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Neues vom Kegeln: Niederlagen für Schweinfurts Bundesliga-Teams, ein Auswärtssieg für Dittelbrunns Frauen

SCHWEINFURT – Zwei deutliche Niederlagen fuhren die ESV-Bundesliga-Kegel-Teams vergangenes Wochenende ein. Den Männern hatte man beim Letzten in Leipzig natürlich mehr zugetraut, die Damen standen gegen Tabellenführer Bamberg von Anfang an auf verlorenem Posten. Zumindest von Dittelbrunns Frauen kamen gute Nachrichten.

Zunächst zu den Schweinfurter Männern:
Am vergangenen Samstag war der ESV Schweinfurt beim bisherigen Tabellenletzten SV Leipzig zu Gast. In einer insgesamt einseitigen Partie setzten sich die Gastgeber hochverdient mit 7:1 Mannschaftspunkten und 3393:3286 Holz durch.

Im Startpaar setzte Leipzig auf Jürgen Herrmann und Ralf Jordan, Schweinfurt setzte dagegen auf Andreas Ruhl und Christian Rennert. Ruhl geriet gegen einen stark aufspielenden Herrmann trotz zwei sehr ordentlichen Bahnen frühzeitig mit 2:0 Satzpunkten in Rückstand. Da der Schweinfurter auch den dritten Durchlauf knapp verlor, war dieses Duell vorzeitig entschieden. So konnte der ESVler im vierten Satz nur noch Ergebniskosmetik betreiben, indem er zumindest einen halben Satzpunkt erspielte. Am Ende holte sich Jürgen Herrmann mit starken 580 Holz gegen die 554 Holz von Andreas Ruhl den ersten Mannschaftspunkt für Leipzig.
Rennert begann gewohnt stark und gewann den ersten Durchgang mit 157 zu 147 Holz. In den nächsten beiden Sätzen spielte Jordan dann groß auf und brachte sich mit zwei starken Bahnen über 160 Holz in eine komfortable Ausgangsposition. Rennert verlor im dritten Satz den Faden und konnte deswegen nicht mehr folgen. Im letzten Durchgang setzte sich der Kugellagerstädter zwar nochmal durch, verlor den Mannschaftspunkt aber bei Satzgleichheit und 569:598 Holz. So gingen die Gastgeber mit 2:0 nach Mannschaftspunkten und 55 Holz in Führung.

Diesen Rückstand sollten Markus Krug und Christopher Göbel gegen Andreas Herrmann und Timo Hartmann wettmachen. Krug ließ von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen, dass er gewillt war, seinen Mannschaftspunkt zu holen und setzte sich bereits im ersten Satz mit vorentscheidenden 27 Holz ab. Im zweiten Durchgang teilten sich die Kontrahenten den Satzpunkt mit jeweils 145 Holz. Den dritten Durchlauf gewann Herrmann und baute so Druck auf den Schweinfurter auf. Krug ließ sich aber zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen, sicherte sich den letzten Satzpunkt und am Ende auch klar den Mannschaftspunkt. Die beiden Spieler trennten sich mit 574:545.
Göbel fand dagegen zu keinem Zeitpunkt ins Spiel. So kämpfte er an diesem Tag schwer mit sich und der Bahn. Lediglich im dritten Durchgang konnte der Schweinfurter mit 140 Holz einen Satzpunkt holen. Dementsprechend gewann Timo Hartmann deutlich mit 3:1 und 554:509 Holz und verbuchte einen weiteren Mannschaftspunkt für die Hausherren.

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So hatte das Schweinfurter Schlusspaar die Herkulesaufgabe, einen Rückstand von 3:1 Mannschaftspunkten und 71 Holz aufzuholen, was aber an diesem Tag nicht gelingen sollte. Für Leipzig spielten Alexander Rudolf und Markus Meyer, auf Schweinfurter Seite sollten es Christoph Parente und Daniel Eberlein richten. Parente verlor aber die ersten beiden Sätze und lag mit 30 Holz zurück. Jetzt kam der ESVler jedoch besser zurecht und sicherte sich in den beiden verbleibenden Durchgängen 1,5 Satzpunkte. Letztendlich holte sich Rudolf aber den Mannschaftspunkt und gewann sein Duell mit 578:553 und 2,5 zu 1,5 Sätzen.
Eberlein setzte den ersten Satz total in den Sand und geriet deswegen frühzeitig in Rückstand. Zwar kam der Schweinfurter mit einer hervorragenden zweiten Bahn wieder ins Spiel zurück, musste aber am Ende ebenfalls akzeptieren, dass Meyer die bessere Tagesform vorzuweisen hatte. So verlor auch Eberlein sein direktes Duell mit 527:538 Holz und 3:1 Satzpunkten.

Am kommenden Samstag ist der Tabellenfünfte TSV Zwickau in Schweinfurt zu Gast. Der ESV will sich als momentan Achter auf der heimischen Anlage wieder anders präsentieren und weitere zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Spielbeginn ist zur gewohnten Zeit, um 12.30 Uhr.

Und damit zu den ESV-Frauen, die zuhause gegen Victoria Bamberg antraten:
Die Vorzeichen zu diesem Spiel waren allen klar. Wenn Schweinfurt Bamberg schlagen will, muss man übermenschliches leisten. So gingen die Schweinfurter sehr locker in das Spiel. Und sie verkauften sich gut. Auch wenn das Endergebnis von 0:8 als ein deutliches Ergebnis scheint, hatten die Unterfränkinnen ihre Chancen, die Bambergerinnen etwas zu ärgern.

Zu Spielbeginn kam es auf ein weltmeisterliches Aufeinandertreffen zwischen Christina Neundörfer und Sina Beisser. Auf den Nebenbahnen trafen Annika Sych und Ioana Vaidahazan aufeinander. Schweinfurt wehrte sich nach Leibeskräften. Christina machte sich ihr eigenes Geburtstagsgeschenk zu ihrem 18. Geburtstag. Sie zeigte von Beginn an mit Sina ein Duell der Extraklasse. Christina begann stark mit 105 in die Vollen, Sina mit 108. Im Abräumen waren bis zum 27. Wurf beide gleichauf. Dann blieb bei Christina ein Kegel bei einer Anwurf-Acht unglücklich stehen und Sina spielte 2 mal 9 und im letzten Wurf eine 8. Mit 150 zu 170 wechselte der erste Satzpunkt nach Bamberg.  Und so ging es weiter. 159 zu 164 und 150 zu 155. Und es hiess 3:0 für Bamberg. Christina kämpfte weiter und setzte im Schlußdurchgang nochmal 151 drauf, Sina blieb diesmal bei 138 hängen. 1:3 und 610 zu 627 stand am Ende an der Tafel. Dies bedeutete für Christina die erste 600 und damit persönliche Bestleistung an ihrem 18. Geburtstag.
Annika fehlte etwas die Konstanz in die Vollen um Ioana ernsthaft zu gefährden. Im Abräumen konnte sie sich immer an ihre Gegnerin ran kämpfen. Fehlte nur zum Schluß das Quentchen Glück um eine Sensation zu schaffen. Aber dennoch zeigte auch Annika mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 550 Kegel ein gutes Spiel.  Auch wenn das 0:4 und ein Rückstand von 35 Kegel nichts Zählbares in Schweinfurt ließ.

Mit 0:2 und 52 Kegel Rückstand betraten in der Mittelachse Kerstin Trinklein gegen Daniela Kicker und Katja Niklaus gegen Corinna Kastner die Bahnen. Kerstin verschlief den ersten Satz komplett und verlor im Anschluß den zweiten und dritten Satz jeweils knapp mit 4, bzw. 3 Holz. Damit war das Duell entschieden. Daniela spielte einfach clever ihre Leistung ab und holte mit  517 zu 567 ein glattes 4:0 heraus.
Katja begann nervös, steigerte sich aber im Verlauf ihres Spieles. Jedoch hatte Corinna auf alle Angriffe eine passende Antwort parat und holte mit 0:4 und 513 zu 585 den nächsten Mannschaftspunkt für Bamberg.

Satte 174 Holz Rückstand und ein 0:4 ließ Susanne Stretz und Kerstin Hörmann gegen Beata Wlodarczyk und Beate Fritzmann locker aufspielen. Susanne konnte im zweiten Satz der gut aufspielenden Bambergerin zwar einen Punkt abnehmen. Mit 1:3 und 543 zu 582 war der nächste Mannschaftspunkt auf dem Weg nach Oberfranken. Kerstin Hörmann spielte mit Beate Fritzmann auf Augenhöhe. Der erste Satz ging mit 5 Kegel an Bamberg, der Zweite gar nur mit 2, der dritte mit 6 Kegel. Im letzten Durchgang teilten sich beide den Satzpunkt. Somit war es auf dem Papier auch ein 0,5 zu 3,5. Jedoch zeigten beide mit 558 zu 571 ein ansprechendes Duell.

0:8 und 3291 zu 3517 sehen viel deutlicher aus, als es war. Die Trainer waren mit der Leistung ihrer Damen dennoch zufrieden, war die Umsetzung des Trainings in den Wettkampf doch zumindest teilweise gelungen.

Diesen Schwung gilt es jetzt mitzunehmen, wenn es am nächsten Sonntag zum schweren Auswärtsspiel nach Regensburg geht. Auch mit einer weiteren Leistungssteigerung wird es nicht leicht, in Regensburg zu bestehen.  Das hat ja auch Schretzheim mit einem 6:2 deutlich zu spüren bekommen. Trotzdem fahren die Schweinfurterinnen als Schlusslicht mit einer tollen Stimmung zum Tabellenfünften.

Unser Bild zeigt Christina Neundörfer in Aktion an ihrem 18. Geburtstag.

Und damit noch zu den Dittelbrunner Bayernliga-Damen:
Eine regnerische Anfahrt hatten die Damen der SG Dittelbrunn auf dem Weg zu den Gastgebern des 1. SKC Floss. Nachdem man in den letzten Spielen nicht sonderlich überzeugen konnte, wollte man diese Mieserie beenden.
Bereits im Startpaar legte man die Weichen deutlich Richtung Sieg. Elke Stumpf startete noch verhalten, legte aber auf der zweiten Bahn deutlich nach. Somit erspielte sie sich noch gute 437 Kegel und nahm ihrer Gegnerin Petra Hacker (436) noch ein Holz ab. Sabine Gebauer deklassierte ihre Gegnerin regelrecht. Mit guten 442 Kegeln hatte die Flosserin Brigitte Reindl (355) nicht den Hauch einer Chance.
Auf den 88 Holz Plus wollte sich das Mittelpaar aber nicht ausruhen. Nicole Grosch fand nicht so ganz in ihr Spiel und blieb bei 415 Kegeln hängen. Jedoch konnte ihre Gegnerin Ingrid Dilling mit 419 nicht wirklich Holz rausholen. Auf der anderen Seite hatte Rebecca Weber-Faust ein lockeres Spiel. Mit sehr guten 450 Holz legte sie gegen Birgit Reifenberger (373) viel Holz auf das Pluskonto der Dittelbrunnerinnen.
161 Holz war die bisherige Ausbeute. Marion Thomann verbaute sich heute ein besseres Ergebnis, erkämpfte sich aber gute 431 Holz. Ihre Gegnerin Angelika Rosenkranz musste nach 73 Wurf verletzungsbedingt die Bahn verlassen. Da keine Ersatzspielerin anwesend war, blieb das Ergebnis bei 324 Kegeln stehen. Ann-Kathrin Krug fand sehr gut in ihr Spiel. Mit sehr starken 462 Holz (179 Kegel im Abräumen) wurde sie verdient Tagesbeste. Die Flosserin Doris Braun konnte da mit 429 Kegel nichts ausrichten.
2336:2637 und somit ein Plus von 301 Kegeln war der sehr deutliche Spielausgang. Es wurde heute endlich wieder eine schöne geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Ein Schritt in die richtige Richtung ist somit getan. Die Dittelbrunnerinnen sind in der Tabelle Zweiter, vier Punkte hinter den führenden Bad Neustädterinnen. Kommenden Sonntag empfangen sie ab 14.30 Uhr Schlusslicht KC Pöttmes.

Die zweite Damen-Mannschaft des ESV verloren gegen Comet Langenzenn    
Eine solide Leistung reichte nicht um gegen starke Langenzennerinnen zu bestehen. Am Start hielt Christine Nagel (408) Gerlinde Zink (398) in Schach. Ingeborg Willacker (436) konnte nicht ganz mit Marion Zeiler (451) Schritt halten. Somit stand ein kleines Minus von 5 Kegeln zu Buche.
Die Mittelachse, mit Michaela Ruhl (419) und Sarah Hörmann (425) spielte solide, musste aber dennoch den Gästen (450+428) Tribut zollen. Minus 39 Kegel hieß es nun.
Kristin Ditterich (460) und Anja Willacker (447) kämpften hart, konnten jedoch gegen sehr stark aufspielende Langenzennerinnen (477+449) nichts mehr ausrichten.
Beim Endstand von 2595 zu 2653 gingen die beiden Punkte an die Gäste aus Langenzenn.
Nächste Woche treten die ESV-lerinnen zu Gast beim TV Eibach 03 an. Auch hier muss man mindestens die diesmal gezeigte Leistung abrufen, wenn man gewinnen will.

Berichte: Christopher Göbel / Bernd Hörmann / Rebecca Weber-Faust / Anke Ruhl



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