NA OHNE Kategoriezuordnung

Schnüdel müssen nach Heimstetten… und haben dann noch sechs Partien in Franken

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Nach Heimspielsieg zwei gegen Rosenheim und dem vierten Erfolg insgesamt in der Fußball-Regionalliga können die Schnüdel durchschnaufen. Aber nur kurz: Denn der FC 05 belegt noch immer einen Relegationsplatz und steht bis Ende November vor noch sieben wegweisenden Partien.

Nach der am Samstag bei Kellerkind Heimstetten und dem darauf folgenden Derby zum Rückrundenstart bei den Würzburger Kickers finden vier der dann folgenden Partien im heimischen Willy-Sachs-Stadion statt. Wir beleuchten vor dem abschließenden Hinrundenspiel die einzelnen Mannschaftsteile der Schnüdel und schauen generell nach vorne.

Tor:
Christopher Pfeiffer ist jung, talentiert, aber auch verletzungsanfällig. Diese Saison pausiert er nun bereits zum zweiten Mal. Erst vertrat ihn der noch jüngere Felix Reusch, weil der aber gegen Rosenheim nicht konnte, reaktivierten die Schnüdel nach über einem Jahr Matthias Gumbrecht. Der 32-Jährige kann aus beruflichen Gründen kaum trainieren. Auf der Ersatzbank saß zudem mit Christoph Saballus ein Jugendlicher, der an sich Feldspieler ist. Neulich stand Philip Messingschlager als Ersatztorwart auf dem Mannschaftsbogen… Keine idealen Voraussetzungen. Trotzdem aber verzichteten die Schweinfurter auf die Verpflichtung des jüngst mittrainierenden Rainer Hausner. Der 25-Jährige lief letzte Saison für den VfL Frohnlach in der Regionalliga auf, ist seitdem vereinslos.

Abwehr:
37 Gegentore nach 17 Spielen, mehr als zwei also im Schnitt, sind freilich zu viele. Die Teams hinter dem FC 05 kassierten allerdings noch mehr. Insgesamt gesehen hat sich gerade die Innenverteidigung mit Florian Hetzel (der Kapitän bestritt alle 17 Partien über die vollen 90 Minuten) und Marco Janz (13 Einsätze) stabilisiert. Eigengewächs Hetzel erzielte zudem zwei Tore. Außenverteidiger Bastian Lunz traf sogar schon vier Mal und bereitete zuletzt Peter Heyers Führungstor gegen Rosenheim vor. Philip Messingschlager fehlte nach gutem Start zuletzt. Generell aber haben die Schweinfurter hinten zu wenige Alternativen. Eine Verpflichtung des vereinslosen Eigengewächses Mirza Mekic (zuletzt Eintracht Bamberg) lehnte FC 05-Vorstand Markus Wolf ab.

Gaspreis
Muster
Hotel

Mittelfeld:
Michael Krämer als Abräumer ist die Alternative auch für ganz hinten, Erkan Esen spielte zuletzt in der Viererkette rechts. Bei Steffen Krautschneider (2 Tore), Daniel Mache (1) und Simon Häcker (12 Einsätze ohne Treffer) fehlte zuletzt ein wenig die Gefahr nach vorne. Dafür traf Routinier Stefan Seufert gegen Rosenheim erstmals. Talente wie Dominik Zehe, Kevin Fery oder Martin Thomann sind noch nicht ganz so weit für die Regionalliga. Philipp Kleinhenz bremste nach acht Partien eine schwere Knieverletzung aus.

Sturm:
Was wären die Schnüdel ohne Tom Jäckel und Peter Heyer? Sie sorgten zuammen für 13 der 24 Saisontore. Kein anderer Stürmer traf bisher. Florian Gräf kam bislang kaum zum Zuge, Michael Kraus gilt als idealer Einwechselspieler. Die Talente Max Schebak und Simon Snaschel müssen sich erst an das Tempo gewöhnen. Gutes Stichwort: Als besonders pfleischnell gelten Heyer und Jäckel nicht unbedingt. Und auch nicht als dribblestark. An einem solchen Spielertypen ganz vorne, wie es bis vor zwei Spielzeiten Wojtek Droszcz war, fehlt es bei den Grün-Weißen.

Heimstetten:
Ganz klar: Der Hinrundenschluss beim fünf Zähler schlechteren Vorletzten ist wegweisend. Gewinnen die Schnüdel, dann haben sie Heimstetten wohl bis zur Winterpause vom Hals. Ein Remis gilt als Pflicht, würde den Abstand wahren. Mit einer Niederlage freilich käme der tiefe Keller den Unterfranken ganz nah. Angst haben müssen die Schweinfurter nicht vor Heimstetten: Der Ex-Schnüdel Sebastian Kneißl wird gegen seine alten Kameraden verletzt fehlen, Steven Toy und Bernd Häfele kassierten beim 1:2 in Hof jeweils wegen groben Foulspiels in der Schlussphase knallrote Karten. Auch der Oberwerrner Thomas Karg, der seit seinem Wechsel von Frohnlach in vier Partien vier Tore erzielte, fehlte zuletzt. Die Fast-Münchner gewannen diese Saison erst zwei Mal. Einmal allerdings in Memmingen.

Das Derby:
So oder so ist Rückrundenspiel eins am 26. Oktober ein besonders. Doch wenn die Schnüdel es schaffen könnten, mit zwei Siegen in Serie im Gepäck an den Dallenberg zu reisen, dann wäre das Derby noch eine Spur brisanter. Die Würzburger Kickers hatten zuletzt auch nicht gerade die beste Zeit hinter sich und sind tabellarisch in Reichweite. Dass sich die Rothosen für die bittere Hinspielniederlage vor fast 7000 Fans revanchieren wollen, liegt ohnehin auf der Hand.

Der Jahresausklang:
Vier der dann folgenden fünf Partien bestreiten die Schnüdel im Willy-Sachs-Stadion. Die meisten Fans werden zudem auch am 23. November nach Fürth mitfahren. Generell finden also nach Heimstetten die letzten sechs Spiele des Jahres in Franken statt. Drei zweite Mannschaften kommen dabei nach Schweinfurt. Der momentane Vierte TSV 1860 München II schlug die Schnüdel ja erst unlängst im Grünwalder Stadion, reist am Halloweenabend zum Flutlichtmatch an. Auch der FC Ingolstadt II (Sechster, Jahresausklang am 20. November tagsüber) gewann das Hinspiel und dürfte schwer zu schlagen sein. Mitte November unter Flutlicht wird die Kulisse gegen den 1. FC Nürnberg II sicher groß sein, bei dem es im Juli ein aufregendes 3:3 gab. Und an einem Samstagnachmittag hofft der FC 05 gegen den SV Schalding-Heining trotz fehlender Attraktivität des Gegners aus eine große Kulisse. Denn die Niederbayern sind ein direkten Rivale der Schnüdel im Abstiegskampf.

Fußball-Regionalliga Bayern: SV Heimstetten – FC Schweinfurt 05 (Samstag, 14 Uhr)



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten