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Marktsteinachs Derby gegen Abersfeld: „Wir sind nicht mehr so geil auf Fußball wie früher!

MARKTSTEINACH / ABERSFELD – Immerhin ein Punkt: Aber das 1:1 im Kellerduell bei Schlusslicht Ebertshausen/Hesselbach 3 bewahrte die DJK/FC Marktsteinach nun auch nicht davor, weiter Abstiegsplatz zwei einzunehmen. Noch dazu gewann Rivale Untereuerheim parallel. Und jetzt muss der Vorletzte auch noch ins große Derby.

7:2 hieß es im Hinspiel für die SG DJK Abersfeld /SG Löffelsterz/Reichmannshausen. Steven Braun erzielte damals wenigstens eines der beiden Ehrentore, traf insgesamt diese Saison neun Mal. Nach elf Niederlagen in Serie war das letzte Wochenende ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Marktsteinacher. Aber die müssen demnächst dringend mal wieder dreifach punkten, um nicht direkt aus der Kreisklasse in die B-Klasse durchgereicht zu werden.

Das weiß auch Braun, der sich den Fragen von anpfiff.info stellte. Und einige davon beantwortete auch Florian Müller, der in Ebertshausen das Tor der Marktsteinacher erzielte.

Herr Braun, Herr Müller, war das in Ebertshausen ein Punktgewinn oder eher ein doppelter Verlust aufgrund der Situation beim Schlusslicht?
Steven Braun: Es war ganz klar ein doppelter Verlust. Wir hatten es selbst in der Hand, die drei Punkte mitzunehmen.
Florian Müller: Zunächst einmal würde ich sagen, dass es ein Punktgewinn war, da wir Ebersthausen zunächst auf Distanz gehalten haben. Aber in Anbetracht der anderen Ergebnisse an diesem Spieltag kann man sagen, dass wir zwei Punkte verloren haben, weil wir gerade in der zweiten Halbzeit sehr nahe am Siegtreffer waren und der Abstand zum rettenden Ufer nun auf vier Punkte angewachsen ist.

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Herr Müller, schildern Sie doch mal Ihr Tor!
Florian Müller: Das Tor am Sonntag fiel durch einen Kopfball nach einem Eckball von Steven Braun. Ein Tor zu machen ist immer schön, aber mir persönlich wären am Sonntag drei Punkte lieber gewesen…

Wie sehr sind Sie angesichts des parallelen Untereuerheimer Sieges gegen Friesenhausen erschrocken?
Steven Braun: Nätürlich ist das nicht gerade gut für uns gelaufen, aber wir müssen auf uns schauen! Unsere Hausaufgaben machen und uns nicht von anderen Ergebnissen verunsichern lassen.

Bei Ebertshausen leitete der reaktivierte Senior Paul Grünewald den Ausgleich ein. Haben Sie gestaunt über dessen Fähigkeiten im Alter?
Steven Braun: Man sah, dass es mal ein sehr guter Fußballer war oder noch immer ist. Zeitgleich war ich aber auch total erschrocken, was der Fußballrenter teilweise mit unserer Abwehr angestellt hat.

Schauen Sie angesichts der vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer schon auf den Ostersamstag? Ohne Sieg in Untereuerheim wird´s schwer mit dem Klassenerhalt, oder?
Steven Braun: Ganz klar müssen wir in Untereuerheim die drei Punkte mit nach Hause nehmen! Wir wissen alle, dass das die enscheidenden Punkte für unser Ziel, den Klassenerhalt, sein könnten.

Beschreiben Sie doch mal, wieso die DJK/FC Marktsteinach nach der A-Klassen-Meisterschaft unter Trainer Claudius Miera danach Schritt für Schritt schwächer wurde, nach dem souveränen Kreisklassen-Klassenerhalt abstieg und nun schon wieder unten steht?
Steven Braun: Damals waren wir alle richtig geil auf Fußball. Das Gefühl habe ich leider heute nicht mehr. Eine große Rolle haben dazu auch unsere vielen Abgänge beigetragen – und wir sind alle älter geworden (grinst).

Was lief schief unter dem neuen Trainer Cem Durukan, der ja schon wieder Vergangenheit ist?
Steven Braun: Ich würde sagen, Cem hatte einfach nicht so den Draht zur Mannschaft und hatte sich somit auch schwer getan, uns zu motivieren.

Läuft es nun unter Rückkehrer Marco Handel besser?
Steven Braun: Ja, wir sind als Mannschaft wieder näher zusammen gerückt. Außerdem haben wir dadurch nicht nur einen Trainer, sondern auch wieder einen guten Spieler zurück gewonnen.

Nun geht´s gegen Abersfeld ins Derby. Das Hinspiel würden Sie am liebsten aus dem Gedächtnis streichen, oder?
Steven Braun: Das habe ich schon lange gestrichen! Wir müssen nach vorne schauen…
Florian Müller: Natürlich denkt keiner unserer Spieler gerne an das Hinspiel zurück. 7:2 in einem Derby zu verlieren ist schon sehr hart. Jedoch haben wir an dieser hohen Niederlage selbst schuld. Wir holen uns beim Stand von 2:0 für Abersfeld binnen kurzer Zeit nach der Halbzeitpause gleich zwei Gelb-Rote Karten ab. Danach hatten die Abersfelder sehr viel Raum zu kombinieren und haben diesen auch deutlich genutzt. Jedoch ist das Spiel und das Ergebnis für mich kein Thema mehr. Am Sonntag haben wir wieder die Chance auf drei Punkte. Da es ein Derby gegen die direkte Nachbarortschaften ist, für manche aber auch ein Spiel gegen Fußballer, mit denen man in der Jugend schon zusammengespielt hat, sollte natürlich noch einmal ein größerer Ansporn sein das Spiel gewinnen zu wollen. Ich persönlich freue mich sehr auf dieses Spiel – und wie heißt es so schön, in einem Derby ist alles möglich.

Haben Sie denn gegen die SG Abersfeld überhaupt eine Chance?
Steven Braun: Klar, wenn man die Statistik der vergangenen Jahre sieht, dann hat Abersfeld nichts zu melden! Spaß beiseite, wenn wir uns nicht aufraffen und bis zum Schluss kämpfen, wird das Ergebniss sicher ähnlich wie im Hinspiel…

Ist es vielleicht ein Vorteil, dass Ihr Gegner noch keinen Rhythmus hat und heuer erst einmal spielte, in Oberhohenried zudem nicht über ein Remis hinaus kam?
Steven Braun: Nein, das glaube ich nicht, aber wir werden es am Sonntag sehen.

Der Gegner muss gewinnen, wenn er nochmals vorne angreifen will. Eher ein Vor- oder ein Nachteil für Marktsteinach?
Steven Braun: Weder noch! Denn wir müssen ja beide punkten, um unsere Ziele zu erreichen.

Klappt das mit dem Klassenerhalt noch?
Florian Müller: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen werden. Wir müssen weiter mit positiver Einstellung in die nächsten Spiele gehen und alles daran setzen diese zu gewinnen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann haben wir auch die Möglichkeit, die Klasse zu halten.
Steven Braun: Wir werden kämpfen bis zum Schluss – und dann schauen wir, was dabei raus kommt.

Was muss ich kommende Saison ändern, damit es in Marktsteinach wieder aufwärts geht?
Steven Braun: Das fußballerische Niveau muss sich steigern. Sonst seh ich schwarz für die Zukunft….
Florian Müller: Ich denke, wir Spieler sollten noch nicht so weit vorausschauen, sondern von Spiel zu Spiel unsere beste Leistung abrufen und alles für den Klassenerhalt geben. Am Ende der Saison werden wir dann sehen, zu was es gereicht hat.

Wir danken für das Interview und wünschen alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits viel eher und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Schweinfurter A-Klasse 6 mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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