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Neues vom Kegeln: Niederlagen für Schweinfurts Bundesliga-Teams, Dittelbrunner Meisterschafts-Hoffnungen

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BAMBERG / SCHWEINFURT / DITTELBRUNN – Die beiden Schweinfurter ESV-Bundesligateams kassierten wieder Niederlagen, belegen im Oberhaus nun jeweils den letzten Platz. Dagegen kann sich die Frauen-Mannschaft der SG Dittelbrunn berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft in der Bayernliga machen.

Zunächst zu den ESV-Herren und der Niederlage beim SKC Victoria Bamberg:
Am vergangenen Samstag gastierte der ESV Schweinfurt beim derzeitigen Tabellenzweiten SKC Victoria Bamberg. Der SKC bewies in gewohnter Manier seine enorme Heimstärke und behielt die beiden Tabellenpunkte in Oberfranken. Das Spiel endete deutlich mit 3416:3605 Holz und 1:7 nach Mannschaftspunkten.

Christian Rennert präsentierte sich an diesem Tag in Bestform und setzte sich mit hervorragenden 636 erspielten Holz und 3:1 nach Satzpunkten gegen einen ebenfalls stark auftretenden Carsten Heisler (607 Holz) durch. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle Rennerts fehlerfreie Abräumleistung von 242 Holz. Doch er sollte der einzige bleiben, der an diesem Tag einen Mannschaftspunkt aus Bamberg entführten konnte. Christopher Göbel sicherte sich durch ein überzeugendes Spiel im Abräumen zwar noch den ersten Satzpunkt, stärkte durch eine schwache zweite Bahn aber seinen Kontrahenten, Nicolae Lupu, sodass dieser in der zweiten Hälfte der Partie nochmals ordentlich aufdrehte (327 Holz) und Göbel trotz einer ansprechenden Leistung keine Chance auf den Mannschaftspunkt ließ. Das Duell endete mit 565:607 Holz und 1:3 Satzpunkten aus Schweinfurter Sicht. Auch Daniel Eberlein fand an diesem Tag kein Mittel gegen seinen Kontrahenten Fabian Seitz. Der Bamberger setzte sich schon nach dem ersten Satzpunkt mit 27 Holz ab und brachte den ESVler damit in eine unangenehme Situation, aus der er sich trotz aller Bemühungen nicht mehr herauswinden konnte. Bei 535:596 Holz und 0:4 Satzpunkten ging auch dieser Mannschaftspunkt auf das Konto der Gastgeber.

In der zweiten Hälfte der Begegnung blieb Andreas Ruhl seinem Gegenspieler Julian Hess dicht auf den Fersen. Musste sich der Schweinfurter im ersten Durchgang noch knapp geschlagen geben, sicherte er sich auf der zweiten Bahn den Satzpunkt. Kleinere Konzentrationsschwächen im dritten Durchgang wurden Ruhl schließlich zum Verhängnis und er geriet nahezu uneinholbar in Rückstand. Obwohl der ESVler den Satzausgleich noch schaffte, blieb er in den Gesamtholz mit 566:589 Holz hinter Hess, sodass auch dieser Mannschaftspunkt an Bamberg ging. Markus Krug war wie gewohnt in guter Form und konnte mit 582 Holz völlig überzeugen. Dennoch gelang es ihm nur den letzten Satzpunkt gegen Manuel Weiß abzuknöpfen, der mit 592 Holz ebenfalls eine gute Leistung absolvierte. Christoph Parente hingegen spielte an diesem Tag eine mäßige Partie und war chancenlos gegen den an diesem Tag besten Akteur auf Bamberger Seite, Uwe Wagner (614 Holz). Mit mäßigen 532 Holz musste er sich klar mit 0:4 Satzpunkten geschlagen geben.

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Nun gilt es, das vergangene Spiel abzuhaken und den Fokus auf die nächste Begegnung zu richten. Hier haben die Schweinfurter den Drittplatzierten SKC Nibelungen Lorsch zu Gast. Keine leichte Aufgabe, konnten doch die Hessen in den vergangenen Partien häufig durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und herausragenden Ergebnissen überzeugen. Ein Sieg wäre angesichts der Tabellensituation eine Überraschung. Gelingt es der Mannschaft um Holger Hubert ihr vorhandenes Potential abzurufen, ist es dennoch nicht unmöglich, da die Gäste gerade auswärts bereits den ein oder anderen Punkt liegen gelassen haben. Das Spiel findet am 15.02.2014 um 12.30 Uhr auf der Anlage des ESV Schweinfurt statt.

Und damit zu den ESV-Damen, die zuhause die DJK Ingolstadt empfingen und mit 3:5 (3278:3292) knapp unterlagen:

Aus dem angekündigten Kellerduell wurde ein Spitzenspiel auf tollem Bundeliganiveau. Die beiden Tabellenletzten in der Bundesliga Frauen 120 Wurf trafen am Sonntag in Schweinfurt aufeinander. Doch sollte davon nichts zu sehen sein. Beide Mannschaften spielten mit tollen Einzelleistungen auf einem Niveau, das die Tabellensituation nicht erahnen ließ. Nach spannendem Spiel war das glücklichere Ende und damit die beiden Punkte auf der Seite von Ingolstadt.

Auf Schweinfurter Seite begannen Christina Neundörfer und Susanne Stretz gegen Iris Art und Hildegard Kummer. Christina verschlief die erste Bahn völlig und sie konnte ihre Bewegung nicht finden. Dagegen startete Iris Art wie entfesselt. Mit 111 zu 147 Kegel ging der erste Satz deutlich nach Ingolstadt. Den zweiten Satz gewann Christina mit dem letzten Wurf mit 141:140. In den beiden folgenden Sätzen fehlte Christina dann etwas das Glück. Iris brachte im entscheidenden Moment immer einen Natur-Neuner und konnte die Sätze damit knapp für sich entscheiden. Mit 511 zu 557 und 1:3 ging der erste Mannschaftspunkt nach Ingolstadt.

Susanne Stretz wurde auch im ersten Satz von Hilde Kummer mit einer Klasseleistung überrascht. Gegen die 156 der Ingolstädterin konnte Susanne nur 135 dagegen setzen. Den zweiten Satz konnte Hilde dann denkbar knapp mit nur einem Kegel Unterschied ebenfalls für sich entscheiden. Somit musste Susanne beide Sätze gewinnen und über die Gesamtholz den Mannschaftspunkt für Schweinfurt sichern. Und sie konterte gut. 140 zu 124 hieß es im dritten Satz. Doch leider konnten die restlichen 6 Kegel auf der letzten Bahn nicht erspielt werden. Nach tollem Fight trennten sie sich dann 531 zu 550 mit 1:3 Sätzen.

Nun war es am Unterfränkischen Mittelpaar, Kerstin Trinklein und Annika Sych, die Partie in ihre Richtung zu drehen. Gegen  Madeleine Ziegler und Hager Laura sollte das ein schweres Stück Arbeit werden.
Kerstin „Trinki“ Trinklein begann weltmeisterlich mit 91 Volle und starken 69 im Räumen. Gegen die 136 von Ziegler war der erste Schritt getan. Doch dann verlor Kerstin die beiden nächsten Sätze knapp. Also musste die Entscheidung auf der letzten Bahn fallen. Nach gutem Spiel musste Kerstin im letzten Wurf von 3 noch stehenden Kegeln mindestens 2 treffen um sich den Satz und damit den Mannschaftspunkt zu sichern. Sie lief an und traf die zwei Kegel. Damit stand es nur noch 1:2 aus Schweinfurter Sicht.

Annika Sych spielte konzentriert und so konnte sie die ersten beiden Sätze mit zwei und einem Kegel Unterschied für sich entscheiden. Den dritten Satz konnte sie für heutige Verhältnisse deutlich für sich entscheiden, nämlich mit 6 Kegel. Nach dem 3:0 konnten dann beide Akteure ihre Handbremse lösen und zeigten tolle Leistungen. Mit 156 zu 153 konnte Annika doch auch dieses Duell knapp für sich entscheiden. Mit 4:0 und 545 zu 533 ging der wichtige Mannschaftspunkt nach Unterfranken. Damit war die Ausgangsposition für das Schlußpaar geschaffen, daß noch alles drin sein sollte. Beim Gewinn von beiden Mannschaftspunkten war ein Unentschieden greifbar. Sollte man zusätzlich noch die 37 Kegel Rückstand aufholen können, war sogar der Sieg noch machbar.

Kerstin Hörmann und Christine Hubmann sollten es richten. Kerstin hatte Startschwierigkeiten und fand erst nach 12 Wurf ihre Bewegung. Am Ende fehlten 2 Kegeln zum Satzgewinn gegen Weltmeisterin Raphaela Kummer. Im zweiten Satz hatte Kerstin große Probleme mit der Bahn, während Raphy weiter aufdrehte. Mit 116 zu 154 ging der Satzpunkt nach Ingolstadt. Nachdem Kerstin den dritten Satz für sich entscheiden konnte, zeigte Raphaela im entscheidenden Satz wieder ihre Klasse und spielte 155 gegen gute 137 von Kerstin. Damit ging der Mannschaftspunkt mit 1:3 und 523 zu 576 nach Ingolstadt.

Nun sollte die Zeit der Christine Hubmann kommen. Gegen Melanie Lorenz musste ein Punktgewinn und insgesamt über 80 Kegel Vorsprung her um noch etwas zählbares für Schweinfurt herauszuholen. Und sie begann furios! 157 zu 136, Punktgewinn, 21 Überholz. Zweiter Satz: 141 zu 134, weitere 7 Plus-Kegel. Im dritten Satz schöpften die Unterfranken neue Hoffnung. Sehr starke 163 zu mageren 122 bedeuten weitere 41 Kegel für Schweinfurt. Selbst bei einem Punktverlust von Kerstin Hörmann auf den Nachbarbahnen könnte durch die Gesamtholzzahl ein hauchdünner 5:3 Sieg geschafft werden. Mit einer Klasseleistung von 148 zu 141 holte „Hubi“ auch den letzten Satzpunkt und damit ein glattes 4:0 mit einer Tagesbestleistung von 609 Kegeln. Demgegenüber standen die 533 von Melanie Lorenz, was ein Plus von 76 Kegeln bedeutete. Da Raphaela Kummer zeitgleich ja 155 spielte, blieb ein Rückstand von 14 Kegeln, die damit über Sieg und Niederlage entschieden haben.

Die Schweinfurter Zuschauer und mitgereiste Fans aus Ingolstadt sahen ein spannendes, faires und von guter Kameradschaft geprägtes Spiel. Nach der in der Zwischenzeit bekannten persönlichen Verabschiedung der Spielerinnen im Sportgruß mit einem Blumengruß – sie spielen nächste Saison alle nicht mehr für den ESV Schweinfurt –  traf man sich zum gemeinsamen Fotoshooting und Meinungsaustausch vor der Kegelbahn.

Schweinfurts Trainer Bernd Hörmann meinte: „Dass meine Mädels nach einem 0:2 noch so ein tolles Spiel hinlegen, zeugt von großem Charakter der Mannschaft. Obwohl alle wissen, dass sie in der nächsten Saison nicht mehr hier spielen werden, hängen sie sich alle noch rein und kämpfen um jeden Punkt. Das muss ich ihnen sehr hoch anrechnen. Mit den gezeigten Leistungen bin ich in Anbetracht des derzeitigen Trainingsaufwandes sehr zufrieden. Es ist nur schade, dass der Erfolg ausbleibt. Aber man hat heute wieder gesehen, was für ein großer Verlust diese Mannschaft für den ESV und für die Bundesliga sein wird. Toll Mädels, weiter so!“

Ein Erfolgserlebnis aus lokaler Sicht gab es zu vermelden: Am Wochenende hatten die Damen der SG Dittelbrunn eine besonders schwere und harte Aufgabe vor sich. Sie mussten zum bisherigen Tabellennnachbarn, dem derzeitigen Bayernliga-Spitzenreiter Unter Uns Bad Neustadt. Um weiterhin um die Meisterschaft mitspielen zu können, musste also ein Sieg her. Dass es ein spannendnes Spiel werden würde versprach die Konstellation an sich ja schon, aber am Ende war es ein reines Nervenspiel und das Glück war den SGlerinnen diesesmal wohlgesonnen.

Bereits im Startpaar wurde hochklassiges Kegeln geboten. Elke Stumpf spielte in die Vollen wie entfesselt, verlor jedoch auf Abräumen den Faden dennoch erkämpfte sie sich gute 447 Kegel. Corinna Degand nutze diese Schwäche und spielte die Tagesbestleistung mit starken 482 Kegeln. Sabine Gebauer (444) hatte es auf der anderen Seite mit Melanie Roth (449) zu tun. Die beiden schenkten sich nichts und am Ende behielt die Neustädterin knapp die Oberhand.

Die Aufgabe des Mittelfeldes war somit klar. Minus 40 Holz aufholen und soviel Plus wie möglich machen. Sarah Stumpf erwischte einen rabenschwarzen Tag und wurde nach 42 Kugeln durch ihre Schwester Jasmin Stumpf ersetzt. Diese fand sofort in ihr Spiel und startete eine fantastische Aufholjagd. Am Ende gelang es ihr sogar noch mit 405 Kegeln gegen Sabine Then, welche durch Dorothea Popp ersetzt wurde (zusammen 398), einen knappen Vorsprung herauszuspielen. In der anderen Paarung hatte es Rebecca Weber-Faust mit Annalena Rimane zu tun. Die Dittelbrunnerin kämpfte von Anfang an um jedes Holz. Auf der zweiten Bahn gelang es ihr, der Neustädterin davonzuziehen und somit wichtige Holz für die Gäste herauszuholen. Sie erspielte sich starke 465 Kegel und legte somit gegenüber 411 Kegeln einige Holz auf das Pluskonto der Dittelbrunner.

21 Holz Plus ging es nun zu halten und somit den Sieg einzufahren. Marion Thomann mache von Anfang an klar, wer der Sieger werden soll. Sie spielte konstant und ausgeglichen und erkämpfte sich starke 465 Kegel. Da konnte Theresa Popp mit 419 Kegeln nicht mithalten. Auf der anderen Seite kämpfte Ann-Kathrin Krug mit der Bahn. Auf den zweiten 50 verlor sie den Faden erspielte sich jedoch noch 412 Kegel. Kathrin Klose versuchte diese Schwäche zu auszunutzen und erspielte sich sehr starke 467 Kegel. Im entscheidenden Moment war jedoch das Glück auf Seiten der Dittelbrunner und somit gewannen sie das Spiel mit 7 knappen Kegeln.

2633:2626 war somit der knappe Sieg für die Dittelbrunner. Die Freude darüber war riesig und nun hat man die Meisterschaft selbst wieder in der Hand. Nun geht es daran, die nächsten fünf entscheidenden Spiele zu gewinnen und sich den Traum der Meisterschaft zu erfüllen. Der Tabellenvierte aus Kipfenberg ist am kommenden Sonntag ab 14.30 Uhr der nächste Gast auf den Dittelbrunner Kegelbahnen.



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