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Korbball-Nachwuchspokal: So verkauften sich die J15- und J17-Auswahlmannschaften in Abbehausen bei Bremerhaven

ABBEHAUSEN / SCHWEINFURT – In Abbehausen bei Bremerhaven fand der Korbball-Nachwuchspokal für die Jugendmannschaften J15 und J17 statt. Pressewart Michael Müller berichtet.

Spielberichte Jugend 15:

Für die Jugend 15 galt es in erster Linie die Enttäuschung des Vorjahres wett zu machen, bei dem man mit Platz 5 wohl die schlechteste Platzierung aller Zeiten erreicht hatte. Für den größten Korbball-Verband Deutschlands sicher nicht das, was man auch nur annähernd als Anspruch haben muss, bei einem solchen bundesweiten Ländervergleich. Richten sollte es heuer ein nahezu unerfahrenes Team, denn aus der Vorjahresmannschaft war mit Nele Fischer nur noch eine einzige Spielerin mit dabei. Für alle anderen war es die erste Nachwuchspokalerfahrung überhaupt. Vier der 8 Mädels spielen sogar in unterklassigen Vereinen (2 x Bezirksliga und 2 x A-Klasse). Mit Anna Bäuerlein (Nordheim) und Tina Wirsching (Sommerach) waren zwei Talente der A-Klasse aus dem Kreis Kitzingen mit dabei, nachdem sie in den Trainings überzeugt hatten. Ein Beleg dafür, dass die Trainerinnen Ulla Willacker und Inge Dittmar bei der Auswahl des Teams mehr auf Teamfähigkeit, Mannschaftsgefüge und grundsätzliche Klasse der Spielerinnen geachtet haben, als auf eine Ligenzugehörigkeit von Vereinen.

Für diese jüngste Altersklasse ging es zunächst in zwei Dreier-Vorrundengruppen darum die Halbfinalisten auszuspielen. Am Sonntag fanden dann die Platzierungsspiele statt. Die Gruppenzusammensetzung wollte es so, dass das Team Bayern (im Vorjahr 5.) in einer Gruppe mit dem Vorjahressieger Bremen und dem Drittplatzierten Westfalen spielen musste. Schwerer geht es also kaum, während sich Gastgeber Hannover-Nord (Vorjahres 2.) mit dem 4. des Vorjahres Weser-Ems und dem 6. des Vorjahres Hannover-Süd messen durfte. Wie dem auch sei – wer so ein Turnier gewinnen will, muss ohnehin jeden schlagen, spätestens im Finale. Angesichts der Vorjahresplatzierung und der großen Unerfahrenheit der Mannschaft durfte sicher nicht zu viel erwartet werden vom jungen Team Bayern und als Favorit galt ohnehin die Vertretung des Titelverteidigers Bremen. Die Bayerische Auswahl dagegen setzte sich hingegen aus Spielerinnen von 6 unterschiedlichen Vereinen zusammen und konnte sich nur sehr begrenzt wirklich zusammen einspielen.

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Bayern – Bremen 9:9 (4:5) (Vorrunde)

Gleich zu Beginn mussten die bayerischen Mädels also gegen den TOP-Favoriten Bremen, der Mannschaft des Deutschen Meisters Findorff Bremen, der zugleich Titelverteidiger ist, ran. Hanna Faulhaber brachte Bayern in Führung, doch Bremen drehte das Spiel schnell. Bayern spielte ohne springende Korbhüterin, setzte auf enge Manndeckung. Nach Fiona Lorz Ausgleich zum 2:2 zog Bremen erstmals durch schnelle Kombinationen bis auf 4:2 davon, doch Hanna Faulhaber konnte zumindest verkürzen. Dem 3:5 folgte der wichtige Anschlusstreffer durch Ilka Theumer kurz vor der Pause per Weitwurf. Es stand 4:5. Nele Fischer glich nach 30 Sekunden in Hälfte zwei erneut aus. So ging es munter weiter hin und her. Als Bremen dann mit dem 9:7 wieder 2 Körbe Vorsprung hatte, schien die Partie entschieden, doch erneut kämpfte sich Bayern heran. Fiona Lorz und 2 Minuten vor Schluss erneut Ilka Theumer trafen zum 8:9 und zum 9:9-Endstand in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel zweier ganz offensichtlich bärenstarken J15-Teams. Somit war die erste Überraschung perfekt, denn ein Punkt gegen Bremen war nicht unbedingt zu erwarten.

Körbe/Vorlagen: Hanna Faulhaber (3/4), Nele Fischer (2/1), Ilka Theumer (2/0), Fiona Lorz (2/0)

Bayern – Westfalen 12:7 (6:2) (Vorrunde)
Nach dem 8:5-Sieg von Bremen gegen Westfalen war die Ausgangslage klar. Bayern musste mit mehr als 3 Körben Unterschied gewinnen, um Vorrundensieger zu werden und sich direkt für das Halbfinale zu qualifizieren. Bei einem Sieg mit weniger Körben Unterschied oder einem Remis wäre Platz 2 klar und bei einer Niederlage wäre man Dritter. In beiden letzteren Fällen müsste man dann am Sonntagmorgen ein Qualifikationsspiel gegen eine Mannschaft der anderen Gruppe bestreiten, um sich noch für das Halbfinale zu qualifizieren. Das wollte man unbedingt vermeiden. Doch das Spiel begann alles andere als erfreulich, denn man lag schnell mit 0:1 bzw. 1:2 zurück. Ilka Theumers zwischenzeitlicher Ausgleich hielt gerade einmal 20 Sekunden. Danach zwei sehr heikle Situationen bei denen Alleingänge nur durch Fouls verhindert wurden, aber nur einmal auf 4m für Bayern entschieden wurde. Über jeweils 4m und 2 Minuten hätte sich Westfalen nicht beschweren dürfen. Die Partie ohne springende Korbhüter auf beiden Seiten wurde mit viel Einsatz und Leidenschaft beider Mannschaften geführt und war sehr kräftezehrend. Doch den längeren Atem hatten die Bayern, die bis zur Pause auf 6:2 davonzogen. Nach dem 7:2 durch Anna Bäuerlein (Heber) und dem 8:2 durch Nele Fischer (6m) war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Es ging nur noch darum genügend hoch zu gewinnen, um am Ende Gruppensieger zu sein. Und das gelang durch konsequente Manndeckung und viel Kampfgeist am Ende auch relativ eindrucksvoll. Korbfrau Ilka Theumer wurde 2 Minuten vor Schluss durch Fiona Lorz ersetzt und durfte sich ein bisschen schonen. 12:7 hieß es nach dem Schlusspfiff und der Gruppensieg, sowie die damit verbundene direkte Qualifikation für das Halbfinale war der Lohn und damit ersparte man sich am Sonntagmorgen auch ein zusätzliches Qualifikationsspiel und konnte Kräfte sparen.

Körbe/Vorlagen: Nele Fischer (3/1), Hanna Faulhaber (2/2), Anna Bäuerlein (3/2), Ilka Theumer (2/0), Chantal Brietzke (0/1), Fiona Lorz (1/1), Tina Wirsching (1/0), Natalie Zitterbart (0/1)

Bayern – Westfalen 16:7 (7:2) (Halbfinale)

Westfalen hieß also der Gegner der jüngsten Bayernauswahl im Halbfinale. Die Westfalen hatten sich in einem wahren Krimi am Morgen noch das Ticket für dieses Halbfinale gesichert, als man nach Verlängerung mit 13:12 gegen Weser-Ems gewinnen konnte, aber natürlich auch viel Kraft gelassen hatte. Es ging also sicher auch darum mit viel Tempo die Westfalen zum Laufen zu zwingen und den Gegner zu beschäftigen. Da beide Teams ohne springenden Korbhüter agierten, kam es auch genauso. Westfalen ging zwar mit 1:0 und 2:1 in Führung, aber die Bayern spielten sehr schnell und variantenreich immer wieder am Kreis der Westfalen, bis sich zwangsläufig Lücken ergaben und diese wurden sehr konsequent genutzt. Bereits zur Pause stand es 7:2 und keiner der Zuschauer hatte noch einen Zweifel, wer ins Finale einziehen würde. Es wäre falsch eine einzelne Spielerin hervor zu heben aus einer Mannschaft die vor Spielwitz nur so strotzte und während der gesamten Partie als echtes Team auftrat, aber Hanna Faulhaber darf angesichts ihrer 10 Treffer in diesem Halbfinale natürlich nicht unerwähnt bleiben. Alle wunderbar aufgelegt und außer den Freiwürfen allesamt herausgespielt – kein einziger Distanzwurf musste her halten für diesen Sieg. In den letzten Minuten durften sich die Stammkräfte nochmal etwas ausruhen, Ilka Theumer verließ den Korb für Fiona Lorz und man gab natürlich nicht mehr Vollgas. So gesehen also ein hoch verdienter und nie gefährdeter Sieg, der den Finaleinzug brachte.

Körbe/Vorlagen: Hanna Faulhaber (10/1), Nele Fischer (3/2), Anna Bäuerlein (2/2), Ilka Theumer (0/3), Chantal Brietzke (0/1), Fiona Lorz (0/3), Tina Wirsching (1/0)

Bayern – Bremen 5:7 (3:3) (Finale)

Das mit Spannung erwartete Finale vor einer stattlichen Zuschauerkulisse von knapp 200 Zuschauern hielt von Beginn an, was es versprach. Nach dem 9:9 im Vorrundenspiel wussten auch beide Seiten, was in etwa auf sie zukommen würde. Bayern agierte wie im gesamten Turnier mit Ilka Theumer im Korb, als nicht springende Korbfrau, während Bremen von seiner überragenden Korbfrau profitierte. Und die sollte letztlich auch der entscheidende Faktor sein, denn neben einigen guten Paraden, traf sie auch vorne noch in den entscheidenden Momenten. Die 1:0-Führung glich Anna Bäuerlein noch aus, doch Bremen legte erneut vor. Dann drehte Bayern mit Nele Fischer und Anna Bäuerlein die Partie und ging mit 3:2 in Führung. Die Halle tobte auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause dann doch noch der Ausgleich zum 3:3. Nach dem Wechsel schlug Bremen dann zweimal eiskalt zu und führte lange mit 5:3. Fiona Lorz brachte Bayern wieder heran doch Bremen erhöhte auf 6:4, drei Minuten vor Schluss. Die Stimmung war riesig, als Hanna Faulhaber 2 Minuten vor dem Ende das 5:6 schaffte und Bayern nahm eine Auszeit, als noch 1 Minute und 20 Sekunden zu spielen war. Bayern hatte Ballbesitz, eine bayerische Spielerin stürzte und Bremens Korbfrau konnte so ohne Deckung im Alleingang zur Entscheidung abschließen. 7:5-Endstand in einem Finale, das alles hatte, was man sich im Vorfeld versprach. Dass es am Ende nicht ganz zum Pokalsieg reichte, war zweitrangig, denn die gezeigten Leistungen der Bayerischen J15-Auswahl waren sehr gut und so konnten nicht nur die Spielerinnen, sondern auch die Trainerinnen Inge Dittmar und Ulla Willacker, stolz sein auf die Leistung und den hervorragenden 2. Platz beim Deutschen Nachwuchspokal 2017.

Körbe/Vorlagen: Fiona Lorz (1/0), Nele Fischer (1/2), Hanna Faulhaber (1/3), Anna Bäuerlein (2/0)

Körbe gesamt / Korb-Vorlagen der Auswahlmannschaft 2017 – Jugend 15:

Hanna Faulhaber (16/8), Nele Fischer (9/5), Anna Bäuerlein (7/2), Fiona Lorz (4/5), Ilka Theumer (4/3), Tina Wirsching (2/0), Chantal Brietzke (0/1), Natalie Zitterbart (0/1)

Spielberichte Jugend 17:

Erfreulicherweise traten beim Jugend 17-Turnier seit vielen Jahren wieder einmal alle 7 Landesverbände an, um sich zum Korbballwettkampf für Ländermannschaften auf Bundesebene zu messen. Das führte dazu, dass in einer Einfachrunde (jeder gegen jeden) der Pokalsieger ausgespielt wurde, was sicherlich nicht den spannendsten, dafür aber in jedem Fall den gerechtesten Modus darstellte. Das bedeutete, dass man 6 Spiele in 2 Tagen zu spielen hatte und eine einzige Niederlage konnte schon den Pokalsieg kosten. Nach Platz 2 im Vorjahr war der Pokalsieg das Ziel, alles andere wäre tiefgestapelt, denn im Gegensatz zur J15 haben außer Janina Rebhan alle J17-Spielerinnen bereits Pokalerfahrung mit der Bayernauswahl. Und Janina Rebhan (Bergrheinfeld) ist als ehemalige Deutsche Meisterin in der J15 ebenfalls mit ausreichend Turniererfahrung ausgestattet. Die Favoriten bei der J17 waren neben Bayern natürlich auch Titelverteidiger Hannover-Nord, sowie Hannover Süd und Westfalen. Mit Weser-Ems und Bremen waren zwei schwer einschätzbare Teams am Start, die in den Vorjahren immer für die eine oder andere Überraschung gut waren, und das sollte auch dieses Jahr so sein, was das Team von Weser Ems anging. Als einziger wirklicher Außenseiter galt die Vertretung des kleinsten Verbandes Mittelrhein. Schön, dass aber auch die die weite Anreise in den Norden auf sich genommen haben.

Bayern – Weser Ems 5:4 (3:2)

Einen Arbeitssieg zum Auftakt ins Turnier schaffte die J17-Auswahl und das ist durchaus positiv gemeint. Weser Ems erwies sich als überraschend starker Gegner, der sehr unscheinbar, aber agierte effektiv und geschickt und jederzeit gefährlich aus der Distanz. Mann nutzte auch immer wieder die seltenen Lücken der Bayernauswahl und zu Chancen zu kommen. Als erwartet starker Rückhalt, neben der insgesamt starken Abwehrleistung erwies sich Emely Neuhauser, die ein ums andere Mal den Korb sauber hielt. So ging man schnell mit 3:1 in Führung (2 x Talia Neugebauer und 1 x Emely Göbel), doch Weser Ems verkürzte noch vor der Pause. Auch Sophia Schneiders schöner Heber zum 4:2 war noch nicht die Entscheidung. Dem 4:3-Anschluss folgte erneut nach sauberem Kreisspiel das 5:3 durch Lena Günther. Die Norddeutschen kämpften weiter und konnten 70 Sekunden vor Schluss noch einmal aus der Distanz punkten zum 4:5-Endstand. Dabei blieb es und so war auch der J17-Auftakt gelungen und die erste von 6 Hürden genommen.

Körbe/Vorlagen: Talia Neugebauer (2/0), Emely Göbel (1/0), Sophia Schneider (1/0), Laura Drescher (0/1), Emely Neuhauser (0/2), Lena Günther (1/0), Janina Rebhan (0/1)

Bayern – Hannover Süd 3:4 (3:2)

Hannover Süd galt nicht unbedingt als Angstgegner für das Team Bayern, aber trotz einer 2:0-Führung durch Janina Rebhan und Emely Neuhauser wollte das weiß-blaue Team nicht so richtig ins Spiel finden. Hannover Süd glich zwischenzeitlich aus und Spielführerin Laura Drescher konnte vor der Pause eine knappe 3:2-Führung herstellen. Hälfte zwei wird als die Halbzeit der vergebenen Chancen in die Statistik eingehen. Nicht weniger als 3 Alleingänge und 4 Heber völlig ohne Bedrängnis aus den Ecken wurden nicht genutzt. Dabei lag es weniger an der Korbfrau Hannovers, sondern vielmehr an den teilweise doch sehr unplatzierten Würfen. So gelang kein einziger Korb mehr und die clever spielenden Niedersachsen konnten sich über einen nicht unbedingt erwarteten, aber auch nicht unverdienten Sieg freuen. Die Bayern dagegen standen zwar nun noch etwas mehr unter Druck, aber verloren war freilich noch nichts, denn jede Mannschaft musste ja insgesamt 6 Spiele bestreiten.

Körbe/Vorlagen: Talia Neugebauer (0/1), Laura Drescher (1/0), Emely Neuhauser (1/0), Lena Günther (0/1), Janina Rebhan (1/1)

Bayern – Westfalen 7:5 (3:3)

Die letzte Partie des Tages für die bayerische J17 sollte wie erwartet ein ganz hartes Stück Arbeit werden, galt es doch eine der beiden noch ungeschlagenen Gegner auf jeden Fall zu besiegen, sonst wäre der Pokaltraum wohl schon ausgeträumt gewesen. Und entsprechend motiviert gingen die Mädels ans Werk. Der erste Tiefschlag kam jedoch nach exakt 15 Sekunden, als Westfalen mit dem ersten Angriff in Führung ging. Bis zum Wechsel drehte sich die Führung noch zweimal und am Ende der ersten Hälfte stand ein 3:3 Unentschieden. In Hälfte zwei war es Emely Neuhauser, die die Bayern vom Kreis aus in Führung brachte und Emely Göbel legte aus der Distanz nach. Dem 4:5 Anschluss folgte Emely Neuhausers zweiter schneller, kurzer Wurf zum 6:4. Westfalen verkürzte wieder und Janina Rebhan war es vorbehalten einen schnellen Konter sicher zum 7:5-Siegtreffer abzuschließen, nachdem sie von Emely Neuhauser vom Korb aus präzise in den Lauf bedient wurde. Eine kompakte kämpferische Mannschaftsleistung wurde damit zurecht belohnt. Zwei Minuten vor Schluss gab es nochmal eine Schrecksekunde, als Janina Rebhan mit einer angreifenden Westfälin unglücklich zusammenstieß und die Westfälin sich leicht verletzte. Zum Glück stellte sich die Verletzung nach ca. 3 Minuten Unterbrechung als doch nicht so schlimm heraus und es konnte weitergehen. Es blieb beim 7:5-Sieg für Bayern.

Körbe/Vorlagen: Emely Göbel (1/0), Sophia Schneider (0/3), Emely Neuhauser (2/4), Janina Rebhan (4/0)

Bayern – Hannover Nord 2:7 (1:5)

Am Sonntagmorgen ging es im ersten Spiel gegen einen der Mitstreiter um den Pokal, die Mannschaft von Hannover Nord. Doch der Beginn ging gleich mal richtig daneben. Kein schnelles, aber präzises Kreisspiel der Norddeutschen führte zu 3 blitzsauberen Treffern vom Kreis, ohne dass die insgesamt wieder gut haltende Emely Neuhauser im bayerischen Korb auch nur den Hauch einer Chance hatte. 0:3 nach 4 Minuten. Laura Drescher war es dann, die kurz ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen ließ, als sie (ebenfalls vom Kreis) den zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer erzielte. Doch Hannover erspielte sich immer wieder Lücken im Angriff und nutzte seine Chancen fast zu 100%. Die Folge waren die beiden ganz bitteren Treffer zum 4:1 und 5:1 innerhalb der letzten Minute vor der Pause. In Hälfte zwei stand die bayerische Abwehr dann deutlich besser und Hannover kam zunächst nicht mehr durch. Als aber dann nur noch 5 Minuten zu spielen war und immer noch 1:5 stand, nahmen die Bayern eine Auszeit. Man stellte auf enge Manndeckung um und es ergaben sich in der Folge einige hochkarätige Chancen. Mehrere Konter und auch Lücken am Hannoveraner Kreis wurden allerdings allesamt ungenutzt gelassen, oder von deren Korbfrau entschärft. Auch das 2:5 durch einen Fernwurf von Emely Neuhauser brachte keine Wendung mehr, denn Hannover schlug quasi im Gegenzug zurück. Das 2:7 war dann der der letzte Treffer in einem Spiel, in dem man wieder viele Chancen hatte und viel zu wenig daraus machte. Nicht zuletzt die vielen sehr guten Distanzschützen der Bayern zielten in dieser Partie einfach auch zu ungenau. Alles in allem ging die Niederlage gegen die Norddeutschen deshalb in Ordnung.

Körbe/Vorlagen: Laura Drescher (1/0), Emely Neuhauser (1/1)

Bayern – Bremen 8:1 (3:1)

Im vorletzten Spiel der bayerischen J17 ging es gegen Außenseiter Bremen, die bis dato noch keinen Sieg feiern konnten. Dennoch begann das Spiel relativ zäh und bis zur Pause wurde mit kontinuierlichem Doppelpassspiel gegen die ohne stehende Korbhüterin antretenden Bremer, ein 3:1-Vorsprung herausgespielt. Nach der Pause lief es dann von Minute zu Minute besser und die Beharrlichkeit zahlte sich auch in Zählbares aus. Zweimal traf Sophia Schneider per 6m und dann noch Janina Rebhan, Lena Günther und Emely Göbel nach jeweils schön gespielten Kombinationen. Auch in diesem Spiel wurde so manche Chance nicht genutzt, aber insgesamt war das eine tadellose, vor allem mannschaftsdienliche Leistung des gesamten Teams. Ein ungefährdeter Sieg, der auch in der Höhe verdient war gegen tapfer kämpfende Bremerinnen. Trotzdem war die Chance auf den Pokalgewinn nach der vorherigen Niederlage gegen null gesunken, denn außer einer theoretischen Chance (da hätte in den anderen Partien schon einiges ungewöhnlich laufen müssen), war leider kaum mehr was drin. Es galt nun also im letzten Spiel gegen Mittelrhein nochmal Gas zu geben, um sich eine ordentliche Platzierung zu sichern.

Körbe/Vorlagen: Sophia Schneider (2/1), Lena Günther (1/2), Janina Rebhan (2/0), Laura Drescher (1/2), Talia Neugebauer (1/0), Emely Göbel (1/0), Emely Neuhauser (0/1)

Bayern – Mittelrhein 9:2 (4:2)

Am Ende eines langen Turniers stand den bayerischen Mädels mit Mittelrhein ein wie zuvor Bremen ebenfalls noch siegloser Außenseiter gegenüber. Eine schnelle 3:0-Führung durch Janina Rebhan und zweimal Emely Göbel wurde zunächst durch zwei Treffer der Mittelrheiner verkürzt, ehe Janina Rebhan mit dem 4:2 den Pausenstand herstellte. Dass das Ergebnis nicht schon deutlicher war, lag zu diesem Zeitpunkt erneut an der Chancenverwertung und der Tatsache, dass Bayern mit der immer wieder herauslaufenden Korbhüterin Mittelrheins überhaupt nicht zurechtkam. Ein ums andere Mal kam man eigentlich frei zum Wurf, lies sich aber durch die entgegeneilende Korbfrau zu überhasteten Würfen zwingen. Das klappte in Hälfte zwei deutlich besser. Hinten kassierte man keinen Gegentreffer mehr und vorne konnten sich Emely Göbel, Talia Neugebauer, Janina Rebhan und zweimal Lena Günther (alle vom Kreis) noch in die Korbschützenliste eintragen. Beim 8:2 wurde der Ball dabei schön von Emely Göbel weitergeleitet und von Lena Günther abgeschlossen.

Körbe/Vorlagen: Emely Göbel (3/4), Janina Rebhan (3/1), Emely Neuhauser (0/3), Lena Günther (2/0), Talia Neugebauer (1/0), Stefanie Neeb (0/1)

Die Bilanz nach 6 Spielen an zwei Tagen: 4 Siege und 2 Niederlagen und bei 7 teilnehmenden Mannschaften (alle Landesverbände) damit ein guter 3. Platz. Den Pokalsieg feiern konnte am Ende für alle etwas überraschend das Team von Weser-Ems, die unauffällig aber sehr effektiv spielten und mit nur einer Niederlage (gegen Bayern!) relativ souverän und völlig verdient den Pokalsieg feierten. Auf Platz zwei landete am Ende Hannover Nord.

Körbe gesamt / Korb-Vorlagen der Auswahlmannschaft 2017 – Jugend 17:

Janina Rebhan (10/3), Emely Göbel (6/4), Emely Neuhauser (4/11), Lena Günther (4/3), Talia Neugebauer (4/1), Sophia Schneider (3/4), Laura Drescher (3/3), Stefanie Neeb (0/1)

Auf den Fotos:
* J15: hinten v.l.: Trainerin Ulla Willacker, Fiona Lorz, Ilka Theumer, Natalie Zitterbart, Anna Bäuerlein
vorne v.l.: Betreuerin Hanne Reinhart, Chantal Brietzke, Tina Wirsching, Hanna Faulhaber, Nele Fischer, Trainerin Inge Dittmar
* J17: hinten v.l.: Trainerin Ulla Willacker, Talia Neugebauer, Lena Günther, Emely Neuhauser, Emely Göbel, Janina Rebhan
vorne v.l.: Betreuerin Hanne Reinhart, Stefanie Neeb, Sophia Schneider, Laura Drescher, Trainerin Inge Dittmar



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