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Leon Krapf (14) aus Weyer: U 15-Torwart vor dem ersten Fußball-Länderspiel

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WEYER – Er wirkt für seine 14 Jahre eigentlich schon wesentlich reifer, kommt bescheiden daher, bodenständig, intelligent. Beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Berufsleben. Leon Krapf will Fußballprofi werden. Der Torwart, der einst mit dreieinhalb Jahren beim SC Weyer anfing und der noch immer mit der Familie in dem kleinen Ort der Gemeinde Gochsheim lebt, könnte nun einen entscheidenden, ersten Schritt machen.

Für drei Länderspiele der bundesdeutschen U 15-Nationalmannschaft wurde er erstmals in den Kader berufen. Diesen Sonntag schon geht´s nach Frankfurt, wo sich das Team von Bundestrainer Frank Engel trifft. Im Flughafen-Hotel wird übernachtet, nach Medizinchek und Training sowie Schule am Montag fliegt die U 15 dann am Dienstag nach Italien. In der Nähe von Verona und Venedig stehen am Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils um 18 Uhr Testpartien an. Es geht in Giorgio di Richinvelda gegen Schottland, in Protenone gegen Russland und in Fontanafredda zum Abschluss gegen Italien. „Die Chance zu spielen ist relativ groß für mich“, weiß Leon Krapf. Denn außer ihm befindet sich lediglich noch der Schalker Philipp Köhn im Kader. Was insofern ein bisschen kurios ist, spielen doch am Samstag die Schalker ausgerechnet in Nürnberg um Bundesligapunkte.

„Diese Partie werden wir uns anschauen“, weiß Leon Krapf und spricht dabei in erster Linie von der U 15 des Club, die zuvor in der Regionalliga Südwest ab 11.30 Uhr den Tabellenführer TSG Hoffenheim empfängt. Selbst sind die Nürnberger um Trainer Jochen Strobel nur im Mittelfeld der Tabelle platziert. Kein Grund aber für den Bundestrainer, den Keeper nicht zu nominieren für seinen ersten Einsatz im Dienst des Landes. Leon Krapf, immerhin schon 1,83 Meter große, bekam einst von seinen Eltern zu Weihnachten die Teilnahme an einem Fußballcamp geschenkt, wo die Nürnberger auf ihn aufmerksam wurden. Nach zwei Probetrainings wechselte er im Sommer 2009 mit gerade mal elf Jahren zum 1. FCN. Seitdem stehen jedes Wochenende Partien an, dazu heute bis zu vier Mal Training unter der Woche. „Unsere Eltern wechseln sich mit dem Fahren ab“, erklärt Leon und berichtet dann davon, dass sein Namenskollege Leon Heinze aus Wipfeld für die Nürnberger U 14 spielt und dass Valentin Reitstetter aus Maßbach sein Teamkollege bei der U 15 ist. Das Trio bildet eine Fahrgemeinschaft. Leon Krapf wurde über Lehrgänge und zuletzt den Länderpokal in Bad Blankenburg vom DFB gesichtet und jetzt nominiert.

Im Franken-Landschulheim Schloss Gaibach bei Volkach besucht er derzeit die 9. Klasse des Gymnasiums, „weil ich schon immer ein Fan ländlicher Schulen war und nicht nach Schweinfurt wollte“. Das Abitur will er machen, nicht alleine auf die Karte Fußball setzen. „Ich könnte auch Sport studieren, interessiere mich für die Wirtschaft, könnte mir vorstellen, Manager in einem Unternehmen zu werden. Ich bin flexibel“, sagt der Torwart und muss lange überlegen, ehe ihm dann doch keine weiteren Hobbys einfallen außer Fußball. „Ich spiele auch in der Freizeit, wann immer das möglich ist“, strahlt er und spricht davon, dass er bei seinem Heimatverein SC Weyer immer wieder gerne vorbeischaut. Bei der ersten Mannschaft, aber auch beim Nachwuchs, für den seine zehn Jahre alte Schwester Lina Krapf spielt. Bei den Jungs und ebenfalls im Tor. Freunde und Familie sind Leon wichtig. Auch wenn die Zeit immer knapper wird.

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Denn bei der Bayernauswahl ist er auch noch aktiv, wird demnächst nach Berlin fahren zu einem großen Fußballturnier. „Und für seine körperliche Fitness muss man in der Freizeit ja auch noch was tun!“ Vater Andreas Krapf, einst Leons Trainer im Nachwuchs in Weyer, verantwortlich dafür, dass der Sohn im Tor landete und früher Vorsitzender des Vereins, ist insofern beruhigt, weil der Verband bei Maßnahmen wie Reisen oder Lehrgängen immer dafür sorgt, dass der Unterrichtsstoff aus der Schule nicht auf der Strecke bleibt.

Leons Vorbilder als Keeper? „Ich habe kein konkretes, ich will meinen eigenen Stil entwickeln“, sagt der 14-Jährige selbstbewusst und gibt zu, dass ihm Oliver Kahn recht sympathisch ist. „Von ihm habe ich schon zwei Bücher gelesen!“ Eine Karriere wir Kahn – das wär´s natürlich! „Ich will möglichst viele Länderspiele machen, mich weiter entwickeln, auch beim Verein so weit wie möglich kommen und mal den Sprung in die Profimannschaft schaffen“, erzählt das Talent. Sein Lieblingsverein ist dabei natürlich sein eigener, der 1. FC Nürnberg, „auch wenn es jetzt nicht so ist, dass ich mich dort im Stadion in die Fankurve stelle!“

Nun steigt die Spannung vor der Fahrt nach Frankfurt und der anschließenden Reise nach Norditalien. Was Leon Krapf dort erleben wird, darüber berichten wir an dieser Stelle dann hinterher….



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