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Immerhin ein Punkt bei zehn Bamberger Handballern: Die Schnüdel starteten ordentlich in die neue Fußball-Saison – MIT VIELEN FOTOS!

BAMBERG / SCHWEINFURT – Samba-Festival im nicht weit entfernten Coburg, Fußball-WM im weitaus entlegeneren Brasilien – heiße Rhythmen und südamerikanische Gefühle gab´s am Wochenende noch zuhauf. Eher fränkisch umkämpft war freilich der Auftakt der Regionalliga Bayern. Bamberg und Schweinfurt schenkten sich nichts – und am Ende waren beide Teams nach dem torlosen Remis irgendwie zufrieden mit dem einen Punkt.

Oder doch nicht? Zumindest bei den Schnüdeln lohnte sich die Nachfrage. Denn als Kevin Fery nach knapp mehr als zehn Minuten auf Mario Aller zustürmte, da stoppte Bambergs Keeper den Schweinfurter mit einer Notbremse. Es gab Rot – die Gäste spielten also rund 80 Minuten in Überzahl und sahen noch dazu kurz vor der Pause mit Mirza Mekic den 05er im Dress der Bamberger verletzt vom Platz humpeln. Steilvorlagen nennt man sowas eigentlich.

„Die Rote Karte hätte uns in die Karten spielen können“, benutzte Johannes Bechmann bewusst das eine Wort doppelt. Der Bamberger im Dress der Grün-Weißen, die in Grün und Schwarz spielten und mit roten Stutzen, hielt die Abwehr gut zusammen, fand das Spiel der Unterfranken nach vorne aber insgesamt zu mau. „Wir hatten zwar ein paar Chancen, haben die aber kläglich vergeben. Und dann darf man sich eben über ein 0:0 nicht beschweren.“

Machte auch niemand. Denn Bamberg deutete vor der Dezimierung einiges an. Mit Dominik Schmitt traf ausgerechnet derjenige Neue nur die Latte, der letzte Saison auf der Einkaufsliste der Schweinfurter stand, ehe er zu Ingolstadt 2 wechselte. Selbst in Unterzahl und bis zur Pause hatte die Eintracht ein leichtes Übergewicht. Nicolas Görtler prüfte Schlussmann Chris Pfeifer, nach der anschließenden Ecke sorgte Silas Göpferts Kopfball für Verwirrung.

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„Hut ab vor Bamberg“, zog Gerd Klaus eine nicht aufgesetzte Mütze, weil er ja nicht in der Sonne saß. Der Schnüdel-Coach aber lobte seinen Gegenüber Roberto Pätzold. „Was er dem Team in den wenigen Wochen beigebracht hat, wie die Bamberger die Bälle fordern, das hat mir wirklich gut gefallen. So stelle ich mir Fußball vor. Ich hätte gerne bis zum Ende mit der vollen Zahl gespielt. Auch wenn ich denke, dass die Bamberger dann gewonnen hätten.“ Der neue Hausherren-Trainer lobte dann gleich mit. „Nach zehn Minuten dachte ich eigentlich, unser Plan ist vorbei. Aber das war mitnichten so. Wir haben das mit zehn Mann weiter durchgezogen.“

Ein Schuss von Simon Häcker war Schweinfurts einzige Chance. Ehe Gerd Klaus zur Pause ragierte. Für den schwachen Steffen Krauschneider kam Tom Jäckel, für Philipp Kleinhenz sollte Michael Kraus die Räume im Mittelfeld enger machen. In der Tat verlagerte sich nun das Spiel. „Dass die Kraft irgendwann fehlt und damit das Selbstvertrauen, flache Pässe zu spielen, das ist verständlich. Außerdem hat Schweinfurt dann das Spiel breit und genau das gemacht, was uns Schmerzen bereitet hat. Aber wir haben den Fight angenommen. Bei dem Willen und der Laufstärke hätte ich das gerne bis zum Ende mit elf Mann gegen elf gesehen“, sagte Roberto Pätzold.

Wäre ein Tor gefallen nach der Pause, dann für Schweinfurt. „Wir haben wenig zugelassen. Vielleicht zwei Schüsse“, weiß Joe Bechmann über die Schnüdel hinten. „Es hat aber gedauert, bis wir den Mumm hatten“, meinte Gerd Klaus damit die Bereitschaft der Gäste, auf Sieg zu spielen und eventuelle Konter zu riskieren. Bis auf einen weiteren Häcker-Schuss, eine Szene mit Marino Müller und Joe Mensah nebst Abseitsstellung, zwei ordentlichen Szenen von Tom Jäckel und einen abgeblockten Ball von Michael Kraus am Ende kam wenig zustande. Aber es wurde immerhin ein Punkt bei einem Team, das an sich höher eingeschätzt wird als die Unterfranken. „Unsere 80-prozentigen Chancen wurden nicht zu 100-prozentigen. Aber im Endeffekt standen alle Bamberger im eigenen 16er. Da kommt man schwer durch“, weiß Gerd Klaus. „Neun Feldspieler des Gegners bilden wie beim Handball einen Kreis“, verglich Bechmann.

Nun geht es in Heimspiel eins gegen Garching. Der Aufsteiger verlor am Samstag nach langer Führung mit 1:3 in Buchbach. „Klar wollen wir zuhause einen Dreier. Aber so einfach nebenbei werden wir die nicht schlagen“, glaubt Gerd Klaus nicht grundlos. Vier Punkte aus den ersten drei Partien wollte er. Mit einem Sieg am Dienstagabend im Willy-Sachs-Stadion wäre das schon erreicht. „Gegen Garching sind wir Favorit und die sind Underdog – daran würde sich auch nichts ändern, wenn sie die ersten zehn Spiele gewinnen“, sagt Bechmann. Drei Mal habe man in der neuen mannschaftlichen Konstellation testen können. Sechs, sieben Vorbereitungsspiele seien aber normal. Und deshalb könne es noch besser werden. „Sieben Punkte aus drei Spielen wären richtig gut“, denkt Bechmann irgendwie auch schon an nächsten Sonntag und den Auftritt bei Greuther Fürth 2, das gegen Heimstetten nicht über ein 1:1 hinaus kam.

Ach ja: Gut möglich, dass die Schnüdel rund um das Spiel gegen Garching herum einen weiteren Neuzugang präsentieren. In Bamberg weilte bereits ein offensiver Mittelfeldmann im Stadion, der auch als Sechser spielen kann. Es handelt sich um einen bisherigen U19-Akteur des FC Bayern München. Nicht die schlechteste Adresse also….

Fußball-Regionalliga Bayern: Eintracht Bamberg – FC Schweinfurt 05: 0:0
Schweinfurt: Pfeiffer – Man. Müller, Janz, Bechmann, Lunz – Mensah, Fery (ab 83. Schebak), Häcker, Kleinhenz (ab 46. Kraus), Krautschneider (ab 46. Jäckel) – Mar. Müller.
Gelbe Karten: Göpfert – Krautschneider, Bechmann, Kraus.
Rot: Mario Alles (Bamberg, 10., Notbremse).
Zuschauer: 1505 (davon rund 250 aus Schweinfurt)

Und nun vor den vielen Bildern noch mal der Link zu einem Kicktipp für alle Schnüdelfans:
http://www.kicktipp.de/schnuedelfans/



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