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Nicht chancenlos: Bad Königshofen muss im Pokal-Achtelfinale schon wieder nach Ochsenhausen

OCHSENHAUSEN / BAD KÖNIGSHOFEN – Kaum ist der Tischtennis-Bundesligist TSV Bad Königshofen durch die Niederlage am Montagabend in Neu-Ulm mit 2:6 Punkten in die Abstiegszone zurück gerutscht, steht die von Krankheit und Verletzungen gebeutelte Mannschaft schon wieder auf dem Prüfstand.

Am Freitagabend um 19 Uhr tritt sie bei den TTF Liebherr Ochsenhausen an, wo sie am zweiten Spieltag der Liga mit 1:3 unterlegen war. Diesmal geht es um den Einzug ins Viertelfinale um den DTTB-Pokal: Eine reizvolle Aufgabe allemal, könnte man doch in diesem attraktiven Wettbewerb mit zwei Siegen ins Final Four vorstoßen, bei dem es vor großem Publikum und bei hoher Medienaufmerksamkeit ums Halbfinale und Finale geht.

In der Vergangenheit, in vier Zweitliga- und fünf Bundesliga-Spielzeiten, war man nur ein Mal ins Viertelfinale vorgedrungen, ansonsten immer in dieser Runde ausgeschieden. Auch deshalb, da man nie, auch diesmal nicht, gegen einen Zweit- oder gar Drittligisten gelost wurde und nur zwei Mal Heimrecht genoss. Dass man Ochsenhausen schlagen kann, konnte man in der vergangenen Saison beweisen. Klar, dass man dazu die bestmögliche Aufstellung zur Verfügung haben muss.

Der Geschäftsführer Udo Braungart, der am Montag Chauffeurdienste für die Mannsachaft nach Neu-Ulm leistete, war trotz der Niederlage guter Dinge für dieses Spiel. „Die Schwere der Krankheiten und Verletzungen von Yukiya Uda, Kilian Ort und Bastian Steger schließen eine schnelle Genesung bis zu diesem Spiel nicht aus.“

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Hotel
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Um Uda (auf dem Bild) mit seinem grippalen Infekt von der Mannschaft zu isolieren, buchte Braungart kurzerhand in Neu-Ulm Hotelzimmer für ihn und sich und schickte die Steger, Ort, Allegro und Zeljko allein zurück ins Grabfeld, um sich dort zu kurieren bzw. zu trainieren. Danach beginnt nämlich eine 45-tägige Liga-Auszeit bis 7. November (Heimspiel gegen Grenzau), die man zu einem Genesungs- und Trainingsblock nutzen, dann angreifen und aus dem Tabellenkeller herauskommen will. Grund für diese Pause ist u.a. die Team-WM im Oktober in Chengdu mit der chinesischen Null-Covid-Strategie und entsprechenden Quarantäne-Wochen davor und danach.

Das und der verschobene WM-Termin waren allerdings schon länger bekannt. Der Weltverband ITTF (International Table Tennis Federation) hat es bis drei Wochen nach dem Saisonstart und zu den ersten vier Spieltagen der TTBL (Tischtennis Bundesliga) nicht geschafft, den Rahmenterminplan für die Saison 2022/23 auf den Tisch zu legen. Mit der Folge, dass die meisten nationalen Verbände ihren Ligen keinen Saisonplan vorlegen konnten, weil diese ihre Spieltage in die offenen Zeitfenster des Weltverbands terminieren müssen. Die deutsche Bundesliga wiederum ist deshalb besonders betroffen, weil in ihr rund die Hälfte der Top 100 der Weltrangliste bei den zwölf Vereinen unter Vertrag stehen und bei den internationalen Turnieren und Meisterschaften engagiert sind.

Die Kuh ist aber immer noch nicht vom Eis. Die TTBL und hat wenigstens, aber auch nur, die Hinrunde festgemacht, die zwei Tage vor Weihnachten abgeschlossen sein soll. Wobei der elfte Spieltag auf 20. bis 22. Dezember 2022, Dienstag bis Donnerstag, verteilt wurde. Diese Verteilung findet ansonsten auf drei Tage, zwei Mal sogar auf vier, von Freitag bis Montag, statt, um dem neuen Streaming-Sender spontent.tv und den Interessen der Liga gerecht zu werden. Was wiederum bedeutet, möglichst viel Sendezeit einerseits und einen möglichst großen Bekanntheitsgrad der Sportart und der Liga andererseits zu erreichen.

Dazu würde auch eine umfassende, rechtzeitige Planbarkeit, auch für die Rückrunde gehören. Die Vereine, Spieler aus aller Herren Länder, Zuschauer, TV-Rechteinhaber und Printmedien müssen langfristig planen können. Von der B-Klasse bis zur Bundesliga weiß jeder Fußballer im Juli, wann der letzte Spieltag im Mai ist, ebenso bei den anderen Sportarten. Nur im Tischtennis mutierte vermeintlicher Fortschritt zum Rückschritt. So einen Terminsalat gab es bis vor zwei, drei Jahren nicht.

Früher konnte zum Beispiel auch der TSV Bad Königshofen in seiner (diesmal) 136 Seiten umfassenden Saison-Hochglanz-Broschüre den Gästen beim ersten Heimspiel, wer wollte noch viel früher, den Jahresplan vorlegen. Nun können sie es zumindest für weitere vier Heim- und drei Auswärtsspiele. Die zwei größten Brocken, Meister und Vizemeister Saarbrücken und Düsseldorf, liegen Mitte und Ende November im Weg, der letzte im fränkisch-thüringischen Derby beim Post-SV Mühlhausen drei Tage vor Heiligabend.

Hier die restlichen Hinrunden-Spieltage des TSV Bad Königshofen:
Montag, 07.11.22, 19 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau (H)
Freitag, 11.11.22, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken (A)
Sonntag, 27.11.22, 13 Uhr: Borussia Düsseldorf (H)
Sonntag, 04.12.22, 17 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt (H)
Samstag, 10.12.22, 17 Uhr: TTC Rhönsprudel Fulda Maberzell (A)
Samstag, 17.12.22, 17 Uhr: 1. FSV Mainz 05 (H)
Mittwoch, 21.12.22, 18.30 Uhr: Post SV Mühlhausen (A)

Text und Foto: Rudi Dümpert für Rhön1.News



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