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„Platz zwei ist für uns möglich!“ Großbardorfs „Master“ Markus Lurz will Bayreuth ärgern

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GROSSBARDORF – Wenn ein Innenverteidiger zwei Tore in einem Spiel macht, vier insgesamt schon in 13 Partien, dann läuft es bei ihm ziemlich rund. Demsntsprechend gut drauf ist Markus Lurz vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bayernliga. Sein TSV Großbardorf (3. Platz, 26 Punkte) erwartet die bereits ein wenig enteilte Spvgg Bayreuth (1., 35).

Auf Amberg und Großbardorf als Meistertipp legten sich die Oberfranken vor der Runde fest. Das ehrt die Gallier natürlich, die ihrerseits die Spvgg Oberfranken Bayreuth – anscheinend zu Recht – als Titelanwärter Nummer eins sehen. Bayreuth verlor seine bislang einzige Partie in Frohnlach mit 0:3 und dem gleichen Resultat wie die Grabfelder an selber Stelle. Zuletzt hatte das seit dem zweiten Spieltag ungeschlagene Team von Trainer Heiko Gröger auswärts ein wenig Probleme. Dem knappen 1:0 im Derby bei Schlusslicht Hollfeld folgten zwei torlose Remis in Haibach und in Regensburg.

Haibach, genau: Sieben von neun möglichen Punkten aus dem jüngsten Auswärts-Dreier in Serie holten die Gallier dank des furiosen 4:3-Sieges bei der Alemannia. Markus Lurz netzte doppelt ein. Gelang ihm das schon mal? „Das ist sehr lange her. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in der B-Jugend drei Tore in einem Spiel gegen den TSV Münnerstadt in der Kreisliga geschossen habe“, weiß der 26-Jährige, der in den Heimspielen gegen Weiden und im Derby gegen Aubstadt diese Saison auch schon traf.

Vier Tore in 13 Partien – warum läuft es offensiv so gut bei dem Innenverteidiger? „Ob es dafür ein Rezept gibt, kann ich leider nicht sagen. Aufgrund meiner Kopfballstärke bin ich natürlich bei Standardsituationen immer vorne mit dabei“, erzählt Markus Lurz. „Jedoch ist mir in den letzten Jahren der Ball nur selten einschussbereit vor die Füße gefallen. Bei meinen ersten beiden Spielen hatte ich den Riecher und stand zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle. Die beiden Freistoßtore gegen Haibach sind ein Ergebnis der Zusatzschichten nach dem Training, in denen ich gezielt Freistöße mit Mitspielern übe. Dass ich Tore schießen kann, habe ich in der Jugend bewiesen, als ich bis zur C-Jugend als Stürmer in der Torjägerliste immer vorne dabei war. Erst mit dem Wechsel nach Großbardorf wurde ich zum Defensivspieler umgeschult.“

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Letzte Saison kam der seit der Jahrtausendwende und der B-Jugend für Großbardorf spielende Herbstadter auf insgesamt nur 14 Partien, nachdem er sich in der Vorbereitung einen Anriss der Achillessehne zugezogen hatte. „Zur Vermeidung einer Operation wurde die Verletzung mit einer Eigenblutttherapie behandelt. Diese dauerte jedoch acht Wochen, wobei die Heilungschancen bei rund 80 Prozent lagen“, erzählt Lurz. „Letztendlich hat die Therapie glücklicherweise bei mir angeschlagen. Da der Anriss der Achillessehne erst spät diagnostiziert wurde und ich dann erst im November nach Abschluss der Therapie wieder fußballspezifisch trainieren konnte, lief ich dann erst im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Sand wieder auf. Nach der Winterpause stand ich dann in jedem Spiel über 90 Minuten auf dem Feld.“

Wenn Markus Lurz nicht Fußball spielt, dann studiert er an der TU in Ilmenau den Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen im 4. Fachsemester. „Momentan schreibe ich meine Masterarbeit bei dem Schweinfurter Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG, die ich nächsten Dienstag abgeben muss“, erzählt Lurz. Der Fußball aktuell ist freilich genauso wichtig. Auch wenn der Abwehrmann an sich jede Partie für genauso bedeutend hält, egal ob gegen Spitzenreiter odre Schlusslicht, „so wollen wir gegen Bayreuth einerseits den positiven Trend der letzten Wochen bestätigen und anderseits uns weiterhin in der Tabellenspitze festsetzen. Natürlich wollen wir auch unsere Heimserie ausbauen.“

Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen und auch Zielsetzung denkt Markus Lurz freilich, „dass wir Bayreuth nicht mehr als ärgern können. Wofür wir am Samstag natürlich alles in die Waagschale werfen werden. Angesichts des großen Vorsprungs und der konstanten Leistungen der Altstadt wäre es vermessen zu sagen, um den Kampf zur Meisterschaft noch ernsthaft einsteigen zu können.“ Lurz aber glaubt, „dass der zweite Tabellenplatz im Bereich des Möglichen liegt, obwohl unser Trainerteam einen Tabellenplatz zwischen Platz fünf und acht als Saisonziel ausgegeben hat. Letztendlich muss es auch unser Anspruch sein, uns in der Tabelle vor dem Lokalrivalen aus Aubstadt zu platzieren.“

15 von 18 möglichen Heimpunkten sorgen natürlich für Selbstvertrauen vor dem Schlager. „Wir sind uns unserer Heimstärke bewusst und wissen, dass auf unserem kleinen Platz gegen jeden Gegner alles möglich ist. Die bisher deutlichen Heimsiege bis auf das knappe 2:1 gegen Aubstadt sprechen für sich und sorgen natürlich für ein zusätzliches Selbstvertrauen, besonders gegen die Spitzenmannschaft aus der Wagnerstadt“, sagt der 26-Jährige, der zusammen mit Stefan Piecha für die nahende Winterpause einen rund zweimonatigen Auslandsaufenthalt in Australien plant. „Irgendwas muss man sich ja zum Studienabschluss gönnen“, lacht Markus Lurz. Dass er und der gleichaltrige Piecha gut miteinander können, zeigte sich auch in Haibach wieder: Lurz schoss die Tore zum 2:1 und 2:2, Piecha machte aus dem 3:2 der Alemannia das 3:3 und das 4:3 für die Gallier.

Fußball-Bayernliga Nord: TSV Großbardorf – Spvgg Bayreuth (Samstag, 16 Uhr)



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