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Tischtennis: Bad Königshofen muss nach Jülich und hatte zuvor zum Abheben keine Möglichkeiten

JÜLICH / BAD KÖNIGSHOFEN – So eine Höchststrafe, ein 3:0 nach Spielen und 9:0 nach Sätzen, wie der TSV Bad Königshofen sein Auftaktmatch in seine dritte TTBL-Saison gegen den TTC Grenzau gewonnen hat, ist in dieser Liga nicht alltäglich. Für den TSV war es der höchste Sieg in der Eliteliga, der Tischtennis-Bundesliga.

Wie aussagekräftig er ist, wird möglicherweise auch das zweite Spiel, auswärts beim TTC indeland Jülich, nicht schlüssig beantworten können. Der Vorjahres-Aufsteiger bekam in seinem ersten Spiel beim SV Werder Bremen ebenfalls mit 0:3 (1:9) das Fell über die Ohren gezogen. Dennoch will jedes Spiel erst gespielt sein. Und das mit Bastian Steger veredelte Königshöfer Trio ist Sportler und Profi genug, um mit der gebotenen Einstellung in die Partie zu gehen. Am Selbstvertrauen zumindest sollte es nicht fehlen nach den grandiosen Vorstellungen der Steger, Ort und Oikawa im „Spiel ohne Grenzen“ gegen Grenzau. Trainer Itagaki wird sie nicht daran erinnern müssen, dass ein paar Prozent weniger an Konzentration fatale Folgen haben können.

Zum Abheben war nach dem Spiel eh keine Möglichkeit, weil es am Montag sieben Stunden mit dem Auto gleich weiter ging zu den Czech Open, einem Weltcup-Turnier der ITTF-World Tour in Olmütz. Je nach dem, wie weit sie dort gekommen sind, ging es wieder westwärts nach Düsseldorf, dem gemeinsamen Wohn- und Trainings-Mittelpunkt im Leistungszentrum des DTTB. Und von dort aus ist die Anreise von 40 Minuten kaum schwieriger als bei einem Heimspiel. Gleiches gilt für die heißesten Fans, die Familien Piechotta und Köber aus Köln, die in der vergangenen Saison bei jedem Heim- und Auswärtsspiel waren und Selbiges heuer wieder vorhaben. Jülich, Kreis Düren, liegt im Städte-Dreieck Aachen (30 km)/Köln (40 km)/Düsseldorf (40 km), also einen Katzensprung entfernt. Filip Zeljko bereitete sich nach Olmütz in Bad Königshofen bei Koji Itagaki vor.

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Der TTC indeland Jülich hat in der vorigen Saison nur Prügel bezogen. 0:40 Punkte und 9:60 Spiele wollen erst einmal schadlos überstanden sein. In der zweiten Saison will man „den nächsten Schritt tun, um sich dem Niveau der TTBL anzunähern. Zwei bis drei Siege“ peilt der Präsident Michael Küven an und hat dafür den Kader etwas umgebaut. Martin Allegro ging, der Belgier Robin Devos (WR 92) und Dennis Klein ((WR 227) blieben, der Holländer Ewout Oostwouder (WR 131) und der Slowene Deni Kozul (WR 89) kamen, womit man auf vier etwa gleich starke Spieler und entsprechende taktische Möglichkeiten zurückgreifen kann.

Kilian Ort schätzt den Gegner „stärker als im letzten Jahr“ ein. „Deni Kozul ist auf jeden Fall ein sehr gefährlicher Spieler. Er ist nicht gerade ein Bomben-Einser, aber an einem guten Tag kann er jedem Gegner gefährlich werden und hat zum Beispiel den Basti schon einmal geschlagen.“ Steger weiß es konkreter: „Es war bei der Mannschafts-WM 2018.“ Und Ort: „Er entwickelt sich ähnlich wie Darko Jorgic, mit dem er Junioren-Europameister im Doppel und Team-Europameister 2016 wurde. Kozul spielt sehr risikoreich und ist deshalb sehr schwer auszurechnen.“ Ähnliches gilt für Robin Devos. Er hat letztes Jahr sogar gegen Mizuki Oikawa gewonnen. „Es ist bei den Bedingungen in Jülich nicht einfach zu spielen“ erinnert sich Kilian Ort und ebenso an eine „etwas kritische Berichterstattung von dem Spiel. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Devos und Kozul sind die Spitzenspieler. Mal sehen, wer eins und zwei spielt. Dennis Klein hat gegen Bence Majoros gewonnen.“

Natürlich wolle man dieses Spiel gewinnen und am liebsten die Tabellenspitze verteidigen. „Unsere Fans rechnen sicher mit den zwei Punkten“, vermutet Ort, „aber das war im letzten Jahr auch so und man hat gesehen, wie eng (3:2) es am Ende war.“ Man dürfe keine voreiligen Schlüsse aus Ergebnissen ziehen. „Sie haben zwar 0:3 in Bremen verloren. Das muss man aber relativ sehen. Genau so wie der Kanak Jha, was der gegen mich am Samstag gezeigt hat. Der kann auch deutlich besser spielen, der Grieche Sgouropoulos ebenfalls. Und für den Kozul war es auch das erste Bundesligaspiel in Deutschland. Die werden alle noch besser.“ Bastian Steger, der mit Kilian Ort in Olmütz ein Zimmer teilte: „Wir wollen natürlich die zwei Punkte, sind jedoch vorsichtig und wissen, dass alles möglich ist. Wir spielen aber voll auf Sieg.“

TISCHTENNIS
1. Bundesliga
Sonntag, 25. August, 15 Uhr:
TTC indeland Jülich – TSV Bad Königshofen

Text und Fotos: Rudi Dümpert für sw1.news



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