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„Ja leck mich doch am Arsch!“: Die Schonunger Ringer gewinnen erstmals zuhause und stehen nun vor dem für den Klassenerhalt womöglich schon entscheidenden Heimkampf

SCHONUNGEN – Mit einem Schlag, sprich: einem richtig gewaltig guten Kampfabend hat sich die Situation der Schonunger Oberliga-Ringer eindeutig verbessert. Nach dem 23:14-Sieg über Penzberg zogen die RSV-Mannen in der Tabelle am Gegner vorbei, haben nach dem 15:23 im Hinkampf den eventuell bedeutsamen direkten Vergleich für sich entschieden und nun zwei Punkte mehr auf dem Konto als Hallbergmoos. Das Schlusslicht kam in Oberölsbach mit 8:32 unter die Räder und gastiert kommenden Samstag, den 3.11., 19.30 Uhr, in der Realschulhalle oben auf dem Berg. Wenn die Schonunger wie im Hinkampf zu einem Sieg kommen, dann schaut es richtig gut aus mit dem angestrebten Klassenehalt.

Die rund 300 Zuschauer bekamen diesen Samstagabend endlich den ersten Heimerfolg serviert, garniert zwar mit gar nicht einmal so viel Spannung aufgrund des sich früh abzeichnenden Schonunger Triumphes. 14:4 hieß es ja schon zur Pause. Der erste Fight des Abends hatte es aber in sich. Andrej Bekk, jüngst erst vom RSV aufgenommen und im Kampf der Reserve zwei Stunden schon klarer Sieger gegen den Unterdürrbacher Steffen Haase, lieferte sich gegen den erst 14 Jahre alten Sully Zießelsberger ein Duell zum Zungeschnalzen. Hin und her ging es, der Penzberger musste verletzt mehrfach behandelt werden, rappelte sich aber immer wieder auf. Mit 24:21 Wertungspunkten lag der Schonunger kurz vor Ende der fünften Runde vorne, ehe er den Oberbayern doch noch auf die Schultern legte. Die Halle wurde erstmals zum Hexenkessel.

Einen Kampf später nur tobten die Fans aus einem anderen Grund: Schwergewicht Markus Schäfer verlor die beiden ersten Runden jeweils nach Zwiegriff gegen Peter Vierke, ehe er Kampfrichter Spiegel aus Niedernberg gefragt haben soll: „Bist du blind?“ Das hatte die Rote Karte zur Folge, das sofortige Ende des Kampfes und eine 0:4-Wertung. „Ich wollte gewinnen und stand unter Spannung. Aber ich habe mich gleich danach dafür entschuldigt“, erklärte der 26-Jährige, der drauf hofft, das er um eine Sperre herum kommt. Dieses 0:4 hätte zumindest für den direkten Vergleich durchaus böse Folgen haben können….

Doch Schäfers Teamkollegen machten sein Missgeschick wieder wett. Machs Gelaschanov war deutlich überlegen, Florian Hümpfer schubste Gregor Gumberger geschickt drei Mal von der Matte. Nach Rudi Schwankes 3:0-Punktsieg stand es 14:4, das Bier zur Pause schmeckte den Anhängern heuer erstmals so richtig gut. Nach Johann Kleins zu erwartender Niederlage stellte Gamsat Klein mit einer Flugshow und 20:1 Punkten gegen Martin Welk auf 19:7. Drei Kämpfe vor dem Ende bedeutete das: Im schlimsten Fall wäre noch ein Unentschieden heraus gekommen. Doch Stefan Pfister verlor knapp mit nur 0:3 gegen Alexander Dürr. Nun ging es nur noch um den direkten Vergleich, den schon Tobias Hofmann für die Schonunger entschied. „Ja leck mich doch am Arsch!“, rutschte es dem Hallensprecher heraus nach dem Schultersieg des 23-Jährigen gegen Georg Probst. Danil Kvasnins Schulterniederlage gegen Daniel Horst spielte keine Rolle mehr.

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„“Andrej Bekk hat einen Riesenkampf geliefert, er ist unbeschwert und besitzt einen unheimlichen Siegeswillen“, lobte Thomas Rösner seinen jüngsten Ringer, der noch kein Deutsch versteht und dem der Trainer an sich nicht den Sieg zugetraut hätte. „Hallbergmoos kommt nächste Woche sicher mit der vollen Mannschaft und mit Bundesligaringern. Ich hoffe, es läuft da ähnlich für uns und wir gewinnen trotzdem wieder. Wenn wir verlieren, dann wäre es bitter. Denn dann geht die Rechnerei los“, weiß Thomas Rösner vor dem womöglich vorentscheidenden Aufeinandertreffen. Nur danach gegen Freising haben die Schonunger nochmals eine realistische Siegchance. Wichtig wird sein, dass der an sich 67 Kilo schwere Machs Gelaschanov es weiter schafft, durch viel Training und Willen jeden Samstag die 60 Kilo Gewicht zu unterschreiten. Gerade in dieser Freistil-Klasse ist der RSV auf seinen Punktegaranten angewiesen.

Ringen, Oberliga Bayern: RSV 07 Schonungen – AC Penzberg: 23:14
Es punkteten für die Hausherren: Andrej Bekk, Machs Gelaschanov, Gamsat Klein, Tobias Hofmann (je 4), Rudi Schwanke, Florian Hümpfer (je 3), Johann Klein (1); ohne Punkte: Danil Kvasnin, Stefan Pfister, Markus Schäfer.

Die zweite Mannschaft verlor ihren Kampf der Landesliga knapp mit 18:20 gegen die erste Garnitur des TV Unterdürrbach. Hier punkteten Andrej Bekk, Florian Doile (je 4), Jan Greifelt, Volker Sommer, Oliver Gräb (je 3) und Julian Full (1). Ohne Punkte: Max Wendel, Tobias Doile, Timo Wirth und Adrian Michel.

Unsere Bilder zeigen drei Szenen des Kampfes von Andrej Bekk, jubelnde Fans, Florian Hümpfer beim Kampf und nach seinem Sieg, die tollen Werbemöglichkeiten in der Schonunger Halle, Johann Klein, Machs Gelaschanov, Markus Schäfer, Rudi Schwanke und den jubelnden Trainer Thomas Rösner.



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