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Schweinfurter Finale in Bergrheinfeld: Die Freien Turner rockten den BWG-Cup – MIT VIELEN FOTOS!

BERGRHEINFELD – Schwebenried/Schwemmelsbach schlug Euerbach/Kützberg. So war´s 2016 im Finale des BWG-Cups, dem wohl am besten besetzten Hallenfußball-Turnier in der Region Schweinfurt. Beide Fußball-Landesligisten hatten heuer in Bergrheinfeld nichts mit dem Titel zu tun. Den holte sich ein starker Kreisligist.

Schon in den ersten Partien am frühen Donerstagabend zeichnete sich das ab: Die Freien Turner Schweinfurt schlugen Grafenrheinfeld klar mit 3:0. Im Feld gehören beide jeweils einer (unterschiedlichen) Kreisliga an. Und der TSV war stark an diesem Abend, schlug danach Euerbach, verpasste nach dem 1:1 gegen Schwebenried nur hauchdünn aufgrund des Torverhältnisses das Halbfinale. Gegen Schwebenrieder, die zunächst Euerbach mit 5:0 abfertigten, als die erste Flasche Sekt von vielen später weiteren an Felix Lehfer für sein 1:0 ging.

Danach schlug der FC Schweinfurt 05 mit seiner Bayernliga-Truppe in einem Duell späterer Halbfinalisten den TSV Gochsheim knapp. Stefan Greulichs Ehrentor wurde zwar auch mit Sekt belohnt, half aber nichts. Als alle acht Teams das erste Mal angetreten waren, zeichneten sich die späteren Finalspiele schon ab.

In den Halbfinals setzte sich die FTS knapp gegen Gochsheim durch. Und der FC 05 nach Neunmeterschießen gegen Schwebenrieder, bei denen Trainer Mario Schindler eher fort musste wegen eines Komilitonen-Treffens, bei denen aber Manuel Weißenberger dabei war. Somit gab´s das Stadtduell im Endspiel: Nach einem 2:2 verloren die Schnüdel diesmal das anschließende Neunmeterschießen. 250 Euro an Siegprämie und ein schöner Pokal gingen an die Freien Turner, die sich für das 2:3 zwei Tage zuvor im Halbfinale der Schweinfurter Stadtmeisterschaften revanchierten.

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Und dann gab´s natürlich weitere brisante Derbys außer dem Finale: In der Gruppenphase schon das Nachbarduell zwischen Gochsheim und Sennfeld, das der Bezirksligist gewann. Und im Spiel um Platz fünf setzte sich der TSV Grafenrheinfeld gegen die Gastgeber durch. Letztes Jahr verloren die Bergrheinfelder das Match um Platz sieben gegen den Lokalrivalen, der damals noch eine Liga tiefer spielte.

Zwei Ränge besser als 2016 – das ist ein schwacher Trost für Wolfgang Haus Truppe, die zumindest im Freien in der Kreisliga 2018 vor dem nachbarn und Namenskollegen landen will. Vielleicht ein Trost: 2015-Sieger SG Sennfeld und Landesligist Euerbach/Kützberg landeten noch weiter hinten. Vor allem die im Feld so starke Truppe von Trainer Oliver Kröner, der mit neuer Kurzhaarfrisur auf dem Parkett mitmischte, enttäuschte ein wenig. Nach Neunmeter-Schießen hatte der Kreisligist im Match um Rang sieben die Nase vorne.

Am Ende war´s der letzte Platz für den SV E/K. „Mit dem Abschneiden beim BWG Cup sind wir natürlich nicht zufrieden. Alle drei Vorrundenspiele verloren wir verdienter Maßen und hatten nach der Vorrunde null Punkte und ein Torverhältnis von 3:8 Toren. Chancenlos waren wir gegen eine sehr stark besetzte Schwebenrieder/ Schwemmelsbacher Mannschaft. Im Planierungsspiel um Platz 7 verloren wir etwas unglücklich im Siebenmeterschießen gegen die SG Sennfeld. Glückwunsch den Siegern des Turniers und ein großes Lob den Organisatoren des BWG- Cups in Bergrheinfeld. Es war wieder ein gutes Turnier mit einem sehr guten Teilnehmerfeld“, fand Kröner dennoch sehr nette Worte.

Zum besten Spieler kürten die Veranstalter Dominik Popp von den Freien Turnern Schweinfurt. Torschützenkönig wurde Yasir Aldjawi vom Stadtrivalen FC 05, der sechs Mal traf – einmal mehr als Popp. Jan Depert vom TSV Gochsheim erhielt die Auszeichnung als bester Keeper. Apropos Torhüter: Der Sennfelder Schlussmann Jonas Klopf verletzte sich bei einer Faustabwehr im Spiel gegen gegen Gochsheim an der Hand. Im Krankenhaus stellte sich heraus, dass es nichts Schlimmeres ist. Gute Besserung auf diesem Weg.

Das Fazit von Ralf Friedrich, dem Abteilungsleiter der Bergrheinfelder, lautet: „Aus Veranstaltersicht war das Turnier wieder ein voller Erfolg. Beim mittlerweile 12. BWG-Cup sprechen fast 400 Zuschauer für sich. Die Zuschauer konnten wieder die stärksten Mannschaften des Landkreises sehen und sahen viele tolle Partien. Das zeigt, dass der Hallenfußball mit Rund-um-Bande nach wie vor zieht. Daher der Dank an den Sponsor BWG Bau GmbH sowie an alle Mannschaften, in der Hoffnung, dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind.

Sportlich gab es mit der FT Schweinfurt einen verdienten Sieger, das Endspiel gegen die Bayernliga Truppe des FC 05 war hochklassig. Schwebenried hatte im Halbfinale ein bischen Pech, sonst wäre die Titelverteidigung sicher drin gewesen. Gochsheim hat sich im Turnier stetig gesteigert und wurde so verdienter Dritter. Aus Bercher Sicht fehlte in der Vorrunde das Quäntchen Glück, sonst wäre das Halbfinale drin gewesen. Dass wir das Platzierungsspiel gegen Grafenrheinfeld verloren haben ist nicht so tragisch, da haben wir an den Umsatz nach dem Turnier in der Bar gedacht (lacht laut). Hauptsache auf dem Feld liegen wir wieder vorne….“

Lob gab´s auch von Thomas Wozny, dem Coach der SG Sennfeld: „Wir persönlich freuen uns immer total auf das Turnier in Berch, weil es einfach noch Hallenfußball ist, wie man ihn von früher kennt. Ansonsten ist es natürlich top organisiert und mit sehr guten Mannschaften aus unserem Raum gespickt. Da kennt man sich und freut sich natürlich enorm über die Einladung.“

Die Sennfelder traten aufgrund von Urlauben und Krankheiten mit einer gemischten Mannschaft an. „Wir haben uns natürlich nicht die größten Hoffnungen gemacht und wollten eigentlich nur Spaß haben. Gegen Gochsheim waren wir gut dabei und hatten auch unsere Chancen, da fehlte uns aber letztlich das Quäntchen Glück und wir verloren 3:1. Dass wir gegen den FC 05 so unter die Räder kommen, hätte trotzdem nicht sein müssen, da haben wir einfach alles vermissen lassen. Im Spiel um Platz sieben zeigten wir dafür eine sehr gute Leistung und konnten einen 3:1 Rückstand noch egalisieren. Im Elfmeterschießen hielt Patrick Bloch, der im Kasten für Jonas Klopf einspringen musste, dann drei Neunmeter und wir konnten die Partie für uns entscheiden.“

Erwähnen will Wozny unbedingt noch das Kopfballtor zum 3:2 Anschlusstreffer gegen Euerbach: Ein langer hoher Ball aus dem eigenen Strafraum, Luis Pfister steigt hoch und leitet den Ball mit dem Rücken zum Tor weiter direkt unter die Latte. das war sehenswert, so wie Vieles an diesem unterhaltsamen Donnerstagabend.

Und zu dem gehören ein paar Worte des FTS-Verantwortlichen Ernst Gehling, der offiziell laut Mannschaftsbogen die Betreuer-Rolle übernahm, weil Adrian Gahn wieder als Spieler aufgelistet war. „Die Turner waren ein verdienter Turniersieger, wir boten ganz starke Leistungen vor allem in den schwierigen Gruppenspielen und waren jeweils ohne Gegentor auch Sieger gegen zwei Landesliga-Teams. Klasse auch unser Gasttorwart, unser Ex-Keeper Patrick Diller, der aktuell auf Heimaturlaub weilt und gerne mitspielte und den Kontakt zu seinem alten Verein gesucht hat. Auch dieser Turniersieg zeigte deutlich, dass nach und nach verschüttete Turner-Tugenden wieder ausgegraben werden. Siege in der Halle, Feierlaune…“, freute sich Gehling.

Endspiel-Verlierer-Coach Berthold Göbel fand auch nur positive Worte: „Das Turnier war für mich ein voller Erfolg! Wir hatten die beste Mannschaft gestellt und wurden im Neunmeterschiessen im Finale besiegt, es gibt schlechtere Turnierverläufe.“ Göbel lobt besonders Torschützenkönig Yasir Aldijaw, der auch ein sehr gutes Turnier spielte. „Wie bei der Stadtmeisterschaft überzeugte unsere Mannschaft auch diesmal spielerisch und es machte Spaß zuzuschauen. Alle meine eingesetzten Spieler konnten überzeugen. Glückwunsch an die FTS zum Turniersieg, er war sicherlich nicht unverdient!“

Für die Turner trafen im Halbfinale Tyrell Walton und Dominik Popp, im Finale dann Dominik May und wieder Tyrell Walton. „Es war ein toll organisiertes Turnier, was durch den Zuschauerzuspruch gewürdigt wurde. Wir freuen uns sehr über den Pokalsieg. Vor allem die Jungs hinter der vermeintlich „ersten Reihe“, wie Patrick Werner und Dominik May waren mit entscheidend für das tolle Endergebnis einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung. Und was unsere „Leihspieler“ Patrick Diller im Tor für Reflexe zeigte, hat ihn wohl in einige Notizblöcke schreiben lassen…“, sagt FTS-Coach Adrian Gahn.

 



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