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In Regensburg war nichts zu holen für die Schnüdel – nun stehen in Unterhaching und Karlburg weitere Auswärtspiele an

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REGENSBURG / SCHWEINFURT – Es ist alles ein bisschen anders geworden beim SSV Jahn. Das frühere, alte Stadion in Regensburg, vor wenigen Jahren sogar noch Heimat eines Zweitligisten, liegt zwei Kilometer westlich der Altstadt nun brach. Die neue Continental-Arena direkt an der Autobahn dagegen erstrahlt derart, dass man sich dort auch Bundesliga wie jetzt in Ingolstadt vorstellen könnte.

Über 50 Millionen Euro kostete das Fußballstadion. Eingeweiht wurde es jüngst ausgerechnet zum Abstieg der Jahn-Elf in die Regionalliga. Doch Achtung: Der FC Bayern MÜnchen wird dort bei einem Testspiel am 3. September sicher für ein ausverkauftes Haus sorgen. Und schon diesen Fraitag waren fast die Hälfte der Plätze belegt. An die 7000 Fans bejubelten einen 5:0-Kantersieg – leider gegen den FC Schweinfurt 05….

FC 05 in Regensburg 00„Das war vom Gegner ein sehr, sehr gutes Spiel“, musste Schnüdel-Coach Gerd Klaus nach Saison-Niederlage zwei und Sieg vier für den Jahn neidlos anerkennen. Letztlich fiel das Resultat durch drei Gegentore in den letzten 15 Minuten eindeutig zu hoch aus. Was Spielanteile betrifft, so hielten die Unterfranken sogar einigermaßen mit. „Wir haben es aber in der ersten Halbzeit versäumt, in die Zweikämpfe zu kommen. Da waren wir am eigenen 16er zu weit weg vom Gegner. Wenn wir nach der Pause das 2:1 machen, dann wird die Partie vielleicht ein bisschen spannender“, mutmaßte der FC 05-Coach.

Irgendwie wirkte es frühzeitig so, als würden sich die Schweinfurter eher konzentrieren auf Match zwei bei einem Drittligaabsteiger am Dienstag bei weiter sieglosen Unterhachingern. Klaus schonte Innenverteidiger Johannes Bechmann und den mit Rückenproblemen angeschlagenen Michael Krämer, nahm auch Kevin Fery früh vom Feld, brachte spät erst Daniel Diroll als zweite Spitze. „Wäre in dieser Woche nur eine Partie, hätten alle spielen können. Aber unsere Aufstellung war ja trotzdem gut“, sagt Gerd Klaus.

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Der Einkaufsmarkt netto wurde als neuer Brustsponsor der Regensburger vorgestellt. Deshalb gab´s für alle Medienvertreter eine gefüllte Einkaufstüte mit gesunden Bio-Produkten. Schmackhaft gestaltete der Jahn die ersten 45 Minuten mit dem frühen Kopfballtor von Markus Palionis zum 1:0 nach nur sieben Minuten und sieben Sekunden. Es folgten weitere Chancen, der Pfostenschuss von Kolja Pusch und das 2:0 eine Minute vor der Pause durch Marcel Hofrath. Die 05er Defensiv-Taktik mit Marco Janz auf links vor Kapitän Bastian Lunz verhinderte zwar einige Angriffe der Regensburger über deren starken rechten Flügel. Aber so fiel das 2:0 eben über links…

FC 05 in Regensburg 000„Ich der zweiten Halbzeit habe ich uns dann eigentlich ganz gut gesehen“, fand Gerd Klaus natürlich auch nicht ohne Grund. „Die Regensburger haben uns nicht 5:0 hergespielt, deshalb habe ich keine Angst, wenn die nach Schweinfurt kommen!“ In der Tat hatte der sehr starke Tom Jäckel nach einer Stunde das 2:1 auf dem Schlappen, verzog aber nach Pass von Philipp Kleinhenz, der Minuten zuvor mal gefährlich schoss. „Ich weiß nicht, was passiert, wenn der Anschlusstreffer fällt. Wir waren in vielen Phasen einfach zu passiv. Menschen neigen zu Bequemlichkeit, wenn sie nicht mehr die Notwendigkeit sehen, etwas zu tun. Aber ich bin ja froh, wenn mir die Arbeit nicht ausgeht“, spaßte Regensburgs Trainer Christian Brand.

Die bittere Schlussphase für die Gäste leitete Rot für Keeper Chris Pfeiffer ein, der Marcel Hofrath von den Beinen holte. „Die Regel schreibt das halt so vor. Gelb hätte aber auch gereicht, wollte der Schiedsrichter auch zeigen, ehe der Linienrichter auf Rot hinwies“, sah´s Gerd Klaus realistisch. Der Elfer passte, nach einem Foul von Philip Messingschlager gab´s später noch einen für den Jahn, und auch Hofraths Gewaltschuss passte am Ende noch.

Leidtragend im Kasten: Julian Glos. Nachdem sich Ersatzkeeper Julian Schneider mit einer über Nacht erlittenen Muskelentzündung abmeldete, musste der U23-Torwart mit in die Oberpfalz reisen. „Das Gefühl bei der Einwechslung war absolut verrückt. Wenn man unerwartet reinkommt, noch dazu vor fast 7000 Fans, und das ganze Stadion pfeift, die Jahn-Fans im Rücken, dann hat das schon etwas Respekt Einflößendes. Ich war bisher nur Landesliga gewohnt“, gibt der 20-Jährige zu und schwärmt zudem vom Stadion.

FC 05 in Regensburg 0Er sagt auch offen: „Mit meiner Leistung war ich nicht zufrieden. Ich habe mich von der Umgebung einfach zu sehr beeinflussen lassen, das darf nicht passieren. Trotzdem war es eine riesige Erfahrung. und ich habe mich sehr gefreut. zum ersten Mal dabei sein zu dürfen. Das war natürlich immer ein Ziel, oben mal mitzuspielen, vorallem wenn man schon Jahre vorher in der Jugend spielt und die erste Mannschaft im Stadion sieht.“ Gut möglich, dass er nun sogar in Unterhaching von Beginn an ran muss. Dann aber vor kaum mehr als 1000 Fans.

„Ich will den Druck nicht zu groß machen für meinen Kollegen. Aber der Jahn wird ganz sicher Meister“, glaubt Gerd Klaus und hakte dann doch recht schnell diese Partie ab, die in einem kleinen Debakel endete, obwohl die Schnüdel es eigentlich gar nicht so schlecht machten über ganz weite Phasen. „Das Stadion ist geil, das hat Spaß gemacht“, sagt Klaus, schränkt dann aber ein: „Eigentlich wollten wir ja von hier was mitnehmen…“

Fußball-Regionalliga Bayern: SSV Jahn Regensburg – 1. FC Schweinfurt 05: 5:0 (2:0)
Schweinfurt: Pfeiffer – Messingschlager, Man. Müller, Kracun, Lunz – Fery (ab 58. Dußler), Wenninger (ab 52. Diroll) – Krautschneider (ab 76. Glos), Kleinhenz, Janz – Jäckel.
Tore: 1:0 (8.) Markus Palionis, 2:0 (44.) Marcel Hofrath, 3:0 (78.) Marvin Knoll (Foulelfmeter), 4:0 (85.) Markus Palionis (Foulelfmeter), 5:0 (90.) Marcel Hofrath; Zuschauer: 6910 (davon rund 120 aus Schweinfurt).

FC 05 in Regensburg 17Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat derweil am Freitagabend parallel im Nürnberger Grundig Stadion die 32 Partien der 1. BFV-Hauptrunde im Toto-Pokal ausgelost. Verbands-Spielleiter Josef Janker, BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, Erwin Horak (Präsident Lotto Bayern) und Dieter Nüssing (Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Nürnberg) zogen bei der Auslosung im Vorfeld des Zweitliga-Spiels zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Heidenheim viele packende Paarungen aus dem Lostopf. Viele unterklassige Vereine dürfen sich auf Lokalderbys und spannende Pokal-Heimspiele gegen Topteams freuen, denn die 24 Kreissieger durften sich in ihrer jeweiligen Regionalzone (insgesamt fünf Regionalzonen) ihren Wunschgegner aussuchen.

Riesen Freude herrschte bei Klaus Katzenberg, Vorstand Sport beim Kreisligisten FC Teutonia Reichenbach, der sich Drittligist FC Würzburger Kickers zum Pokalfight ins Stadion „wünschen“ konnte. „Wir hatten die Kickers im vergangenen Jahr in der zweiten Runde bei uns zu Gast und haben damals 0:8 verloren. Das ist super, dass wir jetzt noch einmal die Chance bekommen, dieses Topteam zu begrüßen und wir wollen jetzt natürlich besser abschneiden als letztes Jahr. Es ist auch toll, dass die Kreissieger so im Pokalwettbewerb eingebunden sind. Da haben selbst kleine Vereine die Chance, auf die große Pokalbühne zu kommen. Das ist ein toller Anreiz.“

Der FC 05 tritt wohl am Mittwoch, den 12. August, um 18.15 Uhr beim Landesligisten TSV Karlburg an, wo die Schnüdel vor einigen Jahren mal eine Landesliga-Partie um Punkte verloren (um in dieser Saison unter Trainer Wolfgang Hau dennoch Meister zu werden). Der SV Euerbach/​Kützberg empfängt den Bayernligisten TSV Großbardorf.

BFV-Partner Lotto Bayern stellt für den bayerischen Pokalwettbewerb auch in der Saison 2015/16 wieder über 37.000 Euro Prämien zur Verfügung. Der Bayerische Toto-Pokal-Sieger erhält 5000 Euro und qualifiziert sich für die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde 2016/17, verbunden mit Einnahmen weit über 100.000 Euro und der Chance auf ein Spiel gegen einen hochkarätigen Bundesligisten.

Vor vielen Fotos nun noch ein Video:

 



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