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Tischtennis: Kann Bad Königshofen auswärts den Bundesliga-Tabellenführer stürzen?

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SAARBRÜCKEN / BAD KÖNIGSHOFEN – Nach Ochsenhausen (3.), Düsseldorf (2.) und Mühlhausen (5.) muss der TSV Bad Königshofen (7./18:22) diesen Sonntag beim 1. FC Saarbrücken (1.), Tabellenführer der Tischtennis-Bundesliga, antreten. Obwohl er eine von drei Mannschaften ist, gegen die die Königshöfer noch nie gewinnen konnten, werden sie die Reise ins Saarland mit breiter Brust antreten.

Woher diese kommt? Wer das Trio beim letzten Heimspiel gegen Mühlhausen 3:0 gewinnen sah, wird es verstehen. Es hatte einen Sahne-Tag erwischt, bot den Zuschauern eine Top-Vorstellung. Im Vorfeld war klar, dass man nur eine Chance hat, wenn alle drei in Topform spielen. Das war der Fall. Diesmal die selbe Bedingung, versehen mit dem Zusatz, wenn Saarbrücken schwächelt. Dass die Gastgeber ihre Gäste unterschätzen, muss man sich abschminken. Diesen positiven Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, lieben Spitzensportler, sind ihn sogar gewöhnt.

Noch nie konnte Saarbrücken einen nationalen Titel gewinnen, obwohl man seit Jahren oben mitspielt, in den Play Offs und im Pokal Final Four und im Europacup. Im Januar hatte man die Hand schon griffbereit am Henkel des DTTB-Pokals. Düsseldorf, Ochsenhausen, Bremen waren ausgeschieden. Dann wuchs Grünwettersbach über sich hinaus. Diesmal scheint man reif zu sein für den Meistertitel. Doch welch interessanter Vierer-Direktvergleich an den vergangenen zwei Spieltagen: Mühlhausen schlug Bremen 3:0. Dann gewann Bremen gegen Saarbrücken 3:1 und Bad Königshofen gegen Mühlhausen 3:0. Was ist daraus zu schließen? Gar nichts! Die Mannschaft um Patrick Franziska muss gewinnen, wenn sie Platz 1 bis in die Play Offs hinein verteidigen will.

Denn Düsseldorf ist punktgleich, Ochsenhausen lauert dahinter mit zwei weniger. Wer Erster ist, darf im Best of Three für das erste Spiel den Spielort auswählen, hat im möglichen dritten Heimrecht. Gegner wäre wahrscheinlich Bremen oder Mühlhausen. Mit dem Chinesen Shang Kun (28) holte man für diese Saison einen weiteren Topspieler, der in der Weltrangliste nicht einmal auftaucht. Kuns Pech: Er gehört zur stärksten Tischtennis-Generation Chinas aller Zeiten ist, wie Ma Long, Zang Jike und Xu Xin zwischen 1988 und 1990 geboren. Und weil auch Fan Zhendong (Jgg. 1997) TT-frühreif war, blieb Shang Kun die große internationale Karriere verwehrt. Er kam bei Großereignissen überhaupt nicht zum Einsatz. In den letzten Jahren hat er aber jeden Topspieler dieser Welt schon geschlagen, blieb in der vergangenen Saison in der 1. Liga Polens unbesiegt. Zunächst war er ja „für mehr taktische Möglichkeiten“ verpflichtet worden. Inzwischen ist er neben Timo Boll mit 19:4-Bilanz der erfolgreichste Spieler der TTBL.

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Patrick Franziska, die Nr. 14 der Weltrangliste, ist bereits fest für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert. Er ist zweifacher Vizeweltmeister mit der Mannschaft und kommt vom selben Heimatverein TSV Höchst im Odenwald wie Timo Boll. Bei den Deutschen Meisterschaften in Chemnitz am vergangenen Wochenende scheiterte er in der ersten Runde am Nachwuchsspieler Cedric Meissner. Kilian Ort hingegen schied im Viertelfinale nach sieben Sätzen 3:4 gegen seinen Freund Dang Qiu aus und holte Silber im Doppel an der Seite von Ricardo Walther. Seine Form ist weiterhin ansteigend. Gegen den 27-jährigen Modellathleten Franziska (1,90/88) hat allerdings noch kein Spieler im Königshöfer Trikot gewinnen können. Unschlagbar ist er aber nicht, wie seine 9:4-Bilanz ausweist.

Mehr Aussichten auf einen Sieg wird womöglich der Gegner des Tschechen Tomas Polansky haben. Die Bilanz des U21-Europameisters liegt bei 7:5. Cristian Pletea (19, Rumäne), eines der größten Nachwuchstalente Europas (2:4, Weltranglisten-82.), hat kürzlich in Budapest Kilian Ort besiegt, dürfte aber kaum zum Einsatz kommen. In Orts derzeitiger Verfassung wäre eine Revanche angesagt. Bleibt Darko Jorgic, den einst Andy Albert als völlig unbekanntes Talent aus der zweiten italienischen Liga nach Bad Königshofen holte. Von August bis Dezember 2017 spielte der junge, damals gerade 18-jährige Slowene, furios und erfolgreich auf und nahm eine sensationelle Entwicklung. Weshalb Saarbrücken, mit demselben Ausrüster-Sponsor wie er liiert, bereits im Januar Zugriff nahm. Inzwischen ist Darko in der Weltrangliste an Position 39 angelangt. Seine Verbundenheit zum TSV wird ihn aber nicht daran hindern, seinen Beitrag zum Sieg zu leisten. Bastian Steger sollte seine Erkältung (DM-Verzicht) auskuriert, Mizuki Oikawa seine Form in Düsseldorf konserviert haben.

Tischtennis-Bundesliga:
Sonntag, 8. März, 15 Uhr:
1. FC Saarbrücken TT – TSV Bad Königshofen

Auf dem Bild: Mizuki Oikawa und seine Mannschaft vom TSV Bad Königshofen könnten mit einem Sieg in Saarbrücken den Tabellenführer stürzen.

Text und Foto: Rudi Dümpert für SW1.News



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