergänzt Coach Ludwig.

Noch sind in der Bayernliga zwei Spiele angesetzt, in Erlangen und gegen Herzogenaurach, noch ohne Termine. Spätestens danach, vielleicht aber auch schon in den nächsten zwei Wochen, will sich die DJK entscheiden, ob sie den Aufstieg wahr macht. „Solche Spiele in Chemnitz, Leipzig oder Dresden sind ein ganz schöner Ritt. Eigentlich versuchen wir gerade, junge Spieler bei uns zu integrieren. Für eine Liga höher haben sie aber noch nicht die Qualität“, befürchtet Ludwig. „Die ganze Mannschaft muss das entscheiden. Heute aber noch nicht…“, grinste Benni Weber vor der Feier nach dem Titelgewinn. Zugebend, dass die Regionalliga „sportlich sicherlich reizvoll“ wäre.

Damals hieß die Mannschaft „DJK Mc Café Schweinfurt“ – und Stephen De Santo von den lokalen Mc Donald´s Filialen sorgte mit einem Sponsoring für Unterstützung. So eine Namensgebung wäre wieder möglich. Beispielsweise mischt der einstige Ligarivale TTV Onlineprinters Neustadt/Aisch inzwischen die Regionalliga auf. Mit wohl maximal 20.000 Euro ließe sich höherklassiger Basketball in Schweinfurt mit den weiten Fahrten finanzieren. Beispielsweise würde doch DJK Spedition Schäflein Schweinfurt oder DJK Pabst Transport Schweinfurt richtig gut klingen…

Ein bisschen hoffen die „Gunnerz“, so der Beiname des Teams, auch auf eine im Raum stehende Ligenreform. Die dritthöchste 2. Basketball-Bundesliga Pro B besteht im Süden gerade mal aus 13 Teams. Die 1. Regionalliga Südost darunter hat sogar gerade mal acht Mannschaften. In die würden die Schweinfurter sogar eher aufsteigen wollen, wenn das nur möglich wäre. Denn dort spielen diese Saison außer Weimar und Ansbach nur Teams aus dem Raum Würzburg und Bamberg. Oder die Erstvertretung der am Samstagabend geschlagenen Aschaffenburg Baskets. Deren Zweite könnte in die 2. Regionalliga hoch, wenn die DJK verzichtet. Aber eigentlich wär´s doch schade, wenn in der angeblichen Sportstadt Schweinfurt nicht doch mal was ginge mit Basketball zumindest auf einem etwas höheren Level…

Und hier noch der offizielle Abschlussbericht der DJK-Basketballer:

Nach 14 Jahren: DJK-Basketballer wieder Meister in der Bayernliga Nord

Die Ausgangslage vor dem letzten Doppelspieltag der laufenden Saison der Bayernliga Nord war für die Basketballer der DJK Schweinfurt klar. Mit zwei Siegen in den Heimspielen am Freitag gegen den TSV Breitgengüßbach 2 sowie am Samstag gegen die Aschaffenburg Baskets 2 würde man zwei Spiele vor Saisonende frühzeitig die Meisterschaft perfekt machen.

So galt es am Freitagabend gegen die Gäste aus Breitgengüßbach den Grundstein dafür zu legen, dass man einen Tag später mit einem Sieg die Chance hatte, gegen den einzig noch verbleibenden Konkurrenten im Meisterschaftsrennen den Titel in eigener Halle zu feiern.

Gleichwohl erwischte man im Freitagsspiel zunächst einen schlechten Start und lag wie schon im Hinspiel gegen die aus der Distanz starken Oberfranken schnell mit 0:8 zurück und musste zum Ende des ersten Viertels einen sechs Punkte Rückstand hinnehmen. Nach dieser kalten Dusche zum Spielbeginn kam die Mannschaft dann aber deutlich besser ins Spiel und ging gegen die nur sechst angereisten Gäste konzentrierter zu Werke. Konsequenz war eine neun-Punkte-Führung zur Halbzeit (43:34), welche man in den zweiten 20 Minuten nicht mehr abgab und weiter ausbauen konnte. Am Ende stand ein deutlicher 81:67 Erfolg zu Buche und es war somit alles angerichtet für das Meisterschaftsspiel am Samstag.

Dort erwischte man im Gegensatz zum Freitagabend vor erfreulich zahlreicher Kulisse dagegen einen guten Start und überrannte die Gäste aus Aschaffenburg nahezu. Bereits nach dem ersten Viertel führte man mit 27:11. Das zweite Viertel verlief dann ausgeglichener mit leichten Vorteilen für die DJK, welche mit einer deutlichen 20-Punkte-Führung in die Halbzeit ging.

Das Spiel schien so schon zur Pause entschieden. Die DJK ging dann jedoch nicht mehr mit der erforderlichen Konsequenz zu Werke und musste einen erfolgreichen Lauf der Aschaffenburger hinnehmen, nach welchem diese wieder auf zwölf Punkte herankamen. Glücklicherweise konnte die DJK diese kurze Schwächephase dann wieder überwinden und entschied nach einem schwachen dritten Viertel den Schlussabschnitt wieder für sich, sodass die Partie bereits wenige Minuten vor dem Ende entschieden war und allen Spielern noch Einsatzzeit gegeben werden konnte und mit „Standing Ovations“ der Zuschauer bei einem Endstand von 73:56 zu Ende ging.

Die DJK feiert so nach dem Titel in der Aufstiegssaison 2007/08 nach 14 Jahren wieder eine Meisterschaft in der Bayernliga. Mit einer Bilanz von 19 Siegen bei nur einer Niederlage war man in einer aufgrund der Corona-Pandemie außergewöhnlichen Saison die konstanteste Mannschaft, wobei man davon profitierte, dass der Kern der Mannschaft bereits seit einigen Jahren in dieser Formation zusammenspielt.

Verbunden mit der Meisterschaft ist nun auch das Recht in die nächsthöhere Liga, die 2. Regionalliga Südost aufzusteigen, in welcher die „GunnerZ“ bereits von 2008 bis 2011 spielten. Ob man dieses Recht wahrnimmt, wird die Mannschaft in den nächsten Wochen entscheiden. Denn trotz der sportlichen Attraktivität der Regionalliga, ist der dortige Spielbetrieb mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, gerade was Auswärtsfahrten nach beispielsweise Dresden, Leipzig oder Chemnitz angeht. An diesem Abend war dies für Spieler und Trainer aber noch kein Thema, als man den Titel zunächst ausgiebig und ausgelassen feierte.

Zu Ende ist die Saison jedoch noch nicht. Am 21.5. geht es für die DJK noch zum letzten Auswärtsspiel der Saison beim TB 1888 Erlangen (6. Platz, 8-7 Bilanz).

DJK Schweinfurt 81:67 (43:34) TSV Breitengüßbach 2

Für die DJK spielten und punkteten:

Finn Ludwig 16 Punkte, Tom Ludwig 14 (3 Dreier), Dimitar Delipetrov 13 (3), Tim Zenger 10, Marcel Rink 7, Lukas Vennemann 6, Michele Grauso, Jan Rüttinger, Benedikt Weber je 4, Lars Mantel 3 (1), Vlatko Andonov, Lavr Anichin.

DJK Schweinfurt 73:56 (47:27) Aschaffenburg Baskets 2

Tom Ludwig 17 Punkte (1 Dreier), Benedikt Weber 12 (1), Lukas Vennemann 9 (1), Dimitar Delipetrov 7 (1), Finn Ludwig 7, Tim Zenger 6, Jan Rüttinger 5, Michele Grauso 4, Marcel Rink 3, Vlatko Andonov 2, Lars Mantel 1, Clemens Beckmann.



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