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Neues von den Mighty Dogs: Zwei Eigengewächse bleiben – und Rießersee sowie Kaufbeuren sind momentan Oberligisten

SCHWEINFURT – Steffen Reiser sitzt in diesen Tagen in seinem Büro neben der Vereinsgaststätte im Icedome und rätselt. Darüber, ob er die Entwicklung der Oberliga Süd nun richtig gut oder einfach nur frustrierend findet. Nach momentanen Stand würden neun Zweitligisten künftig in einer „Wilden Liga“ spielen und Rießersee sowie Kaufbeuren dafür die Oberliga Süd auf 14 Teams erweitern. „Die wäre dann theoretisch die zweithöchste deutsche Liga“, schüttelt Reiser den Kopf. Das würde die Vermarktungschancen womöglich steigern für den Sportchef und Marketing-Manager der Mighty Dogs.

Nur: Sportlich würde das die Schweinfurter im Ranking der Liga ein wenig zurückwerfen.: „Ich gehe davon aus, dass sich die Beteiligten die nächsten Tage doch noch zusammenraufen werden und zumindest für ein Jahr kooperieren für den Spielbetrieb einer 2. Bundesliga“, sagte Reiser am Freitag. Soll heißen: Es ist weiter nichts planbar! Die Dauerkarten sind bereits vorgedruckt bei den Mighty Dogs. Nur lassen sie sich nicht verkaufen ohne Wissen, welcher Modus denn nun in der Oberliga mit welchen Mannschaften wartet.

Dafür bastelt Reiser wieder weiter am Kader. Die beiden jugendlichen Eigengewächse Hannes Eller und Fabian Elbl sollen auch künftig an das Team herangeführt werden. Beide sind gerade erst volljährig geworden und schnupperten letzte Saison schon mal in den Oberligakader. „Hannes hat unter anderem in Freiburg in der Vorrunde ganz ordentlich gespielt. Beide hatten die Vorbereitung mitgemacht und standen ab Dezember regelmäßig im Training der ersten Mannschaft. Beide werden sicherlich nächste Saison noch nicht zum Stamm der Truppe zählen können, sollten aber in der Lage sein, uns zu helfen, wenn Not am Mann ist“, hofft Reiser. „Sie haben jedenfalls das Potenzial und die richtige Einstellung, um über kurz oder lang Stammspieler der Mighty Dogs zu werden“, glaubt der Sportchef. Die beiden Auszubildenden sind freilich in erster Linie für die Junioren vorgesehen. Für die 1b dürfte künftig Timo Ludwig auflaufen, der während der vergangenen Saison aus beruflichen Gründen aufhörte. Bei ihm hofft der Verein mittelfristig auf eine Fortsetzung der Karriere in der ersten Mannschaft.

Wir sprachen mit Steffen Reiser über die aktuelle Entwicklung:

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Welche Auswirkungen sehen sie nach dem Beschluss des DEB-Präsidíums zur Absage der 2. Bundesliga und dass damit der SC Riessersee und der ESV Kaufbeuren in der Oberliga Süd 2013/14 spielen?
Steffen Reiser: Ich kann mir nicht vorstellen, dass da das letzte Wort im Zwist zwischen DEB und 2. Liga schon gesprochen ist. Im Sinne der Verantwortung für das deutsche Eishockey müssen sich beide Seiten da nochmal zusammenraufen. Und dann muss der Verband einen glasklaren Schnitt durch alle Ligen machen und schon jetzt für die Saison 2014/2015 stabile Fakten schaffen. Wenn das mit der ein oder anderen bestimmten Person, der beiden Parteien nicht mehr möglich sein sollte, dann muss diese Person eben darüber nachdenken, Verantwortung abzugeben, um den Weg freizumachen für einen gemeinsamen Konsens.

Welcher  Modus sollte gespielt werden, damit die vier bis sechs Aufsteiger aus dem Süden in der 2. Bundesliga des DEB realisiert werden können.
Steffen Reiser: Darüber machen ich mir noch keine Gedanken, bevor keine Fakten geschaffen wurden. Klar aber ist, dass sich die Süd-Oberligisten nun zeitnah treffen werden.

Sollten die Playoffs deshalb ligaintern also ohne West/Nord/Ost Beteiligung gespielt werden?
Steffen Reiser: Darüber kann man unter den jetzigen Zuständen ebenso keine seriöse Angabe machen.  Jetzt müssen erst einmal für 2014/2015 bestimmt werden: Ligenstruktur von DELoder zumindest 2. Bundesliga bis Bezirksliga, Mindestsollstärke jeder Liga, gleitende Auf -und Abstiegsregelung ohne Verweigerungshaltung von einzelnen Ligen oder Landesverbänden und Anzahl der Ausländer. Diese Paramenter muß der VERBAND und niemand anders einmalig bestimmen und gleichzeitig höchstens mit einer Vorankündigung von zwei Jahren ändern können. Der interne Ligenbetrieb ist vermutlich bei ausgeliederten Gesellschaften besser aufgehoben. Aber eben nur der und nicht strategische Entscheidungen, da dies unweigerlich zu Konflikten zwischen den Ligen führt und Planungssicherheit oder Perspektiven zerstört. Erst im Anschluss daran kann man sinnvolle Modi für jede Liga festlegen.

Wie geht es dann 2014/15 weiter? Soll es dieses Jahr keinen Absteiger geben und sollten sportliche Aufsteiger aus den Landesverbänden gezwungen werden ihr Aufstiegsrecht wahrzunehmen bis die Zwölferliga wieder erreicht ist?
Steffen Reiser:  Mein Konzept würde unter einer bundesweiten DEL eine zweigeteilte 2. Liga in Nord und Süd mit 12 Mannschaften vorsehen und darunter den Amateurbereich mit entsprechender Verzahnung. Im Süden ginge das ohne Probleme. Im Norden ist der Unterbau zu schwach. Da muss man der Wahrheit ins Auge blicken und mit einer variablen Ligenstärke von 12 bis 14 Mannschaften arbeiten, sprich dass ein Abstieg erst ab einer Ligenstärke von 14 Mannschaften greift, um nicht bei einer geschlossenen Liga zu landen, aber gleichzeitig auch kein „Topstandort“ nach einer verkorksten Saison zu schnell ins Verderben zu schicken. Siehe Bremerhaven vor zwei Jahren. Und von Aufstiegszwang halte ich gar nichts. Vielmehr sollte eine Nachrückerreglung so umfassend sein, dass die höhere Liga ohne Probleme auf ihre Sollstärke kommt. Und zwar spätestens am 1 Mai. Ein Verein, der zu dem Zeitpunkt nicht weiß, ob er eine Liga packt oder nicht, weiß es am 1. Juli auch nicht und klaut anderen Vereinen nur unnötig Planungszeit.



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