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„Schweinfurt ist bunt“ macht deutlich: Demokratisch und vielfältig will man „Nazis aus der Stadt kehren!“

SCHWEINFURT – „Unser Ziel ist klar und eindeutig“, so die Vertreterinnen und Vertreter von Schweinfurt ist bunt: In Stadt und Region Schweinfurt ist kein Platz für Nazis. Kein Platz für Faschismus, Rassismus Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und Hass. Gemeinsam will das Bündnis der Zivilgesellschaft dafür sorgen, dass es kein Parteibüro der Nazis hier gibt.

„Wir können uns den Warnungen des Oberbürgermeisters und des Staatsschutzes nur anschließen, die Partei „Der III. Weg“ ist rechtsextrem“, so die Vertreter*innen von „Schweinfurt ist bunt“. Leider nicht das erste Mal, dass diese Organisation versucht, sich hier zu verankern. Bereits 2010 riefen die Anhänger zur Demonstration und Kundgebung am 1. Mai auf. Dies war damals der Grund zur Gründung des Bündnisses „Schweinfurt ist bunt“.

Als erste Handlung wurde eine beeindruckende Demonstration für Demokratie und Toleranz organisiert. Über 10.000 Menschen setzten damals ein Zeichen. Als die Aktiven der rechtsextremen Kameradschaftsszene des sogenannten „Freien Netz Süd“ im Oktober 2010 noch einmal einen Versuch starteten, durch die Straßen zu ziehen, konnten sie abermals aufgehalten werden. „Umso wichtiger, dass wir jetzt wieder vereint dagegen aufstehen.“

Lange wurde auch in Bayern über das Verbot dieses Zusammenschlusses rechtsextremer und militanter Kameradschaftsszenen diskutiert. Ihre Aktiven gründeten 2013 die Partei „Der III. Weg“, um so durch das Parteiengesetz geschützt weiter agieren zu können. Der Verfassungsschutz warnt vor diesen völkischen Nationalisten. Ihre Ideologie bestehe aus Hass und Hetze gegenüber Menschen, aufgrund ihres Glaubens, ihrer Herkunft, Überzeugungen oder sexueller Orientierung.

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Immer wieder hat der sogenannte „III. Weg“ versucht, in Schweinfurt Aktionen zu starten. „Demokratinnen und Demokraten haben sich dagegengestellt und die Menschen über Ziele dieser Organisation aufgeklärt. Auch Plakataktionen konnten wir verhindern“, so Marietta Eder vom Bündnis.

„Es ist wichtig, dass wir jetzt Räume für Nazis verhindern und stoppen“, so das Bündnis. Mit einem festen Treffpunkt würde es leichter, Strukturen aufzubauen und Aktionen zu planen. Nicht nur Nazis aus der Region, sondern auch weit darüber hinaus könnten sich so treffen. „Wir konnten in den vergangenen Monaten hier in Schweinfurt und auch in anderen Städten in Bayern und Deutschland beobachten, wie Nazis versuchen, aktuelle Krisen und Proteste für ihre Zwecke auszunutzen. Mit einer Parteizentrale in Oberndorf würde sich das intensivieren.“

Es sei eben keine demokratische Partei, die in Schweinfurt ansässig werden will, so das Bündnis. Das Gebäude in Oberndorf ist im Privateigentum. Die Vermietenden sollten dringend darüber nachdenken, von wem sie Miete beziehen und mit wem sie da Geschäfte machen. Gleichzeitig gelte es, wie auch schon 2010 deutliche Zeichen zu setzen. Zum einen gegenüber den Nazis mit der klaren Botschaft: „bei uns ist kein Platz für euch. Zum anderen für Demokratie, Toleranz und Respekt allen Menschen gegenüber.“

Daher ruft das Bündnis alle Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung an der Aktion am Samstag, 29. Oktober 2022, um 11 Uhr, Treffpunkt Bernd-Köppel-Platz, Schweinfurt-Oberndorf, direkt bei der Schulgasse, auf:: „Nazis aus der Stadt kehren!“



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