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Regensburg oder Ravensburg? Egal! Die ESV-Kegler(innen) gewannen beide Bundesliga-Partien und freuen sich nun auf wegweisende Heimauftritte

SCHWEINFURT – Man kann nur den Hut ziehen vor den beiden Schweinfurter Kegel-Mannschaften. Beide, sowohl die Damen als auch die Herren des ESV, gewannen letztes Wochenende ihre Bundesliga-Partien und liegen in der Tabelle jeweils gut platziert im Mittelfeld. Nun stehe zwei interessante Heimpartien an: Die Damen sind schon am nächsten Wochenende dran, die Herren haben zunächst eine kleine Pause.

Im Heimspiel gegen Regensburg war die Siegesgöttin Viktoria wieder auf Seiten der ESVlerinnen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelang es den Frauen, die Negativserie zu beenden und wieder zu gewinnen. Und dass Regensburg nicht umsonst als Tabellendritter nach Schweinfurt gereist war, sollte sich noch zeigen. Im Startpaar kam wie im letzten Spiel Susanne Stretz und Anja Willacker zum Einsatz. Und es kam für beide sehr hart, denn Regensburg stellte mit Sandra Plank und Sandra Brunner die beiden stärksten Spielerinnen dagegen. Susanne Stretz kam trotz guter Bewegung nicht recht ins Spiel, kämpfte sich aber immer wieder an ihre Gegnerin ran. Trotz allem verlor sie mit 4:0 und einem ansprechendem Ergebnis (546) den Mannschaftspunkt gegen Sandra Plank (563). Anja Willacker erging es nicht viel besser. Sie zeigte leichte Schwächen im Spiel und gab mit 3:1 und 548 gegen die beste Regensburgerin, Sandra Brunner (571), ebenfalls den Mannschaftspunkt ab.

Somit ging die Mittelachse mit einem 0:2 und 40 Kegel Rückstand auf die Bahnen. Kerstin Trinklein und Anke Ruhl sollten nun den Spieß umdrehen. Kerstin Trinklein gewann den ersten Satz mit 4 Kegel Vorsprung, der folgende Satz ging mit einem Kegel Unterschied an Tanja Seifert, der dritte Satz wiederum mit einem Kegel an Kerstin Trinklein. Der letzte Durchgang musste also die Entscheidung bringen. Dies geschah leider zu Gunsten von Regensburg. 544 zu 560 bei 2:2 Satzpunkten hieß es am Ende, und damit erneut ein Mannschaftspunkt für Regensburg zum 3:0. Anke Ruhl hatte es mit der unbekannten Spielerin Sabrina Hoffmann zu tun. Anke begann gut und konnte gleich mit 1:0 in Führung gehen. Im zweiten Satz verlor ihre Gegnerin völlig ihr Konzept und Anke konnte mit einem schwachen Durchgang trotzdem noch punkten. Sabrina Hofmann wurde dann gegen Tamara Burgis ersetzt. Anke Ruhl spielte weiterhin sehr verhalten mit deutlichen Schwächen im Abräumen, setzte sich aber dank des noch schwächeren Gegners durch und gewann mit 520 zu 479 Kegel und 4:0 Satzpunkte den ersten Mannschaftspunkt für Schweinfurt. Die Ausgangslage für das Schweinfurter Schlussduo, Kerstin Hörmann und Christine Hubmann war damit genau definiert. Zwei Mannschaftspunkte und den Rückstand von 15 Kegel aufholen.

Kerstin Hörmann ließ keinen Zweifel aufkommen und holte sich Satzpunkt für Satzpunkt bis zum 3:0 und und bereits 43 Überkegel. Bei Christine Hubmann stand es nach 2 Bahnen 1:1 mit einem Vorsprung von 19 Kegel. Die dritte Bahn gewann sie auf den letzten Wurf und somit war klar, dass Christine entweder den letzten Satzpunkt holen musste oder über die Gesamtkegel den wichtigen Mannschaftspunkt einfahren muss. Sie gewann mit einem guten Ergebnis auch diese Bahn während Kerstin Hörmann ihren letzten Durchgang knapp abgab. Damit war auch das Mannschaftsergebnis zu Gunsten des ESV entschieden. Kerstin Hörmann war mit 3:1und 551 Kegel tagesbeste Schweinfurterin. Christine Hubmann mit 546 und ebenfalls 3:1 besiegelte den Heimsieg endgültig.

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Mit diesem Sieg (5:3 bei 3255:3196), der dem Schweinfurter Trainer-Duo erneut Kopfschmerzen bereitete, da alle Spielerinnen noch unter ihren Möglichkeiten und Trainingsleistungen blieben, behält der ESV den Anschluss an das obere Tabellendrittel. Nun kommt am nächsten Sonntag in einem Nachholspiel der amtierende deutsche Meister Viktoria Bamberg nach Schweinfurt. Um hier bestehen zu können, brauchen die Frauen jegliche Unterstützung. Es wäre sehr schön, wenn dieses Top-Spiel zahlreiche Zuschauer anziehen würde. Spielbeginn ist wie immer um 14.00 Uhr.

Am achten Bundesliga-Spieltag trat der ESV Schweinfurt die weite Reise zum ESV-Namenskollegen nach Ravensburg an und kehrte nach dem ersten Auswärtssieg dieser Saison mit zwei Tabellenpunkten im Gepäck zurück. Somit endete die Begegnung mit einem Gesamtergebnis von 3328:3267 und einem Endstand von 6:2 zugunsten der Schweinfurter Herren. Die dortige Bahnanlage ermöglichte eine zügige Spieldurchführung auf sechs Bahnen.

Das erste Duell im Starttrio bestritten Christian Rennert und Michael Reiter. Beide Kontrahenten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Beginn an. Während der Schweinfurter im ersten Durchgang in die Vollen überzeugte, konnte Reiter durch eine gute Leistung im Abräumen an Rennert aufschließen, so dass sich die Spieler den ersten Satzpunkt teilten. Die darauf folgenden zwei Bahnen entschied der Unterfranke durch permanente Konzentration und Präsenz zu den richtigen Zeitpunkten für sich. Mit 2,5 Satzpunkten erzielte er glücklicherweise, wie es sich im Nachhinein herausstellen sollte, bereits nach drei Durchgängen den Mannschaftspunkt, denn auf der letzten Bahn verlor Rennert völlig unerwartet den Faden und ließ viele Möglichkeiten liegen den Vorsprung in der Gesamtholzzahl auszubauen. Diese Schwächephase nutzte Reiter für sich aus und kam im Gesamtergebnis nochmal heran. Ein solides Resultat von 556 Holz zu 554 Holz aus Schweinfurter Sicht reichten dennoch zum Punktgewinn. Parallel dazu kämpften Markus Krug und Andreas Kovac um einen weiteren Mannschaftspunkt. Krug machte seine Sache anfänglich noch ganz gut und eröffnete die Partie mit einem hervorragenden Ergebnis von 150 Kegel, die ihm den ersten Satzpunkt einbrachten. Im zweiten Durchgang jedoch hatte der Schweinfurter in die Vollen massive Probleme und konnte sich durch das Räumen noch auf ein mäßiges Ergebnis retten. Kovac nutzte diese Chance zum Ausgleich.

Ähnlich knapp und durch Höhen und Tiefen geprägt, gestalteten sich die übrigen zwei Bahnen. Am Ende jubelte schließlich der Ravensburger (546 Holz), der sich mit lediglich acht Kegel Vorsprung und 2:2 Satzpunkten gegen Krug (538 Holz) durchsetzen konnte. In der dritten Begegnung wurde Christoph Parente gegen Herbert Fässler gestellt. Auch diese Spieler sorgten bei den Zuschauern für ein Wechselbad der Gefühle. Schon im ersten Durchgang entschied lediglich ein Holz Differenz für den Satzpunktgewinn zugunsten des Baden-Württembergers. Durch diese knappe Niederlage ließ sich Parente aber zunächst nicht unterkriegen und sorgte im zweiten Durchlauf für den Ausgleich nach Satzpunkten und konnte wenige Holz auf Fässler gutmachen. Das ließ der Ravensburger aber nicht auf sich sitzen und zog aufgrund von unnötigen Nachlässigkeiten Parentes etwas davon. Die Aufgabenstellung für den Schweinfurter war nun klar gestellt. Für den Mannschaftspunkt musste er die letzte Bahn mit einem Plus von zehn Kegel gewinnen. Durch eine starke spielerische Leistung und mit einem beachtlichen Kämpferherz bewältigte der Kugellagerstädter diese Herausforderung und sorgte für die Wende in der Begegnung des ESV-Derbys. Mit den erspielten 565 Holz zu 555 Holz und einem ausgeglichenen Satzpunkteergebnis ging die Mannschaft um Holger Hubert mit einem Zwischenstand von 2:1 Mannschaftspunkten und vernachlässigbaren vier Holz Vorsprung in Front.

Die erste Partie im Schlusstrio bildeten Holger Hubert und Matthias Reiter. Der Baden-Württemberger fand an diesem Tag zu keiner Zeit in seinen Rhythmus, so dass Hubert von Beginn an ein leichtes Spiel hatte. Bereits auf der ersten Bahn nahm der Schweinfurter seinem Gegenspieler über dreißig Holz ab. Selbst Karsten Arndt, der ab dem dritten Durchgang seinen Teamkollegen ersetzte, konnte nur noch den Versuch der Ergebniskosmetik betreiben, denn zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung über den Mannschaftspunkt mit drei gewonnenen Satzpunkten und einem Überholz von knapp 90 Kegel zugunsten des Unterfranken gefallen. Mit 605 Holz erzielte Hubert einmal mehr ein sagenhaftes Ergebnis und erfreute sich der Tagesbestleistung. Die Kombination aus Reiter und Arndt erreichten 494 Kegel. Somit erspielte der Kugellagerstädter einen ungemein wichtigen Vorsprung in der Gesamtholzzahl. Eberlein schien an diesem Tag nämlich vollkommen von der Rolle zu sein und die Partie entpuppte sich schnell als das Pendant von Hubert und Reiter. Dass dem Schweinfurter an diesem Tag nichts gelingen wollte, spiegelt das ausbaufähige Resultat von 508 Holz wider. Der Ravensburger konnte dadurch befreit aufspielen und holte nach einem deutlichen 4:0 nach Satzpunkten und 586 Holz den zweiten und letzten Mannschaftspunkt für sein Team. In der letzten Paarung durfte sich Hans Dippold mit Hans Peter Saile messen. Dippold präsentierte sich an diesem Tag in guter Form und konnte von Anfang an Druck auf seinen Kontrahenten ausüben. Bereits nach der Hälfte der Partie hatte der Schweinfurter zwei Satzpunkte gewonnen und ein Plus von 37 Kegel erspielt. Im dritten Durchlauf ließ der Ravensburger kurzzeitig sein Talent aufblitzen, konnte letztlich aber nichts mehr am Mannschaftspunktgewinn für den Kugellagerstädter ändern. Hier endete die Partie mit 556 Holz zu 532 Holz und 3:1 Satzpunkten aus der Sicht Dippolds.

„Insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden, denn es war nicht einfach in Ravensburg zu gewinnen. Allerdings hat man auch gesehen, dass die einzelnen Bahnen bei einigen Akteuren nicht immer konstant waren. Deshalb wissen wir auch ganz genau, woran wir gerade auf „schwierigen“ Bahnen weiter arbeiten müssen, um noch souveräner zu werden“, beurteilt Hubert das Potential seiner Mannschaft und hebt insbesondere die Leistungsfähigkeit von Parente hervor: „Gerade Christoph hat auf seiner letzten Bahn endlich wieder gezeigt, wozu er in der Lage ist und war damit der Schlüssel zum Erfolg.“

Das kommende Wochenende ist spielfrei. Da haben die ESVler die Möglichkeit, sich auf den bislang unbekannten Gegner aus dem baden-württembergischen Niederstotzingen vorzubereiten. Das Team stieg aus der zweiten Bundesliga West auf und ist aktuell der direkte Tabellennachbar der Schweinfurter. Der Mannschaftsführer ist hinsichtlich dieser Begegnung guten Mutes. „Ich persönlich kenne die Spieler von Niederstotzingen nicht, verfolge aber mit Interesse die Ergebnisse und habe festgestellt, dass auch Niederstotzingen wieder eine Mannschaft ist, die über ihre Ausgeglichenheit zum Erfolg kommt. Dennoch bin ich nach drei Heimsiegen in Serie mit starken Leistungen zuversichtlich, dass wir auch Niederstotzingen besiegen können.“



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