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Warum der TV Jahn unten steht: „Die Not ist auf beiden Seiten gleich groß!“

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Ausgerechnet jetzt die FTS! Die hatte am letzten Wochenende spielsfrei. Trainer Adrian Gahn schaute am Jahnsplatz zu bei der Heimniederlage des TV Jahn gegen den FC Haßfurt. „Ein gefährlicher Gegner in einem Stadtderby!“, warnte Gahn vor Ort schon mal und erkannte, dass im Team des Schweinfurter Rivalen wohl mehr steckt als der letzte Platz.

Ein Punkt nach zehn Partien, abgeschlagen Letzter der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 2, 23 Zähler Rückstand auf die Freien Turner, die eine Partie weniger absolvierten: Da scheint an der Maibacher Höhe ein ungleiches Duell am Samstag in der Fußball-Kreisliga SW 2 anzustehen. Und vor diesem Stadtderby sprach anpfiff.info mit TV Jahn-Trainer Stefan Lang.

Herr Lang, mehr als ein Drittel der Saison ist vorbei. Ihr Team hat erst einen Punkt und deren sechs Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Was lief schief bislang?
Stefan Lang: Wenn man sich in einer derartigen Situation befindet, hat das meist eine Vielzahl von Ursachen. Ein Hauptgrund lässt sich jedoch im Torverhältnis ablesen. Wenig Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor und in der Rückwärtsbewegung immer wieder schlecht organisiert. Um derartige Defizite abzustellen ist es notwendig, über entsprechende Trainingsaktivität sich zu verbessern. Leider stehen unter der Woche berufsbedingt nicht immer alle Spieler zur Verfügung, was die Aufgabe nicht leichter macht.

Personelle Problele sind ganz offensichtlich, wenn Sie mit Ihren 53 Jahren als Ersatzkeeper parat stehen müssen. Wer fällt denn alles aus von den ganz wichtigen Leuten – und warum?
Stefan Lang: Nur weil ich noch auf dem Spielerbogen stehe, kann man nicht zwangsläufig personelle Probleme ableiten. Am Ende bin ich der vierte Mann auf der Bank und kann im Extremfall als spielender Torwart eventuell der Mannschaft in der aktuellen Sitaution helfen.

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Gegen Steinbach mussten Sie die Schlussphase nach Waldemar Bajerbachs Roter Karte sogar ins Tor – und kassierten nur einen Kontertreffer in der Nachspielzeit zur Entscheidung. Wäre da Punkt zwei in der Saison möglich gewesen?
Stefan Lang: An diesem Tag wäre auch mehr als Punkt zwei möglich gewesen, da wir bereits mit 3:0 geführt hatten. Leider haben uns individuelle Fehler aus der Bahn geworfen und ein ansehnliches Spiel der Mannschaft kippen lassen.

Mit Julius Herrmann ging Ihr letzte Saision 23 Mal erfolgreicher Stürmer ausgerechnet zur FT Schweinfurt, kam dort aber gerade mal zu einem einzigen Einsatz bislang. Würden Sie ihn sofort zurücknehmen?
Stefan Lang: Jeder Mannschaft steht ein Spieler gut zu Gesicht, der in der Lage ist, 20 oder mehr Tore in einer Saison zu schießen. Wenn er dann auch noch menschlich gut zum Team passt, was bei Julius der Fall ist, ist das immer ein Gewinn. Julius wollte eine neu Herausforderung suchen und hatte sich entschieden, diese bei der FTS zu finden. Er weiß aber auch, dass er bei uns jederzeit wieder mit offenen Armen aufgenommen wird, wenn er sich wieder anders entscheidet.

Bei 13 geschossenen und 36 kassierten Toren: Wo ist mehr Not am Mann: Hinten oder vorne?
Stefan Lang: Die Not ist auf beiden Seiten gleich groß. Wie bereits erwähnt, sind die Gründe vielfältig. Um vorne mehr Tore zu schießen, braucht es von hinten heraus eine gewisse Sicherheit, um mit entsprechendem Mut nach vorne zu spielen. Umgekehrt gibt der Torerfolg einer Mannschaft auch weiteres Selbstvertrauen, was sich dann auch auf die Spielweise auswirkt. Momentan gilt es, ein Erfolgserlebnis zu erzielen, auf dem man weiter aufbauen kann. Freud und Leid liegen häufig eng beieinander.

Das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info veröffentlichte diesen Beitrag mit vielen weiteren Fotos bereits Mitte der vergangenen Woche – und in ungefähr doppelter Länge. anpfiff kümmert sich rund um die Uhr um die unterklassigen Fußballteams der Region in und um Schweinfurt.



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