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Auf in´s Ausweichquartier des Theaters der Stadt Schweinfurt: Das sind die Veranstaltungen im Februar 2023

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Mit einem Programm zur »Wiener Klassik« ist das Kölner Gürzenich Kammerorchester am Sonntag, 4. Februar um 19:30 Uhr zum zweiten Mal in dieser Spielzeit in Schweinfurt zu Gast. Hauptwerk dieses Konzerts wird das Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 von Wolfgang Amadeus Mozart sein – eines seiner letzten Werke, vollendet um den 8. Oktober 1791.

Außerdem zu hören ist Mozarts »Haffner«-Serenade in D-Dur KV 250. Die Musikalische Leitung hat Torsten Janicke, Solist ist Blaz Sparovec (Klarinette).

c Natalie Kreft

 

Das Altonaer Theater Hamburg zeigt in der Inszenierung von Thomas Luft »Die Reise der Verlorenen«, ein Schauspiel von Daniel Kehlmann am Dienstag, 7. Februar um 19:30 Uhr in der Ersatzspielstätte des Theaters im Evangelischen Gemeindehaus. Kehlmann zählt zu den Topstars unserer Literatur-Szene und ist verantwortlich für Bestseller wie »Die Vermessung der Welt« und »Tyll«. Sein Theaterstück »Heilig Abend« war ein Aufführungshit an den deutschsprachigen Theatern. »

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Die Reise der Verlorenen« entstand 2018 als Auftragsarbeit für das Wiener Theater in der Josefstadt und wurde dort uraufgeführt. Und darum geht es: 1939 verlässt die St. Louis den Hamburger Hafen. An Bord 937 Juden. Ihr Ziel: Havanna. Doch Kuba lässt keine Flüchtlinge mehr ins Land. Niemand will sie aufnehmen. Ihrem Schicksal überlassen werden die Menschen zu verlorenen Seelen auf See. Die Irrfahrt der St. Louis ist historisch verbürgt. Daniel Kehlmann bringt die Handlung in zeitübergreifender Fiktion auf die Bühne. Die aktuellen Fluchtdramen erwähnt er nicht, und dennoch hat man auch diese Bilder vor Augen.

c Bo Lahola

 

c Paul Stebbings

»The Wave« (Die Welle), ein englischsprachiges Theaterstück (ab Klasse 8) nach dem Roman von Morton Rhue kommt in der Bearbeitung von Paul Stebbings und Paul Smith am Donnerstag, 9. Februar um 11:00 und 19:00 Uhr auf die Bühne im Gemeindehaus. Mit fünf Schauspielern und wenigen geschickt eingesetzten Requisiten zaubern das TNT Theatre London und die American Drama Group Europe aus dem Roman zwei spannende Theaterstunden auf die Bühne. Die geschilderte Versuchsanordnung beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1967. Der Autor Morton Rhue verarbeitet in seinem literarischen Werk die Geschehnisse des Experiments, das unter dem Namen »The Third Wave« vom Geschichtslehrer Ron Jones an der Cubberly High School im kalifornischen Palo Alto durchgeführt wurde. »The Wave« ist eine beklemmend aktuelle Geschichte über Gruppendynamik und Indoktrinierung.

Der Auftritt des Bayerischen Junior Balletts München am Samstag, 11. Februar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus unter dem Titel »Temperament auf 32 Beinen« vereint sehr unterschiedliche Werke internationaler Choreograph*innen: »Ballett 102« (Choreographie: Eric Gauthier), »Im Wald« (Choreographie: Xin Peng Wang), »Allegro Brillante« (Choreographie: George Balanchine), »Schubert-Lieder« (Ensemble-Choreographie), »Stimmenstrahl-Trio« (Choreographie: Maged Mohammed) und eine neue Choreographie von Lior Tavori. In die Herzen des Publikums hat sich die erfrischend junge Compagnie bereits weit über die Grenzen Bayerns hinaus getanzt.

Als Kulturbotschafter*innen des Freistaats Bayern und der Stadt München ist das Ensemble bisher auf Bühnen in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Tschechien, Israel und Hongkong aufgetreten. Es besteht aus 16 Tänzerinnen und Tänzern zwischen 17 und 20 Jahren und schlägt eine wichtige Brücke zwischen dem Ende der Ausbildung und dem Anfang einer professionellen Karriere. Der gezielte Aufbau eines Repertoires umfasst sowohl bedeutende klassische, neoklassische und zeitgenössische Werke aus dem internationalen Kanon als auch Auftragsarbeiten junger und etablierter Choreograph*innen.

c Wilfried Hoesl

 

Gerhart Hauptmanns Diebskomödie »Der Biberpelz« kommt am Dienstag, 14. Februar um 19:30 Uhr in der Inszenierung von Stefan Zimmermann für das Münchner a.gon Theater auf die Bühne des Evangelischen Gemeindehauses. Die in der Bismarck-Zeit spielende, sehr kluge, naturalistische Komödie über die Entfremdung von Stadt und Land und darüber, wie blind Vorurteile machen können, bleibt aktuell. Ende des 19. Jahrhunderts im Berliner Umland: Die Waschfrau Leontine Wolff gilt als hart arbeitende, ehrbare Frau. Als Chefin der Familie hat sie Mann und Töchter fest im Griff; niemand würde glauben, dass sie als geschickte Diebin das magere Einkommen aufbessert. Als ein wertvoller Biberpelz gestohlen wird, befragt sie der bornierte Amtsvorsteher von Wehrhahn. Allerdings verdächtigt er bevorzugt jene, die er als politisch nicht korrekt einstuft oder die ihm sonst zuwider sind – Leontine Wolf gehört für ihn nicht zu den üblichen Verdächtigen. Der gewieften Frau gelingt es daher, ihm geschickt ihre Version des Vorganges so schmackhaft zu machen, dass er sie für seine eigene hält…

»Was, wenn man nur einen einzigen Tag hätte?« Um diese Frage dreht sich Martin Baltscheits »Nur ein Tag« für Kinder ab 5 Jahren, zu sehen am Donnerstag, 16. Februar um 10:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Als Wildschwein und Fuchs der Eintagsfliege beim Schlüpfen zusehen, wissen sie schon, dass es besser wäre, gleich abzuhauen. Was nämlich, wenn die Fliege bezaubernd sein wird? Dann wird man sich anfreunden und sich vielleicht sogar verlieben und es bleibt doch nur ein einziger Tag Zeit. Und wer sagt überhaupt der gerade Geschlüpften, die sich für eine Maifliege hält, die Wahrheit? Wildschwein und Fuchs stammeln sich mühsam aus der Affäre, lügen zur Not: Der Fuchs – »wie bedauernswert« – würde den heutigen Tag nicht überleben, deshalb sei man so traurig. Die junge, hübsche Fliege ist ehrlich gerührt und zögert nicht lange. Dann muss eben das ganze Leben in diesen einen Tag hinein: ein ganzes langes Leben inklusive dem großen Glück! Regie führt für das Theater Schloß Maßbach – Unterfränkische Landesbühne Tina Geißinger, es spielen Inka Liad, Erika Mosonyi und Vera Rumpel.

c Sebastian Worch

 

»Der Boandlkramer und die ewige Liebe« ist der letzte Film des 2020 verstorbenen Regisseurs Joseph Vilsmaier – mit Michael »Bully« Herbig in der Hauptrolle. Am Samstag, 18. Februar um 19:30 Uhr gastiert die Württembergische Landesbühne Esslingen mit der Uraufführung der Bühnenfassung von Marcus Grube (Inszenierung: Christoph Biermeier) in Schweinfurt. Der »Boandlkramer« muss die Seelen, deren Zeit abgelaufen ist, in den Himmel oder in die Hölle bringen und seit Jahrhunderten erledigt er diesen Auftrag gewissenhaft. Doch als er den kleinen Maxl holen soll, verliebt er sich in dessen Mutter Gefi und verschont das Kind. Um die akkurate Buchführung von Himmel und Hölle nicht durcheinanderzubringen, gibt er im Himmel den Schwerenöter Gumberger ab und führt den Altersunterschied auf einen »Schreibfehler« zurück. Doch in der Hölle angekommen, fehlt ihm eine Seele. Der Teufel nutzt die Verwirrung des armen Boandlkramers aus und überredet ihn zu einem Geschäft, bei dem der Boandlkramer die einmalige Chance erhält, als »normaler Sterblicher« um Gefi zu buhlen. Da jedoch niemand mehr die Toten abholt, ist die göttliche Ordnung gefährdet. Damit nicht gar die Apokalypse droht, muss ein Wunder geschehen.

c Arno Declair

»#Freundschaft«, ein bewegender Abend der Hamburger Kammerspiele über die Höhen und Tiefen der Freundschaft von und mit Gilla Cremer ist am Sonntag, 19. Februar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus zu erleben. Gilla Cremer und Pianist Gerd Bellmann begleiten spielend und singend vier alte Schulfreunde durch ihr Leben: Von kindlichen Schwüren zu jugendlichen Besäufnissen, vom verrückten Verkleidungsfest zum 30. bis hin zum hoch komplizierten Einladungsverfahren eines 50. Geburtstags – Beruf, Familie, neue Lieben und Trennungen zeigen der Freundschaft plötzlich die rote Karte. Wer gute Freunde hat, sagen Wissenschaftler, wird seltener krank, lebt länger und glücklicher. Aber was ist ein wahrer Freund, eine gute Freundin? Wie viele davon haben wir und wo hat die Freundschaft ein Ende? Geschichten von Nähe und Albernheit werden an diesem Abend unter der Regie von Dominik Günther lebendig, von Enttäuschung, von Verlust und dem sehnlichen Wunsch, auch mit 75 Jahren noch einen guten Freund zu finden.

Karten können an der Tageskasse im Museum Otto Schäfer und im Bürgerservice, Markt 1, 97421 Schweinfurt bezogen werden.
Telefon Theaterkasse: (09721) 51 4955
Online-Vorverkauf und weitere Informationen auf
www.theater-schweinfurt.de



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