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Weiterhin Top-Tischtennis auf Weltniveau in Bad Königshofen: Bastian Steger verlängert für zwei Jahre

BAD KÖNIGSHOFEN – Völlig unabhängig vom endgültigen Abschneiden seiner Mannschaft in ihrer vierten Saison in der TTBL (Tischtennis-Bundesliga) zimmert man beim TSV Bad Königshofen an deren Gerüst für die nächste Runde. Wie Manager Andy Albert in einem Interview mit dem Internet-Sportkanal „sportdeutschland.tv“ nach dem 3:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen den TTC OE Bad Homburg bekanntgab, wolle man am derzeitigen Stammtrio Steger/Ort/Zeljko festhalten und sei in Gesprächen auch auf dem richtigen Weg.

Demnach verlässt der Franzose Abdel-Kader Salifou nach nur einer Spielzeit wieder die Königshöfer. Sein genaues Ziel sei indes noch nicht bekannt. Mit einem Nachfolger für ihn sei man in Verhandlungen und hoffe, noch diese Woche Vollzug melden zu können.

Es muss ja nicht ursächlich zusammenhängen, dass die Nummer 1 der Mannschaft, ihr Leader und erfolgreichster Punktesammler Bastian Steger, am Freitagabend wie losgelöst und mit erkennbarer Freude aufspielte – und erneut beide Einzel gewann. Womit er seine Bilanz in dieser Saison auf 24:10 ausgebaut hat und er einen absoluten Spitzenplatz unter den Spitzenspielern der Liga einnimmt. Eine Bilanzen-Rangliste ist nur bedingt aussagekräftig, weil mehrere Spieler nicht so viele Spiele bestritten haben wie Steger und deshalb auch nicht so viele gewonnen haben.

Steger hat jedenfalls mit 24:10 die meisten Punkte für seine Mannschaft geholt, auch weil er nur in einem Spiel fehlte. In etwa gleich stark spielten der aktuelle Vize-Weltmeister, der Schwede Mattias Falck vom SV Werder Bremen (23:9). Der Ochsenhausener Franzose Simon Gauzy (23:4) und der Düsseldorfer Schwede Anton Källberg (21:2) haben die wenigsten Niederlagen bezogen.

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Bastian Steger, der im März seinen 40. Geburtstag feiert, musste sich also nicht die geringsten Sorgen um eine Vertragsverlängerung machen. Seine Erfolge wecken noch immer Begehrlichkeiten bei anderen Clubs. Doch nach zwei Jahren beim TSV fühlt sich der Oberpfälzer pudelwohl in Bad Königshofen und muss wohl auch Zugeständnisse gemacht haben, wenn ihn der kleinste Club der TTBL halten konnte. Am Vormittag vor jenem Freitagsspiel also unterschrieb er einen neuen Vertrag. Der wiederum stellt ein Novum beim TSV dar. Er hat eine Laufzeit von zwei Jahren, das gab es noch nie zuvor. Noch genauer: Auf Grund von Corona und einer Saison ohne Zuschauer hatte man den alten Vertrag mit Ausstiegsklauseln aufgelöst und durch einen anderen Jahresvertrag ersetzt.

Wie seine Leistungen im Fokus der Liga stehen, das weiß Steger selber am besten. Dennoch „gab es für mich überhaupt keinen Zweifel, am liebsten da bleiben zu wollen, wo es mir am besten gefällt und wo ich mich wohl fühle. Es ist einfach optimal hier. Die Bedingungen stimmen, was mit dem familiären Umfeld zu tun hat. Alle sind Tischtennis-begeistert, es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, auch mit der jungen Mannschaft, die wir außer mir haben. Von daher hat es für mich keine andere Option gegeben, ich fühle mich super wohl.“ Und Freundschaften haben sich auch gebildet. Unter welchen Bedingungen er im April 2022 die nächste Saison als gelungen bezeichnen würde: „Wenn sie ähnlich wie diese gelaufen ist. Und diese ist ja noch nicht zu Ende. Natürlich nimmt man sich nicht weniger vor.“

Dabei hatte Andy Albert vor dieser Corona-Saison und ohne Mizuki Oikawa angekündigt, es „ist eine Übergangssaison, in der es nur ums Überleben geht, sportlich wie gesundheitlich.“ Nun steht vor dem letzten Spieltag schon fest, es war die beste der bisher vier Spielzeiten. Die beiden Geschäftsführer der TT Bad Königshofen GmbH Andy Albert und Udo Braungart machten nach Stegers Unterschrift zufriedene Gesichter. Albert meinte sogar, dass „seine Spiele-Bilanz nicht für uns ausschlaggebend war. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man so einen erfolgreichen Punktesammler im Team hat. Das ist aber nur ein Teil des Gesamtpakets Steger. Für mich ist immer das Wichtigste der Mensch und da passt bei Basti alles. Er ist ein netter, ehrlicher Mensch und Everybodys Darling bei den Fans und Sponsoren. Man muss ihn einfach mögen. Er ist vertrauenswürdig und absolut zuverlässig.“

Ein bisschen kokettierte Albert auch mit den Bestrebungen der TTBL, mehr Zuschauer in die Hallen zu bringen: „Die Mannschaft muss mit dem Publikum harmonieren können. Sie muss authentisch sein und ehrliche Arbeit abliefern. Darin ist der Basti ein Vorreiter, und ich hoffe, dass wir der letzte Verein seiner Karriere sein werden.“ Was auch seinen Eltern Hans und Gerdi aus Winklarn bei Oberviechtach entgegenkommt, die nicht mehr so weit fahren müssen, um ihrem Sohn, der in Düsseldorf lebt, beim Spiel zuzuschauen.“

Auf dem Bild: Bastian Steger unterschrieb für die nächsten zwei Spielzeiten und machte die beiden Geschäftsführer der TT Bad Königshofen GmbH Udo Braungart (von links) und Andy Albert sowie sich selber glücklich und zufrieden. Und die Fans sind´s wohl auch.

Text und Foto: Rudi Dümpert für SW1.News



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