Spielgruppentagung der Frauen-Fußballer: Es bleibt bei vier Kreisligen

PROSSELSHEIM – Die Befürchtungen der Vorsitzenden des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Helga Schmitt, in der Sommerpause, dass die sich die Zahl der Fußball-Kreisligen von vier auf drei reduziert, bestätigten sich erfreulicherweise nicht.

Auch wenn acht Mannschaften, die in der letzten Saison noch am Spielbetrieb teilnahmen, nicht mehr meldeten, entschlossen sich dafür sieben Vereine, ein neues Team ins Rennen zu schicken, berichtete Schmitt bei der diesjährigen Spielgruppentagung der Frauen. Daher bleibt es bei vier Kreisligen, die – wie die Bezirksoberliga und die Bezirksligen – am 16./17. September den Ligenbetrieb aufnehmen.

Die vorläufigen Spielpläne wurden bereits an die Vereine verschickt, kostenfreie Änderungen sind bis zum 18. August möglich. Auch können in der Winterpause Heimspiele (am gleichen Wochenende) bis zum 6. März 2018 kostenfrei verlegt werden.

Vor dem Ligenstart finden wie gewohnt die ersten Runden im Pokalwettbewerb bzw. die Kreispokal-Finalspiele statt. Der TSV Nüdlingen ist kampflos Kreispokalsieger im Kreis Rhön, da außer ihm keine weitere Kreisliga-Mannschaft gemeldet hat. Damit steht der TSV bereits im Achtelfinale auf Bezirksebene (am 3. Oktober).

Für den Hallenwettbewerb liegen bislang 16 Meldungen vor. Die Bezirksmeisterschaft ist für den 21. Januar 2018 in Veitshöchheim terminiert.

Soviel zur neuen Runde: Im Rückblick auf die Saison 2016/17 bedauerten die Spielleiterinnen drei Rückzüge in den Kreisligen, ansonsten waren BFMA-Mitglieder mit dem Saisonverlauf im großen und ganzen zufrieden, was auch für die Hallensaison zutrifft (Bezirksmeister wurde der ETSV Würzburg). Dies gilt jedoch nicht für den Pokalwettbewerb. „Das ist keine gute Werbung für den Frauenfußball“, verurteilte Helga Schmitt den Nichtantritt einer Mannschaft zu einem Kreispokalfinale. Bezirkspokalsieger wurde der FC Schweinfurt 05.

Auch für Klaus Ullrich, den Vertreter des Bezirkssportgerichts, ist die Zahl der sieben Spielausfälle im Pokalwettbewerb sehr hoch. Daneben gab es etliche Fälle bei Freundschaftsspielen zu bearbeiten, u.a. wegen unzulässigen Einsatzes von Spielerinnen, was dem betroffenen Verein bzw. Trainer eine empfindliche Geldstrafe einbrachte.

Insgesamt reduzierte sich jedoch auf Bezirksebene die Anzahl der Sportgerichtsfälle von 40 auf 37. Er bat die Vereinsvertreter, bei Fragen das Sportgericht möglichst im Vorfeld zu kontaktieren und Stellungnahmen bei bei SG-Fällen innerhalb von drei Tagen über das BFV-Postfach beim Sportgericht einzureichen.

Sollte ein Pass mal nicht vorliegen, ist die Regelung wieder in Kraft getreten, dass sich die Spielerin mit Lichtbildausweis und dem Mannschaftsverantwortlichen oder Trainer beim Schiedsrichter vorstellt. Den Nachweis der Spielberechtigung weist der Verein aber am besten durch Hochladen des Spielerfotos nach.

Straffrei in der Bezirksoberliga blieben der SV Albertshausen, der ETSV Würzburg 3 und FC Schweinfurt 05. Bei den Bezirksligisten behielten folgende Vereine eine weiße Weste: SpVgg Adelsberg, Spfr. Herbstadt, FC Karsbach 2, SV Langendorf, TSV Nordheim/ Rhön, TSV Prosselsheim, DJK Rieden, TG Schweinfurt, FFC Alzenau, TSV Frickenhausen, FC Gollhofen, FSV Holzkirchhausen/Neubrunn, TSV Lengfeld, TuS Röllbach und SG Schirmborn.

„Die Vereine tickern nicht für den Verband, sondern ihr tickert für euch, für die Vereine.“ Der Bezirksvorsitzende Jürgen Pfau legte den Vereinen den Liveticker ans Herz. Damit kann am Ende der Partie auch das Ergebnis gemeldet werden. Allerdings gab es auch Einwände von Vereinsseite, dass es – vor allem im ländlichen Bereich – noch immer technisch nicht möglich ist zu tickern. Auch hat die Mannschaft nicht immer ausreichend Personal um zu tickern. Allerdings ist ab der kommenden Saison auf Bezirksebene (d.h. Bezirksoberliga und Bezirksligen) der Liveticker Pflicht (gilt auch für den Juniorinnenbereich).

Der Bezirksonlinebeauftragte (BOB) Jürgen Apel steht den Vereinen für Fragen, die die online-Angebote des BFV betreffen, zur Verfügung. Er bot an, bei Bedarf die Vereine auch vor Ort zu besuchen und Themen wie Spieler- und Mannschaftsfotos hochladen, Liveticker, Spielerprofile anlegen, Nutzung der Video-App etc. zu besprechen.

„Aus Schiedsrichtersicht ist die Saison problemlos verlaufen“, resümierte der Bezirksschiedsrichterobmann Norbert Kröckel die abgelaufene Runde. Er nutzte die Versammlung, um Werbung für den Schiedsrichternachwuchs zu machen, gerade im Frauenbereich.

Da die Meldungen von Juniorinnenmannschaft für die neue Saison stark zurück gegangen sind, appellierte Helga Schmitt, Mädchenmannschaften zu gründen. „Es ist für eure eigene Frauenmannschaft, dass ihr Nachwuchs gewinnt“, legte sie den Vereinen ans Herz, sich um den Nachwuchs zu kümmern und verteilte dazu Info-Flyer. Die Juniorinnen-Spielgruppentagung findet am 27. August in Prosselsheim statt. Als Highlight wies Helga Schmitt auf den den 24. Februar 2018 hin, da findet in Schweinfurt die Bayerische U 15-Juniorinnen-Hallenmeisterschaft statt.

Bezirksvorsitzender Jürgen Pfau legte den Vereinen die im Januar 2018 stattfindenden Kreistage ans Herz. „Besucht die Kreistage, es geht auch um euch“, haben Vereine mit Frauen- und Juniorinnen-Spielbetrieb jeweils eine Stimme. Auch der Teilnahme an Runden Tischen (wie aktuell mit dem Thema „Finanzen“) sollten sich die Frauenvertreter nicht verschließen.

Zusammen mit Helga Schmitt verteilte der Bezirksvorsitzende adidas-Trikotsätze, gestiftet von der Kulmbacher Brauerei, an die fairsten Teams der Saison 2016/17. In der Bezirksoberliga erhielt den Fair-Play-Preis als Mannschaft mit den wenigsten Strafen der ETSV Würzburg 3, in der Bezirksliga der FC Gollhofen und bei den Kreisligisten wurde der FC Wiebelsberg als fairstes Team ausgezeichnet.

Auf dem Bild bei der Trikotübergabe (von links): BFMA-Vorsitzende Helga Schmitt, Vertreter FC Wiebelsberg, Vertreter FC Gollhofen, Vertreterin FC Wiebelsberg, Vertreter ETSV Würzburg, Bezirksvorsitzender Jürgen Pfau.

Text und Fotos: Ruth Müller