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Track & Field Clubs Mainfranken stellt sein Nachwuchs- und Vereinskonzept vor

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SCHWEINFURT – „Schön soll es im Stadtteil Yorktown werden – darum bemühen wir uns in der Stadtverwaltung bereits. Einen Verein, der dies auf gesellschaftlicher und sportlicher Seite befördert, möchte ich natürlich sehr gerne unterstützen“ kündigt Sorya Lippert, Schweinfurts zweite Bürgermeisterin, in ihrem Grußwort beim Informationsabend des Track & Field Clubs Mainfranken an.

Letztlich waren es Ziele, wie die „Förderung der Sportjugend“ und „bildende Maßnahmen für Jugendliche“, die sie als Vorsitzende der städtischen Ausschüsse für Jugendhilfe, Schule und Kultur dazu veranlasst hatten, zusammen mit rund 50 Gästen der Präsentation des Nachwuchskonzepts des Vereins zu folgen. Olga Michel, Mitglied des städtischen Integrationsbeirats, pflichtete ihr bei, denn der neue Verein ist als frischgebackener als Stützpunktverein durch das Bundesministerium des Innern anerkannt für Integration durch Sport „in eine respektable Vorreiterrolle geschlüpft“. Michael Gündert ist Schulleiter der International School Mainfranken (ISM), damit Hausherr der Trainingsflächen des TFC im Nachwuchsbereich und auch des Informationsabends. Er bewertet die bisherigen Gespräche zu den Zielen des TFC als „äußerst interessant und für mich unterstützenswert“.

TFC-Vorstand überwältigt vom allgemeinen Interesse

Sportlicher Leiter Marco Gößmann-Schmitt zeigt sich zu Beginn der Präsentation erfreut und überrascht über das große allgemeine Interesse an der Veranstaltung. „Eigentlich war die Vorstellung unseres Konzepts im ersten Schritt zunächst als Information für die Eltern unserer jungen Sporttreibenden gedacht.“ Als sich dann herumsprach, dass hinter der Ankündigung ein komplettes Nachwuchs- und Vereinskonzept verbarg, wuchs das Interesse und die Verantwortlichen luden zusätzlich Mitglieder aus den Sportausschüssen von Stadt und Landkreis ein. Geschäftsleiter Sebastian Bauer pflichtet bei: „Für mich zeigt dieses Interesse, dass systematisches, werteorientiertes Wirken im Sport immer besondere Aufmerksamkeit erfährt.“ Durch sein Wirken als Vorstand Administratives im Hauptamt des Idealvereins für Sportkommunikation und Bildung (ISB) begünstigen er und seine Vorstandskollegin für Operatives Kristina Unsleber, die im TFC die Aufgabe der Kassenprüferin von Beginn an übernommen hat.

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„Wir sind sehr dankbar für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Verein neben ihrem bereits sehr umfassenden darüberhinausgehenden Engagement im organisierten Sport“, stellt Gößmann-Schmitt fest. „Dass der ISB nach seinen Spin Offs im Frauenfußball und Cricket sich nun auch in der Leichtathletik noch so intensiv einbringt und mit seinem Wissen die Wirkung unserer Sportart in eine sehr professionelle und nachhaltige Richtung befördert, ist für mich von unschätzbarem Wert.“

Wirken im Verein erfolgt systematisch nach Strategie, Mission und Vision

Doch was macht den Einspartenverein so besonders? „Wir wollen Schnellschüsse vermeiden“, erklärt Bauer. „Unsere Mission, nicht nur Sportbetriebe zu unterhalten, sondern vor allem Aspekte der Jugendhilfe in den Vordergrund zu rücken, fußt auf einem strategischen Fundament, das nur die Trackster ausmacht.“ So nennen sich die engagierten Sportlerinnen und Sportler des TFC, die bereits eine erste Bildungsmaßnahme an Ostern mit einer elftägigen Fahrt an die Ostsee durchgeführt haben. „Damit verfolgen wir unsere Vision – Werteentwicklung, allen voran Verbindlichkeit, Disziplin und Authentizität“, fasst Bauer zusammen. Auffällig ist die Vielzahl junger Mitwirkender im Verein. Sie gestalten mit, anstatt nur teilzuhaben, nur zu konsumieren. Mit der Jugendvertretung gibt es im TFC ein eigenständiges Organ, für alle Fragen der Vereinsjugend, vertreten durch Sprecherin Sophie Dettweiler.

Entwicklung von Freizeitsport und Leistungssport im selben Verein

Dass der Sportbetrieb ergebnisorientiert ablaufen wird, stellt Marco Gößmann-Schmitt sicher. Der vormalige hauptberufliche Landestrainer für Sprint und Nachwuchs stellt dabei die sogenannten „Trackstairs“, also eine Idealvorstellung für die Nachwuchsförderung, vor. Dabei beschreibt er auch aus seiner Erfahrung heraus, welche Tücken der Talentbegriff und eine zu frühe Eingruppierung in Fördersysteme haben. „Der menschliche Körper schert sich wenig um Studien aus der Anthropometrie und Physiologie, und erst recht nicht um Belastungsparameter der klassischen Trainingslehre“, erklärt der 31-jährige die häufig irrationale Entwicklung des Menschen und beschreibt für den Freizeit- und Leistungssport gleichermaßen, es sei „wesentlich bedeutender, mit Sensibilität und Gelassenheit auf junge Menschen zu wirken, als in Büchern und Studienberichten nach vergleichbaren Messdaten zu suchen und Sporttreibende Tabellen gegenüberzustellen.“ Besonders die Eltern im Raum freute seine sehr pragmatische Haltung, ein junger Mensch, „der mehr Zeit braucht sich zu entwickeln, soll sie auch bekommen.“

Bestes Beispiel hierfür ist vor allem das aktuelle Aushängeschild des TFC, die 21-jährige Sprinterin Naomi Hemmelmann, über die Gößmann-Schmitt sagt: „Seit nunmehr acht Jahren begleite ich sie im Sport und immer wieder wurde mir von Trainern und Funktionären aus Sport- und Leistungsbereichen, in die sie sich gerne hineinentwickeln wollte, gesagt, Naomi weise hierfür angeblich keine Talentmerkmale auf. Jahr für Jahr schafft sie es dennoch sich zu verbessern, unbeachtet der Tatsache, dass sie im Training noch lange nicht ausgereizt ist. Eben weil ihr Körper verhältnismäßig länger braucht sich an neue und intensivere Reize zu gewöhnen. Wie soll man also beurteilen, wo ihre persönlichen Grenzen liegen könnten?“ Hier pflichtet Bauer, einst selbst aktiver Sprinter und immerhin vier Jahre Mitglied der Fachkommission Talentsichtung/Nachwuchsförderung des Deutschen Leichtathletik-Verbands, bei: „Was wir anders machen wollen, ist mehrjährig im Voraus Potentiale zu eröffnen und sichtbar zu machen. Die jungen Sporttreibenden sollen sehen, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen.“

Gemeinsam mit den Eltern und den Verantwortlichen wird eine Idee formuliert, wie sportliche Entwicklung in Einklang mit Schule oder Ausbildung auf einem gesunden Wege erreichbar ist. Potentiale haben dabei keine Ablaufdaten. Gößmann-Schmitt schließt hier: „Verbände setzen stets Normen und Richtwerte an, die als Befund verstanden werden, inwieweit eine Entwicklung gut genug ist. Wir setzen auf Ganzheitlichkeit in diesem Prozess und schauen dabei nicht nur auf den Weg, der noch vor uns liegt zu einer gewissen Leistungsstufe, sondern auch mit Stolz auf den Weg, der bereits hinter uns liegt. Es kann und wird bei uns nie ausschließlich um Leistungssport gehen, sondern um junge Menschen, die mehr wollen als einfach nur Sport treiben.“

Der TFC hat als neugegründeter Verein hier erst einen sehr kurzen Weg hinter sich. Jedoch ist es ein Weg, der bereits jetzt das Gefühl vermittelt, hier seien nicht erst knapp neun Monate seit der Gründung verstrichen. „Und wir haben als Gemeinschaft ja erst begonnen“, stellt Gößmann-Schmitt am Ende der Konzeptpräsentation fest. „Wir freuen uns auf alles, was wir noch entwickeln werden und auf die vielen tollen, sich anbahnenden oder bereits existierenden Kooperationen. Wir spüren gerade durch das rege Interesse an unserem Wirken, dass wir die richtigen Ideen haben und werden weiter daran arbeiten sie effektiv umzusetzen – für und mit den Jugendlichen Mainfrankens.“



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