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Tischtennis: Bad Königshofen holt einen Nachfolger für seinen Top-Japaner – und den Aufstiegs-Helden zurück

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BAD KÖNIGSHOFEN – Als Richard Vyborny und Marek Klasek den TSV Bad Königshofen vor ein paar Jahren in die 1. Bundesliga im Tischtennis gehievt hatten, wurde ihnen bei einer emotionalen Verabschiedung ein eigens für sie produziertes Buch mit Bildern von Hermann Zacher und Texten von Rudi Dümpert überreicht. Jetzt ist er wieder da, der “Richard Löwenherz” aus Tschechien.

Und nicht nur das: Nach dem Weggang des Top-Japaners Mizuki Oikawa haben die Unterfranken einen Nachfolger verpflichten können. Rudi Dümpert klärt mit Texten und Fotos die Leser auf…

Nun hat der TSV Bad Königshofen die Katze aus dem Sack gelassen: Der Franzose Abdel-Kader Salifou hat das Rennen um den durch den Abgang von Mizuki Oikawa frei gewordenen Platz gemacht. Manager Andy Albert hat sich sehr lange Zeit gelassen, die Angebote geprüft, Sportliches und wirtschaftlich Vertretbares gegeneinander abgewogen und sich für den 30-Jährigen entschieden.

Nicht zuletzt bezog er auch die Meinung des Stammtrios Kilian Ort, Bastian Steger und Filip Zeljko mit ein, die ihren neuen Teamkollegen aus der Liga und von internationalen Pro-Tour-Turnieren her gut kennen. „Wir wollten ihn eigentlich unseren Partnern und Fans live präsentieren und bis dahin mit der Bekanntgabe warten“, gesteht Albert. „Da Abdel aber auf unabsehbare Zeit nicht persönlich hier vorstellig werden kann, wollen wir unsere Fans nicht weiter auf die Folter spannen.“ Zudem hat Salifou kürzlich bereits als Ehrengast am virtuellen Stammtisch des TSV-Fanclubs Ping-Pong-Ultras teilgenommen.

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Wer das Heimspiel am 29. September und das Rückspiel am 22. Dezember gegen den TTC Neu-Ulm gesehen hat, kann sich an den ungeheuer aggressiv spielenden, dunkelhäutigen Franzosen erinnern. Beim 3:2-Sieg des TSV unterlag Salifou seinem Vorgänger Mizuki Oikawa in einem sensationellen Schlagabtausch mit 10:12 im fünften Satz. Damals hätten beide nicht an diese Entwicklung gedacht. Und im Rückspiel in der Neu-Ulmer ratiopharm-Arena (0:3) gewann Salifou gegen Bastian Steger nach Abwehr mehrerer Matchbälle und 4:9-Rückstand im vierten Satz (14:12) im fünften mit 11:9. Überhaupt weist ihn seine persönliche Bilanz der abgebrochenen Saison als einen Spezialisten mit Nerven wie Drahtseilen für Fünf-Satz-Matches aus. Weniger zufrieden dürfte er mit seiner Einzel-Bilanz (6:11) sein, die sich umso weniger erklären lässt, weil er den schwedischen Vizeweltmeister Mattias Falck gleich zwei Mal sowie Bastian Steger (je 3:2), Daniel Habesohn und den Weltranglisten-Sechsten Hugo Calderano (je 3:0) schlagen konnte.

Seine überzeugendsten Vorstellungen gab Salifou ausgerechnet gegen die beiden Play-off-Teams aus Bremen und Ochsenhausen sowie gegen Bad Königshofen. Geboren wurde Abdel-Kader 1989 in Reims. In Frankreich spielte er bei Olympique Rémois tennis de table, bei SPO Rouen und Stella Sport La Romagne. Von weniger Erfolg gekrönt war sein einjähriges Gastspiel bei Energa KTS Torun in der polnischen Superliga, von wo ihn der Liga-Neuling TTC Neu-Ulm holte. Dort hatte der Doppelspezialist vereinsintern als einer von acht Spielern hart um Einsätze zu kämpfen, kam aber auf die meisten von allen. Seine größten Erfolge erzielte er 2013 mit Gold bei den Croatian Open, den Egypt Open und den Marocco Open. 2011 holte er Mannschafts-EM-Bronze für Frankreich. In der Weltrangliste schaffte er nie den großen Durchbruch. Seine beste Platzierung erreichte er 2018 mit Rang 83. Heute wird er an 202 geführt. Etwas aussagekräftiger ist sein Q-TTR-Wert, der bei 2441 Punkten liegt. Fünf Mal nahm er für sein Heimatland an Welt-, sieben Mal an Europameisterschaften teil. Mit Neu-Ulm lag er bei Saisonabbruch vor dem letzten Spieltag im März, punktgleich mit dem TSV Bad Königshofen (je 18:24), auf Platz 8.

Abdel Salifou lebt in Grenznähe zum Saarland und gehört einer Trainingsgruppe in Saarbrücken an, in der auch der Ex-Königshöfer Darko Jorgic ständiger Sparringspartner von ihm ist. Sein spezielles Ritual vor jedem Spiel: Er dreht unmittelbar vor Spielbeginn eine Runde in der Box. Und für TT-Insider: Er spielt die Beläge „Bluestorm Z1“ auf Vor- und Rückhand sowie das Holz „Ovtcharov Senso Carbon“. Als sportliches Vorbild gibt er Michael Schumacher an, als Hobbys Reisen und Kochen, als Lebensmotto „Ich hab´ es schon oft gemacht.“ Seine eigene Spielweise bezeichnet er als „aggressiv. Ich bleibe gerne am Tisch und übernehme die Initiative, vor allem mit meiner Vorhand.“ Auch abseits des Tisches sollte Salifou gut nach Bad Königshofen passen. Er gilt als „aufgeschlossen, herzlich und fröhlich, immer nett, immer gut gelaunt“, so seine Team-Managerin in Neu-Ulm Nadine Berti.

Sein zukünftiger Teamkollege Bastian Steger beschreibt ihn ähnlich: „Er passt gut zu Bad Königshofen. Ich kenne ihn von internationalen Turnieren. Er ist ein lockerer und witziger Typ, trotzdem sehr professionell und im Spiel höchst konzentriert: Ein Kämpfertyp mit einer super Einstellung, der einen Satz nie verloren gibt. Das wird unseren Zuschauern gefallen, zumal er eine sehr attraktive Spielweise hat und eine extrem starke Vorhand, mit der er unheimlich viel Druck ausüben kann. Er hat ein gutes System, gute Leute geschlagen, was ich auch zu spüren bekommen habe. Er hat ein hohes Maximum und ist ein perfekter Neuzugang, mit dem wir alle viel Freude haben werden.“

Zwei Personen in einem Menschen
Der lustige Bursche mit Witz und Humor im Alltag und der fokussierte, aggressiv dreinschauende Kämpfer am TT-Tisch

Mit dem Neuzugang des Bundesligisten TSV Bad Königshofen, dem Franzosen Abdel-Kader Salifou, führte unser Mitarbeiter folgendes Interview.

Abdel, Ihre persönliche Einzel-Bilanz der vergangenen Saison ist bekannt. Sie haben hervorragende Gegner wie den Vizeweltmeister Falck, den WR-6. Calderano, Habesohn und Steger geschlagen, aber gegen weniger renommierte verloren. Wie können Sie das erklären?
Abdel-Kader Salifou: „Zum einen war die letzte Saison meine erste in der Bundesliga und ich muss sagen, sie ist so hochklassig besetzt, dass nahezu jeder jeden schlagen kann. Zum anderen habe ich deshalb einige Dinge in meinem Spielsystem umgestellt. Das hat dann einige Zeit gedauert, bis ich damit zurecht kam, fast die ganze Vorrunde. Dann hatte ich es stabilisiert und es wurde immer besser.

Sie spielen eine herausragende Vorhand. Wie steht es mit der Rückhand?
Salifou: „Es ist mir klar, dass das alle meine Gegner auch wissen, dass meine Vorhand meine beste Waffe ist. Ich versuche natürlich laufend meine Rückhand zu verbessern und habe auch schon Spiele speziell über die Rückhand gewonnen.“

Es wird erzählt Sie seien ein lustiger Bursche mit viel Witz und Humor. Stimmt das und ist das ihr Lebensstil? Sie seien aber auch im Spiel hoch konzentriert. Welches Geheimnis steckt dahinter?
Salifou: „Das stimmt. Ich habe zwei ganz verschiedene Personen in mir: Den Abdel im täglichen Leben und Abdel, den Sportler. Im normalen Leben finde ich, ist das Leben ganz einfach schön und cool. Es ist schön in der Familie und ich genieße es, wenn ich mit Freunden zusammen bin und lustig sein kann. Am Tischtennistisch ist das Leben etwas weniger lustig. Da versuche ich immer alles zu geben, mein Bestes aus mir herauszuholen.“

Das Königshöfer Publikum hat Sie gegen Mizuki Oikawa spielen sehen. Das war Weltklasse-Tischtennis. Was auffiel, war, dass Sie vor jedem eigenen Aufschlag versuchen, Blickkontakt mit ihrem Gegner aufzunehmen. Das sieht dann immer sehr unheimlich aus, wirkt nahezu böse. Was denken Sie in solchen Momenten bzw. was beabsichtigen Sie damit?
Salifou: „Wie schon gesagt, das liegt an meiner Art der totalen Konzentration auf das Spiel und Fokussierung auf den nächsten Ballwechsel. Es wurde mir von Leuten schon öfter berichtet, dass ich in solchen Momenten so aggressiv aussehe. Das ist mir ja selber nicht recht. Wenn ich mich auf Videos, speziell in Nahaufnahmen sehe, erschrecke ich selber darüber. Aber glauben Sie mir, das ist nicht der normale Abdel. Ehrlich, ich mache das nicht absichtlich, dass ich den Blickkontakt zum Gegner suche. Ich gebe zu, dass ich ungern verliere. Aber ich habe zu viel Respekt vor meinem Gegner, als dass ich es mit solchen Mitteln versuchen würde. Ich benötige und benutze keine unlauteren Mittel, um ein Spiel zu gewinnen. Sehen Sie doch Timo Boll an: Ein ganz lieber und netter Kerl den ganzen Tag, und im Match zeigt er auch ein ganz anderes Gesicht. Ich werde, sobald es möglich ist, mal zu euch kommen, dann könnt ihr euch davon überzeugen.“

Sie kennen Darko Jorgic aus Ihrer Trainingsgruppe, der eine Saison beim TSV spielte. Was hat er Ihnen über Bad Königshofen berichtet?
Salifou: „Ja, wir haben schon oft darüber geredet. Er sagt, es sei ein perfekter Club mit einer großen sportlichen Historie und ich könne froh darüber sein, bei ihm und vor so einem Publikum spielen zu dürfen. Er sagte, die Leute sind so nett und hilfsbereit und würden mich bestimmt so annehmen unterstützen wie ihn, als er dort war. Ich könne mich jetzt schon darauf freuen.“

Sie freuen sich also auf Bad Königshofen? Was haben Sie sich vorgenommen?
Salifou: „Ich habe mir sehr viel vorgenommen und will mein Spiel immer mehr verbessern. Ich möchte erfolgreich spielen und möchte meiner Mannschaft dabei helfen, gute Resultate zu erzielen. Ich möchte, dass die Zuschauer stolz auf unser Team sind, dass wir ihnen Siege schenken können, dass sie froh und zufrieden nach Hause gehen und wieder kommen. Wenn das gelingt, wird es eine gute Saison.“

Richard Vyborny comes back
Der ehemalige Leitwolf des TSV Bad Königshofen rückt an Position 1 beim Regionalliga-Aufsteiger TSV II – Warum er mit 49 noch so stark spielt

„Man trifft sich zwei Mal im Leben“ trifft auch bei ihm zu: Die sportliche Vita des Tischtennisspielers Richard Vyborny aus Tschechien, der am 4. Juni 49. Geburtstag feiert, ist reich an Erlebnissen, die sich die meisten Sportler nur wünschen würden. „Vybo“ spielte von 2013 bis 2017 beim TSV Bad Königshofen und wird in der kommenden Saison ein zweites Mal Königshöfer sein: in der zweiten Mannschaft, die wie die zweite Welle des TSV in die Regionalliga aufgestiegen ist.

Dabei hat man sich selbst nach dem emotionalen Abschied nach der zweiten Meisterschaft hintereinander in der 2. Bundesliga und vor dem Aufstieg in die TTBL nie aus den Augen verloren. Andy Albert spürte, dass man so viel Erfahrung so weit wie möglich binden müsse. Er ernannte ihn zum Sportlichen Leiter, nicht vollmundig, eher „honoris causa“, ehrenhalber. Ab und an war er dabei an der Box, dann stets im TSV-Trainingsanzug und im Coaching-Gespräch mit den Spielern.

Vyborny war mit vielem etwas später dran, brauchte mehr Zeit als andere für so viel Erfolg. Von 1993 bis 2011, im Alter von 22 bis 40, war er Nationalspieler. Mit 34 nahm er 2004 erstmals in Athen an den Olympischen Spielen teil. Tschechischer Meister im Einzel wurde ein Mal, vier Mal im Doppel. Sieben Mal nahm er an Weltmeisterschaften teil. 1992 bis 1994 spielte er erstmals in Deutschland für MTG Horst-Essen, 2001/02 in der 1. Bundesliga für die DJK Offenburg. „Meine Art zu leben wurde geprägt von den elf Jahren in Italien, nicht nur beim Essen und Trinken, auch mit einer gewissen Lockerheit“, verriet er am Tag seiner Ankunft in Bad Königshofen 2013 in einem ersten Interview mit dieser Zeitung im Schlundhaus. „Vybo“ gebührt großer Anteil daran, wie die Mannschaft und das Publikum zu einer verschworenen Einheit zusammenwuchsen. Er bezog immer die Leute in sein Spiel mit ein und teilte mit ihnen die Freude über seine Erfolge. An seiner Seite reifte Kilian Ort zum Nationalspieler.

„Was wollt ihr mit mir altem Mann in der Bundesliga“, erklärte er, als er den Weg dort hin maßgeblich mit geebnet hatte. Der Mohr hatte seine Schuldigkeit getan, er wollte gehen. Es folgten drei Jahre beim Drittligisten TTC Wohlbach. In der abgebrochenen Saison wurde er dort Vizemeister mit 15:10-Einzel-Bilanz im vorderen Paarkreuz und 11:4 im Doppel. Dann ergab sich jenes „Man sieht sich zwei Mal im Leben.“ Andy Albert ist „überzeugt, dass der Vybo unseren Jungspunden in der vierthöchsten Liga helfen kann. Ein Max Keller, Akito Itagaki und Johannes Stumpf, aber auch die Talente Maxi Dreher, Jakob Schäfer, Alexander Krebs u.a. können von ihm weitere Komponenten des Spiels wie Taktik und Psychologie des Tischtennisspiels lernen.“

Mit dieser Zeitung führte Richard Vyborny dieses Telefon-Interview.

Richard, was macht die Hüfte?
Richard Vyborny: Danke, es wird langsam. Ich wurde ja erst am 15. April operiert. Ich denke aber, ich bin auf dem richtigen Weg. Wenn es mit Tischtennis wieder ernst wird, hoffe ich erstmals seit langer Zeit schmerzfrei spielen und mich besser bewegen zu können. Ich konnte ja die letzten zwei Jahre nur mit Schmerztabletten spielen.

Du hast aber selbst mit Schmerzen durch deine Hüftprobleme in der 3. Liga eine respektable Bilanz erzielt. Wenn du jetzt wieder schmerzfrei und voll belastbar bist, kann man dann davon ausgehen, dass du eine Liga tiefer in der Regionalliga alle vom Tisch fegen wirst?
Vyborny: (lacht) Sicher werde ich, wenn sich alles gut entwickelt, mich am Tisch wieder viel besser bewegen, viel mehr laufen können. Diesbezüglich habe ich ja nur das Nötigste gemacht und von meiner Erfahrung gelebt. Doch ich kenne die Liga nicht, gehe aber davon aus, dass auch hier sehr gute Leute spielen.

Wie kam es dazu, dass du wieder TSV´ler wurdest?
Vyborny: Da muss ich etwas ausholen. Ich bin in meinem Leben viel in der Welt herumgekommen. In Wirklichkeit gibt es aber nur zwei Vereine, bei denen ich mich wie zuhause gefühlt habe und das waren in den letzten sieben Jahren Bad Königshofen und Wohlbach. Als ich die Information bekam, dass in Wohlbach nicht mehr genügend Geld da ist und ich mir einen neuen Verein suchen müsste, habe ich sofort das Telefon genommen und den Andy angerufen. Ich bin mir sicher, dass ich der B-Mannschaft sehr gut helfen kann und selbst der A-Mannschaft durch meine Erfahrung in Zusammenarbeit mit Koji Itagaki nützen kann. Bei ESN in Hofheim war ich ja weiterhin die ganze Zeit mit einem Minijob, maximal eine Woche im Monat, beschäftigt und ganz nahe an Bad Königshofen dran. Somit stehe ich immer, wenn ich da bin, den Kindern und Jugendlichen im Training zur Verfügung und den Spielern der A-Mannschaft, wenn sie da sind.

Welche ist ganz spontan deine schönste Erinnerung an die Zeit von 2013 bis 2017 in Bad Königshofen?
Vyborny: Das ist die Saison, in der wir mit „Maro“ (Marek Klasek) in der 2. Bundesliga als Vorletzter nach der Vorrunde am Ende noch Meister wurden durch den Sieg gegen Jülich. Es war das Jahr, als Kilian lange verletzt war und ich mit Christoph Schüller taktisch die Position wechselte.“

Nun steigst du also in die zweite Mannschaft ein, die ja eine ähnlich starke Entwicklung genommen hat wie seinerzeit die erste, von Aufstieg zu Aufstieg. Sicher wirst du wieder der Leitwolf sein, eine Rolle, die sich bisher Marcin Miscewski und Christoph Schüller geteilt haben. Ihr drei als die Erfahrenen mit den „Welpen“Akito Itagaki, Max Keller, Maxi Dreher, Johannes Stumpf u.s.w. Kennst du sie schon?
Vyborny: Natürlich kenne ich sie alle. Miscewski ist ja sogar mein Chef bei ESN in Hofheim. Einige waren bei mir im Tischtennis-Camp in Vodice/Tschechien in den Ferien. Und der Rolle mit dem Leitwolf gehe ich nicht aus dem Weg. Man muss sehen, wie sich das entwickelt. Das kann man nicht bestimmen. An Position 1 werde ich schon wegen meiner Q-TTR-Werte spielen.

Du hast 2001/02 in Offenburg 1. Bundesliga gespielt. Wäre es für dich nicht reizvoll, einmal einen Einsatz in der ersten Mannschaft zu bekommen zur Abrundung deiner Karriere?
Vyborny: Für den Notfall wäre das vielleicht eine Option. Ich hoffe aber nicht, dass es jemals dazu kommt. Das würde bedeuten, dass zwei von dem Quartett verletzt wären. Dazu möchte ich aber auch sagen, dass ich damals in Offenburg noch nicht in bester Form spielte. Richtig gut habe ich Tischtennis erst mit 30 Jahren kennen gelernt, als ich in Italien war, wo ich unter dem besten Coach aller Zeiten für mich trainierte. Da habe ich die Philosophie und Psychologie des Tischtennis gelernt. Darin sehe ich auch den Grund, dass ich so lange auf so einem hohen Niveau spielen kann. Wenn ich ihn früher, etwa mit 20, kennen gelernt hätte, wäre meine Laufbahn vielleicht anders verlaufen. Heute kann ich solche Dinge an die Kinder und Jugendlichen weitergeben. Ich bin aber auch so mit dem zufrieden, wie alles war. Aber in der TTBL spielen, nein, da habe ich doch einen zu großen Respekt davor, wie dort gespielt wird. Mein Fokus liegt darauf, dass ich der Mannschaft so helfen kann, wie von mir erwartet wird. Und dafür werde ich alles tun.

Texte und Fotos: Rudi Dümpert für SW1.News



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